Erläutere Bronfenbrenners ökologischen Ansatz
Bronfenbrenners ökologischer Ansatz wird als Kontextualistisches Modell dargestellt. Es zeigt auf,, dass die Entwicklung als "dauerhafte Veränderung der Art und Weise, wie die Person die Umwelt wahrnimmt und sich mit ihr auseinandersetzt" zu verstehen ist.
Sein Kontextualistisches Modell unterteilt er in fünf Ebenen: Mikrosystem-, Mesosystem-, Exosystem-, Makrosystem- u. Chronosystemebene.
Sein Kontextualistisches Modell unterteilt er in fünf Ebenen: Mikrosystem-, Mesosystem-, Exosystem-, Makrosystem- u. Chronosystemebene.
In der Entwicklungspsychologie können ein enger (traditioneller) und ein weiter Entwicklungsbegriff unterschieden werden. Erläutern Sie diese!
Der Entwicklungsbegriff wird in einen engeren und einen weiteren Entwicklungsbegriff unterschieden.
Engerer Entwicklungsbegriff: die Entwicklung als eine mit dem Lebensalter korrelierte, geordnete, gerichtete und universell gültige Reihe von Veränderungen. Die Veränderungen lassen sich in unumkehrbare unterschiedliche Stufen/Phasen beschreiben mit dem Ziel etwas besseres/höherwerdigeres zu erreichen.
Als Beispiel gilt hier das Laufenlernen eines Kindes in den ersten 60 Lebenswochen.
Weiterer Entwicklungsbegriff: Viele Veränderungen sind nicht systematisch aufeinander aufbauend bzw. in Stufen beschreibbar. Der weitere Entwicklungsbegriff lässt umweltabhängige und interindividuelle Variationen zu. Er geht von einem aktiven Individuum-im-Kontext aus, das seine eigene Entwicklung mitgestaltet und äußere oder biologischen Einflüssen nicht passiv erliegt. Entwicklung kann auch Abbau bedeuten - Gewinn in einem Bereich kann Verlust in einem anderen Bereich bedeuten.
Engerer Entwicklungsbegriff: die Entwicklung als eine mit dem Lebensalter korrelierte, geordnete, gerichtete und universell gültige Reihe von Veränderungen. Die Veränderungen lassen sich in unumkehrbare unterschiedliche Stufen/Phasen beschreiben mit dem Ziel etwas besseres/höherwerdigeres zu erreichen.
Als Beispiel gilt hier das Laufenlernen eines Kindes in den ersten 60 Lebenswochen.
Weiterer Entwicklungsbegriff: Viele Veränderungen sind nicht systematisch aufeinander aufbauend bzw. in Stufen beschreibbar. Der weitere Entwicklungsbegriff lässt umweltabhängige und interindividuelle Variationen zu. Er geht von einem aktiven Individuum-im-Kontext aus, das seine eigene Entwicklung mitgestaltet und äußere oder biologischen Einflüssen nicht passiv erliegt. Entwicklung kann auch Abbau bedeuten - Gewinn in einem Bereich kann Verlust in einem anderen Bereich bedeuten.
Warum ist "Alter" keine unabhängige Variable im eigentlichen Sinne?
Das Alter ist keine richtige Variable da es nicht variiert werden kann. Ich habe nur ein Alter.
In empirischen Designs ist da Alter die unabhängige Variable deren Einfluss auf ein bestimmtes Phänomen - der abhängigen Variable - untersucht wird.
In empirischen Designs ist da Alter die unabhängige Variable deren Einfluss auf ein bestimmtes Phänomen - der abhängigen Variable - untersucht wird.
Was bedeutet "I" und "Me" bei George Herbert Mead?
Mead unterscheidet zwischen I und Me als unterscheidbare, jedoch aufeinander bezogene Phasen des Selbst.
Das ME bezeichnet meine strukturelle, konventionelle und über die Zeit stabile Komponente des Selbst. Die internalisierte Haltung "sozialer Anderer" als generalized other. Das ME entsteht durch Rollenübernahme, durch Kommunikation und symbolische Prozesse. (Ich als Tochter, Ich als Partnerin, Ich als Studentin,...)
Das ME ist ursprünglich konventionell.
Das I ist die dynamische Komponente des Selbst - immer wieder wechselnde Perspektive auf mich selbst und die Welt, ohne dass mir dies im gleichen Moment bewusst ist. Das I generiert immer wieder Neuheit und ist dabei reflexiv nicht unmittelbar zugänglich.
Das ME repräsentiert die Vergangenheit, das I die irreversible Dynamik der Gegenwart, die zur Restrukturierung des ME in der Zukunft führt.
Das I ist nicht vorhersagbar und wird durch die aktuelle Situation determiniert.
