Was sind Invarlegierungen und was zeichnet sie aus?
Invarlegierungen zeichnen sich über einen gewissen Temperaturbereich durch eine geringe und nahezu konstante Wärmeausdehnung aus.
In vielen magnetisch geordneten Gamma-Eisenlegierungen tritt eine sog. Volumen-Magnetostriktion auf, die darin besteht, dass beim Durchlaufen der magnetischen Ordnungsumwandlung eine Änderung des Gitterabstandes und als deren Folge eine Beeinflussung der Wärmeausdehnung eintritt.
In Legierungen mit genügend großer positiver Volumen-Magnetostriktion kann die magnetische Kopplung, die thermische Änderung der Gitterabstände kompensieren. Dies sind Invarlegierungen.
In vielen magnetisch geordneten Gamma-Eisenlegierungen tritt eine sog. Volumen-Magnetostriktion auf, die darin besteht, dass beim Durchlaufen der magnetischen Ordnungsumwandlung eine Änderung des Gitterabstandes und als deren Folge eine Beeinflussung der Wärmeausdehnung eintritt.
In Legierungen mit genügend großer positiver Volumen-Magnetostriktion kann die magnetische Kopplung, die thermische Änderung der Gitterabstände kompensieren. Dies sind Invarlegierungen.
Tags: Invar
Quelle: 33
Quelle: 33
Randbedingungen die die Legierungsbildung beeinflußen
- Gittertypen
- Größe der Atome zueinander
- Valenzelektronen
- Temperatur
- Druck
- Größe der Atome zueinander
- Valenzelektronen
- Temperatur
- Druck
Woran erkennt man das Einsetzen der elektr. Magnetischen Rührung
Durch white bands, das sind negat. Seigerungen ( Verarmungen an Leg.elementen) die aus dem Abbau des Konzentrationspeaks und dem damit verbundenen Übergang des Erstarrungsmodell 2->3 resultieren entstehen.
Möglichkeiten zur Ermittlung der Längenänderung
Differentialthermoanalyse
Dilatometermessung
Messung der magnetischen und elektrischen Eigenschaften
Dilatometermessung
Messung der magnetischen und elektrischen Eigenschaften
Welche 2 gittererhaltenden Deformationen können im Fe-C-MArtensit auftreten
Zwillingsbildung
Kristallgleitung
Kristallgleitung
Erläutern sie die Phasen bei der Abschreckung eines Körpers
Zunächst bildet sich bei hohen T ein geschlossener Film um das Bauteil welcher isolierend wirkt (Leidenfrostphänomen). (Dampfhautphase)
Bei erreichen der Leidenfrosttemperatur bricht dieser Film zusammen und es kommt zu einem direkten Kontakt des Bauteils mit dem Abschreckmedium. Aus der entstehenden Blasenverdampfung resultiert die höchste Abkühlung in dieser Kochphase.
Unterhalb der Siedetemperatur des Mediums erfolgt die Abkühlung nur noch Konvektiv und damit deutlich langsamer. (Konvektionsphase)
Bei erreichen der Leidenfrosttemperatur bricht dieser Film zusammen und es kommt zu einem direkten Kontakt des Bauteils mit dem Abschreckmedium. Aus der entstehenden Blasenverdampfung resultiert die höchste Abkühlung in dieser Kochphase.
Unterhalb der Siedetemperatur des Mediums erfolgt die Abkühlung nur noch Konvektiv und damit deutlich langsamer. (Konvektionsphase)
Nennen Sie die typischen Temperaturen für das normalisieren von unter und übereutektoiden Stählen.
Untereutektoid: 30-50°C über Ac3
Übereutektoid: 30-50°C über Ac1
Übereutektoid: 30-50°C über Ac1
Prozessschritten beim Vergüten
Austenitisieren: Er- und Durchwärmen
Abschrecken: Abkühlen
Anlassen: Wiedererwärmen und Halten
Abschrecken: Abkühlen
Anlassen: Wiedererwärmen und Halten
Nennen Sie zwei metallkundliche Vorgänge welche für die erwünschte Veränderung beim Anlassen verantwortlich sind
DIffusion zu einem stabileren und weniger spröden Gefüge
Erholung und Rekristallisation des martensitischen Gefüges --> Leerstellen und Versetzungsabbau
Erholung und Rekristallisation des martensitischen Gefüges --> Leerstellen und Versetzungsabbau
Nennen Sie je eine negative oder positive Eigenschaft von Arsen, Nickel, Schwefel und Phosphor
As: - giftig
Ni: - erhöht die Löslichkeit von Stickstoff des Stahls
+ erhöht die Härte, Zähigkeit und Duktilität
+ erhöht die Korrosionsbeständigkeit
S: + bessere Zerspanbarkeit
- Rotbruch
P: - führt zu Seigerungen (V/A-Seigerung)
Ni: - erhöht die Löslichkeit von Stickstoff des Stahls
+ erhöht die Härte, Zähigkeit und Duktilität
+ erhöht die Korrosionsbeständigkeit
S: + bessere Zerspanbarkeit
- Rotbruch
P: - führt zu Seigerungen (V/A-Seigerung)
Tags: 10-07, A3 c)
Quelle:
Quelle:
Wo im Gefüge erfolgt die Keimbildung bei der diffusionskontrollierten Umwandlung eines nicht-verformten Austenits
An den Korngrenzen des Austenits
Tags: 10-07, A4 a)
Quelle:
Quelle:
Welchen Einfluss hat eine vorausgehende Umformung im Austenit (Warmwalzen) auf die diffusionskontrollierte Umwandlung
Durch die Umformung entstehen Deformationsbänder im Korninneren, die die Keimbildungsoberfläche vergrößert.
