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Dahrendorf: Bürgergesellschaft
(4 a) Wodurch zeichnet sich die Unterklasse aus?
(4 a) Wodurch zeichnet sich die Unterklasse aus?
Die innerliche Schließung der Individuen kann durch Anrechts- und Angebotsfragen nicht gelöst werden.
Immer mehr Gesellschaften nehmen auf der Basis entwickelter Bürgerrechte Grenzziehungen vor => sie wollen keine offenen sondern exklusive Gesellschaften sein:
soziale Gruppen werden von der Gesellschaft abgekoppelt => die Folge sind anomische Zustände die darin zum Ausdruck kommen, dass die Menschen dieser Gruppe aufgrund ihrer Erfahrungen nicht mehr an die Gesellschaft glauben wollen und in einem Zyklus der Benachteiligung auf individuelle Mobilität jenseits gesellschaftlicher Ligaturen setzen:
■ am Beispiel der USA wird deutlich, dass die underclass durch die Existenz von „no go areas“, in die sich selbst die Polizei nicht hinein traut, durch soziale Barrieren abgetrennt ist;
■ statt einer bunten Vielfalt von Verhaltensmodellen, wie es sie in Bürgergesellschaften geben sollte, koppeln sich Gruppen auch räumlich voneinander ab;
■ aufgrund der räumlichen Abkoppelung sowie der innerlichen Entfremdung von Anrechten und Angeboten laufen Verbesserungen in der Anrechts- und Angebotsdimension an solchen Gruppen vorbei;
■ die Lebenschancen der einzelnen sowie das Entwicklungspotenzial einer Gesellschaft wird beeinträchtigt, weil die Gruppen nicht mehr voneinander lernen;
■ eine Trennlinie, die die Unterklasse von der Mehrheitsklasse abgrenzt, ist die „Lethargie“ der Unterklasse => statt zu Radikalität kommt es allenfalls zu gewaltförmigen Situationskonflikten,
Immer mehr Gesellschaften nehmen auf der Basis entwickelter Bürgerrechte Grenzziehungen vor => sie wollen keine offenen sondern exklusive Gesellschaften sein:
soziale Gruppen werden von der Gesellschaft abgekoppelt => die Folge sind anomische Zustände die darin zum Ausdruck kommen, dass die Menschen dieser Gruppe aufgrund ihrer Erfahrungen nicht mehr an die Gesellschaft glauben wollen und in einem Zyklus der Benachteiligung auf individuelle Mobilität jenseits gesellschaftlicher Ligaturen setzen:
■ am Beispiel der USA wird deutlich, dass die underclass durch die Existenz von „no go areas“, in die sich selbst die Polizei nicht hinein traut, durch soziale Barrieren abgetrennt ist;
■ statt einer bunten Vielfalt von Verhaltensmodellen, wie es sie in Bürgergesellschaften geben sollte, koppeln sich Gruppen auch räumlich voneinander ab;
■ aufgrund der räumlichen Abkoppelung sowie der innerlichen Entfremdung von Anrechten und Angeboten laufen Verbesserungen in der Anrechts- und Angebotsdimension an solchen Gruppen vorbei;
■ die Lebenschancen der einzelnen sowie das Entwicklungspotenzial einer Gesellschaft wird beeinträchtigt, weil die Gruppen nicht mehr voneinander lernen;
■ eine Trennlinie, die die Unterklasse von der Mehrheitsklasse abgrenzt, ist die „Lethargie“ der Unterklasse => statt zu Radikalität kommt es allenfalls zu gewaltförmigen Situationskonflikten,
Karteninfo:
Autor: VG
Oberthema: Soziologie
Thema: Sozialstruktur
Schule / Uni: FernUniversität in Hagen
Veröffentlicht: 24.02.2013