Das ME bezeichnet meine strukturelle, konventionelle und über die Zeit stabile Komponente des Selbst. Die internalisierte Haltung "sozialer Anderer" als generalized other. Das ME entsteht durch Rollenübernahme, durch Kommunikation und symbolische Prozesse. (Ich als Tochter, Ich als Partnerin, Ich als Studentin,...)
Das ME ist ursprünglich konventionell.
Das I ist die dynamische Komponente des Selbst - immer wieder wechselnde Perspektive auf mich selbst und die Welt, ohne dass mir dies im gleichen Moment bewusst ist. Das I generiert immer wieder Neuheit und ist dabei reflexiv nicht unmittelbar zugänglich.
Das ME repräsentiert die Vergangenheit, das I die irreversible Dynamik der Gegenwart, die zur Restrukturierung des ME in der Zukunft führt.
Das I ist nicht vorhersagbar und wird durch die aktuelle Situation determiniert.
Was bedeutet das Konzept der "Zone der nächsten Entwicklung"
Nach Vygotsky spielt sich die Entwicklung in einer Zone zwischen Gegenwart (aktuelle Entwicklung) und Zukunft ab. Diese Zone bezeichnet er als "Zone der nächsten Entwicklung". In dieser Zone sind die Entwicklungspfade nur rudimentär angelegt. Die Entwicklungspfade sind Prozesse bei denen sich psychische Funktionen entwickeln die aktuell noch nicht (aus)gereift sind.
Die Entwicklung dieser psychischen Funktionen kann sich auf zwei Wegen vollziehen: 1.individuelle Aktivität 2.soziale Leitung
Die Entwicklung dieser psychischen Funktionen kann sich auf zwei Wegen vollziehen: 1.individuelle Aktivität 2.soziale Leitung
Was bedeutet Generalisierung?
Generalisierbarkeit bedeutet, dass die Stichprobe von Menschen verallgemeinert wird und als Stichprobe einer Grundgesamtheit gelten soll (letztendlich als Stichprobe des Menschen als solche)
Was bedeutet Inter-Rater-Übereinstimmung?
Inter-Rater-Übereinstimmung bezeichnet das Ausmaß der Übereinstimmung in der Bewertung bzw. Einschätzung einer Situation oder Verhaltens durch verschiedene Beobachter
Je höher die Übereinstimmung ist, desto objektiver ist die verwendete Methode.
Je höher die Übereinstimmung ist, desto objektiver ist die verwendete Methode.
Was bedeutet Ontogenese?
Ontogenese ist die Individualentwicklung. Ontogenese bezeichnet die individuelle (psychische) Entwicklung von der Konzeption (Empfängnis) bis zum Tod.
Was bedeutet Operationalisierung?
Operationalisierung ist die Festlegung von Beobachtungs- und Messvorschriften zur Erfassung von Indikatoren eines hypothetischen Konstrukts. Die Opeartionalisierung dient der Quantifizierung des interessierenden Merkmals oder Konstrukts.
Die Operationalisierung umfasst die Spezifizierung von:
Erhebungsmethode, Erhebungsinstrument und Art der Aufbereitung der Informationen für die Analyse.
Die Operationalisierung umfasst die Spezifizierung von:
Erhebungsmethode, Erhebungsinstrument und Art der Aufbereitung der Informationen für die Analyse.
Was ist das Kultivationsprinzip?
Nach Simmel ist Kultivation ein wechselseitiger Prozess: Über die Kultivation der Welt kultivieren wir uns.
Simmel unterscheidet objektive und subjektive Kultur.
Objektive Kultur: ist für den entwickelnden Menschen nur insofern förderlich, als er sie in subjektive Kultur umsetzen kann.
Subjektive Kultur: ?
Im Prozess der Kultivation kann der Mensch erst werden was er allein nicht zu werden vermag.
Simmel unterscheidet objektive und subjektive Kultur.
Objektive Kultur: ist für den entwickelnden Menschen nur insofern förderlich, als er sie in subjektive Kultur umsetzen kann.
Subjektive Kultur: ?
Im Prozess der Kultivation kann der Mensch erst werden was er allein nicht zu werden vermag.
Was ist das SOK-Modell nach Blatters? Nennen Sie ein eigenes Beispiel.
SOK steht für selektive Optimierung mit Kompensation. Das von Balters entwickelte Modell beschreibt das Zusammenspiel von drei Strategien die in Kombination lebenslange Entwicklung Ermöglichen.
Erstens: Selektion -. aus den vorhandenen Lebensmöglichkeiten diejenige raussuchen die wir verwirklichen wollen.
Zweitens: Optimierung- mit geeigneten Mitteln das gewählte möglichst gut machen.
