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2.5 Resümee der Doppeltagebuchuntersuchung von Lambertz
- Primäre gemeinsame Aktivität meistens Gespräche (face-to-face). Man erwartete Anteilnahme & emotionale Unterstützung. Vertrauen & Möglichkeit zur Aussprache sind zentrale Inhalte der Freundschaft. Materielle Hilfeleistungen = selten genannt.
- Kritik an der Freundin gab es selten; auch Konflikte wurden nur selten benannt.
- I.d.R. konnte sich eine Freundin in die Stimmungen der anderen deutlich besser einfinden (Selbstbild-Fremdbild).
- Missempfindungen & Ärger (obwohl selten) wurden deutlich besser wahrgenommen als positive Stimmungen. Positive Stimmungen sind alltäglich, erst unterhalb einer bestimmten Schwelle wird das Fehlen wahrgenommen & entsprechend reagiert.
- In fast allen Fällen konnte eine gegenseitige Einflussnahme festgestellt werden. Meistens war eine Freundin wesentlich einflussnehmender als die andere.
- Die tatsächliche Einflussnahme ≠ den Angaben zur Dominanz.
- Die Einschätzung der Dominanz scheint einen von Zuwendung, Missempfindung und Bewertung eher unabhängigen Aspekt einer Beziehung zu erfassen.
- Große Neigung, von den eigenen Empfindungen auf die der Freundin zu schließen.
- In normalen Freundschaften im Alltag tritt ein falscher Konsenseffekt zu Tage, ohne dass die damit einhergehende mangelnde Kenntnis der tatsächlichen Stimmungen der Freundin der Beziehung schadet.
- Es bestätigt sich die Bedeutsamkeit der wahrgenommenen Ähnlichkeit, die für eine positive Beziehung wichtiger ist als die tatsächliche Ähnlichkeit.
Karteninfo:
Autor: Janina0802
Oberthema: Psychologie
Schule / Uni: FernUniversität Hagen
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 11.06.2013