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Was sind die diagnostischen Kriterien nach DSM-IV für die Narzistische Persönlichkeitsstörung?
- hat ein grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit (übertreibt eigene Leistungen und Talente, erwartet ohne entsprechende Leistungen als überlegen anerkannt zu werden)
- ist stark eingenommen von Phantasien grenzenlosen Erfolges, Macht, Glanz, Schönheit oder idealer Liebe
- glaubt „besonders“ und einzigartig zu sein und von anderen, besonderen oder angesehenen Personen (oder Institutionen) verstanden zu werden oder nur mit diesen verkehren zu können
- verlangt nach übermäßiger Bewunderung
- legt ein Anspruchsdenken an den Tag, d.h. übertriebene Erwartungen an eine besonders bevorzugte Behandlung oder automatisches Eingehen auf die eigenen Erwartungen
- ist in zwischenmenschlichen Beziehungen ausbeuterisch, d.h. zieht Nutzen aus anderen, um die eigenen Ziele zu erreichen
- Zeigt einen Mangel an Empathie (Einfühlsamkeit): ist nicht willens, die Gefühle und Bedürfnisse anderer zu erkennen oder sich mit ihnen zu identifizieren
- ist häufig neidisch auf andere oder glaubt, andere seien neidisch auf ihn
- zeigt arrogante, überhebliche Verhaltensweisen oder Haltungen
Dieses Verhaltensmuster muss dauerhaft und in verschiedenen Bereichen (Beziehungen, Beruf, Familie, Freunde etc.) des Lebens auffällig sein. Um die Diagnose zu stellen muss die betreffende Person unter ihrem abweichenden Verhalten leiden.
→ Aufgrund einer beträchtlichen Überlappung mit Merkmalen der Boderlinepersönlichkeit sind Diagnosen jedoch meist unklar und widersprüchlich
Karteninfo:
Autor: Finn
Oberthema: Psychologie
Thema: Klinische Psychologie
Schule / Uni: Uni Jena
Ort: Jena
Veröffentlicht: 23.07.2012