Drittens: Kompensation - Flexibel reagieren, auf Veränderung (wenn Mittel wegfallen) neue Wege suchen um unseren Zielen näherzukommen.
Beispiel:
Für einen (Leistungs-)Sportler (Triathleten) könnte dies konkret bedeuten, dass er mit zunehmenden Alter das SOK dahingehend einsetzt dass er
Erstens (Selektion) sich auf eine Sportart festlegt (statt wie früher Laufen, Schwimmen, Radfahren,.. )
Zweitens (Optimierung) trainiert er diese Sportart jetzt häufiger als früher. Z.B. Laufen.
Drittens (Kompensation) Statt dem Marathon läuft er jetzt den Halbmarathon - dies ermöglicht die Kondition und damit auch die (momentane) Leistung auf Konkurrenzfähigen Niveau zu halten - und bis Kilometer 42 der eben nur noch Mühsam erreicht werden kann ist da noch ne Menge Luft und Kompensationsspielraum ;-)
Erstens: Selektion -. aus den vorhandenen Lebensmöglichkeiten diejenige raussuchen die wir verwirklichen wollen.
Zweitens: Optimierung- mit geeigneten Mitteln das gewählte möglichst gut machen.
Drittens: Kompensation - Flexibel reagieren, auf Veränderung (wenn Mittel wegfallen) neue Wege suchen um unseren Zielen näherzukommen.
Beispiel:
Für einen (Leistungs-)Sportler (Triathleten) könnte dies konkret bedeuten, dass er mit zunehmenden Alter das SOK dahingehend einsetzt dass er
Erstens (Selektion) sich auf eine Sportart festlegt (statt wie früher Laufen, Schwimmen, Radfahren,.. )
Zweitens (Optimierung) trainiert er diese Sportart jetzt häufiger als früher. Z.B. Laufen.
Drittens (Kompensation) Statt dem Marathon läuft er jetzt den Halbmarathon - dies ermöglicht die Kondition und damit auch die (momentane) Leistung auf Konkurrenzfähigen Niveau zu halten - und bis Kilometer 42 der eben nur noch Mühsam erreicht werden kann ist da noch ne Menge Luft und Kompensationsspielraum ;-)
Was ist ein psychologisches Konstrukt?
Ein theoretisches Konstrukt ist eine gedankliche (Hilfs-)Konstruktion für Phänomene, die der direkten Beobachtung nicht zugänglich sind, sondern nur aus anderen beobachtbaren Daten erschlossen werden können.
Theoretische Konstrukte müssen operationalisiert werden, um erfahrbar bzw. erforschbar zur werden.
Beispiele für psychologische Konstrukte sind: Freundschaft, Identität, Aggression, Emotion, Selbst, Persönlichkeit.
Theoretische Konstrukte müssen operationalisiert werden, um erfahrbar bzw. erforschbar zur werden.
Beispiele für psychologische Konstrukte sind: Freundschaft, Identität, Aggression, Emotion, Selbst, Persönlichkeit.
Was ist eine "empirische" Wissenschaft?
Empirie = Erfahrung
Empirische Wissenschaft ist somit als "Erfahrungswissenschaft" zu verstehen.
Mit Hilfe systematischer Methoden (z.B. Experiment, Beobachtung, Befragung) werden psychische Phänomene zugänglich und erforschbar.
Empirische Wissenschaft ist somit als "Erfahrungswissenschaft" zu verstehen.
Mit Hilfe systematischer Methoden (z.B. Experiment, Beobachtung, Befragung) werden psychische Phänomene zugänglich und erforschbar.
Was ist eine Stichprobe?
Eine Stichprobe basiert auf einer Zufallsauswahl und soll durch Generalisierbarkeit die Grundgesamtheit repräsentieren.
Was ist mit ökologischer Validität gemeint?
Ökologische Validität meint die Frage nach der Anwendbarkeit der Erkenntnisse "draußen in der Welt".
Es bezeichnet nach Bronfenbrenner "das Ausmaß, in dem die von den Versuchspersonen einer wissenschaftlichen Untersuchung erlebte Umwelt die Eigenschaften hat, die der Forscher voraussetzt."
Voraussetzung für die Beurteilung der ökologischen Validität ist nach Bronfenbrenners Definition die Berücksichtigung der Wahrnehmung der Untersuchssituation durch die Versuchsperson.
Es bezeichnet nach Bronfenbrenner "das Ausmaß, in dem die von den Versuchspersonen einer wissenschaftlichen Untersuchung erlebte Umwelt die Eigenschaften hat, die der Forscher voraussetzt."
Voraussetzung für die Beurteilung der ökologischen Validität ist nach Bronfenbrenners Definition die Berücksichtigung der Wahrnehmung der Untersuchssituation durch die Versuchsperson.
Was kennzeichnet den "soziogenetischen" Ansatz und welche Vertreter kann man ihm zuordnen?
Soziogenetische Ansätze betonen den sozialen Ursprung, die soziale Entstehung (Genese) psychischer Funktionen.
Vertreter des soziogenetischen Ansatzes sind: Georg Herbert Mead, Georg Simmel und Lev Vygotsky.
Vertreter des soziogenetischen Ansatzes sind: Georg Herbert Mead, Georg Simmel und Lev Vygotsky.
Was sind display rules und wie können Sie erforscht werden?
Display rules beschreibt die Kenntnis sozialer/kultureller Regeln für ein "angemessenes" Ausdrucksverhalten (wann und wo wird welches Ausdruckserhalten erwartet?).
erforscht werden können diese bei Kindern z.b. mit der Untersuchungssituation "das enttäuschende Geschenk"
erforscht werden können diese bei Kindern z.b. mit der Untersuchungssituation "das enttäuschende Geschenk"
Was unterscheidet den nomothetischen vom idiographischen wissenschaftlichen Ansatz?
idiographisch: den Einzelfall betrachtend
nomothetisch: nach Gesetzen suchend
Die Psychologie ist in erster Linie nomothetisch orientiert.
nomothetisch: nach Gesetzen suchend
Die Psychologie ist in erster Linie nomothetisch orientiert.
Welchen Stellenwert hat das "Alter" in der entwicklungspsychologischen Forschung?
Antwort
Welches sind die vier Stadien der kognitiven Entwicklung nach Jean Piaget? Beschreibung!
Sensumotorisch, Präoperational, Konkret operational, formal operational
Sensumotorisch: Geburt bis ca. 2 Jahre
Der Säugling denkt indem er mit den Augen, Ohren, Händen und dem Mund aktiv auf die Umwelt einwirkt. Er entdeckt Möglichkeiten zur Lösung sensumotorischer Probleme, z.b. Faden ziehen um Spieluhr zu starten, verstecktes Spielzeug finden oder Objekte in einen Behälter stecken und wieder herausnehmen.
Präoperational: ca.2-7 Jahre
Vorschulkinder verwenden Symbole zur Repräsentation ihrer frühen sensumotorischen Entdeckung. Symbolspiele fallen in diese Phase .
Konkret operational: ca.7-11 Jahre
Das Denken wird "prälogisch". Dem Kind ist es möglich zu verstehen, dass eine bestimmte Menge an Wasser oder Knete auch nachdem das Erscheinungsbild verändert wurde, dieselbe bleibt. Objekte werden hierarchisch in Gruppen und Untergruppen geordnet.
Formal operational: ca. 11 Jahre und darüber
Die Fähigkeit zur Abstraktion und zum formalen Denken erlaubt es dem Jugendlichen, in Symbolen zu denken, die sich nicht direkt auf Objekte in der realen Welt beziehen (bsp. Mathematik). Lösungen können gefunden werden auch wenn die Lösungsmöglichkeit nicht offensichtlich ist.
Sensumotorisch: Geburt bis ca. 2 Jahre
Der Säugling denkt indem er mit den Augen, Ohren, Händen und dem Mund aktiv auf die Umwelt einwirkt. Er entdeckt Möglichkeiten zur Lösung sensumotorischer Probleme, z.b. Faden ziehen um Spieluhr zu starten, verstecktes Spielzeug finden oder Objekte in einen Behälter stecken und wieder herausnehmen.
Präoperational: ca.2-7 Jahre
Vorschulkinder verwenden Symbole zur Repräsentation ihrer frühen sensumotorischen Entdeckung. Symbolspiele fallen in diese Phase .
Konkret operational: ca.7-11 Jahre
Das Denken wird "prälogisch". Dem Kind ist es möglich zu verstehen, dass eine bestimmte Menge an Wasser oder Knete auch nachdem das Erscheinungsbild verändert wurde, dieselbe bleibt. Objekte werden hierarchisch in Gruppen und Untergruppen geordnet.
Formal operational: ca. 11 Jahre und darüber
Die Fähigkeit zur Abstraktion und zum formalen Denken erlaubt es dem Jugendlichen, in Symbolen zu denken, die sich nicht direkt auf Objekte in der realen Welt beziehen (bsp. Mathematik). Lösungen können gefunden werden auch wenn die Lösungsmöglichkeit nicht offensichtlich ist.
Kartensatzinfo:
Autor: Diana
Oberthema: Entwicklungspsychologie
Thema: Wiki 3403
Schule / Uni: FernUniversität in Hagen
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 02.11.2014
Schlagwörter Karten:
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