Das führt zu schnelleren Keimbildungs- und Keimwachstumsvorgängen
Das führt zu schnelleren Keimbildungs- und Keimwachstumsvorgängen
Tags: 10-07 A4 b)
Quelle:
Quelle:
Erklären Sie den Unterschied zwischen unterem und oberem Bainit anhand der metallkundlichen Vorgänge während der Entstehung
Oberer Bainit: (400 - 550 °C)
- diffusionsgesteuerte Ausscheidung von Fe3C
=> Austenit verarmt an Kohlenstoff
- Einsetzen der Umwandlung durch Scherung bei Erreichen der
Martensit-Starttemperatur (Ms)
Unterer Bainit: (250 - 400 °C)
Durch die niedrigere Temperatur ist die C-Diffusion eingeschränkt, wodurch ungelöster Kohlenstoff nicht aus den Ferritplatten herausdiffundieren kann und sich Karbid-Teilchen im Inneren der Ferritplatten ausscheiden
- diffusionsgesteuerte Ausscheidung von Fe3C
=> Austenit verarmt an Kohlenstoff
- Einsetzen der Umwandlung durch Scherung bei Erreichen der
Martensit-Starttemperatur (Ms)
Unterer Bainit: (250 - 400 °C)
Durch die niedrigere Temperatur ist die C-Diffusion eingeschränkt, wodurch ungelöster Kohlenstoff nicht aus den Ferritplatten herausdiffundieren kann und sich Karbid-Teilchen im Inneren der Ferritplatten ausscheiden
Tags: 10-07 A5 a)
Quelle:
Quelle:
Verdeutlichen Sie anhand eines schematischen Diagramms den Zusammenhang zwischen C-Gehalt und Stabilität des unteren und oberen Bainits
Bild 4.56 auf Seite 186
Tags: 10-07 A5 b)
Quelle:
Quelle:
Was versteht man unter dem Begriff Alterung?
Veränderung der mechanischen Eigenschaften eines Stahls über die Zeit
Tags: 10-07 A6 a)
Quelle:
Quelle:
Eine reine Eisen-Kohlenstoff-Legierung mit 0,01 % C wurde bei 720 °C im Alpha-Gebiet bis zur Homogenisierung geglüht und abschließend abgeschreckt.
Skizzieren Sie in das Diagramm die Spannung-Dehnung-Kurven für diesen Stahl unmittelbar nach der Abschrecung und nach 10-minütiger Auslagerung. Erläutern Sie kurz die metallkundlichen Hintergründe für den unterschiedlichen Kurvenverlauf.
Skizzieren Sie in das Diagramm die Spannung-Dehnung-Kurven für diesen Stahl unmittelbar nach der Abschrecung und nach 10-minütiger Auslagerung. Erläutern Sie kurz die metallkundlichen Hintergründe für den unterschiedlichen Kurvenverlauf.
Bild 4.68 auf Seite 200
Tags: 10-07 A6 b)
Quelle:
Quelle:
Zeichnen Sie schematisch je ein kontinuierliches ZTU-Schaubild für
- einen untereutektoiden Stahl
- eutektoiden Stahl
- übereutektoiden Stahl
Geben Sie die Achsenbeschriftung an und begründen Sie die Unterschiede im Verlauf der Ms-Temperatur
- einen untereutektoiden Stahl
- eutektoiden Stahl
- übereutektoiden Stahl
Geben Sie die Achsenbeschriftung an und begründen Sie die Unterschiede im Verlauf der Ms-Temperatur
Bild 5.64 auf Seite 323
Tags: 10-07 A7 a)
Quelle:
Quelle:
Ein Verfahren zur Messung des Umwandlungsverhaltens von Stählen ist die Dilatometrie. Welche physikalische Größe wird dabei gemessen? Erklären Sie kurz am Beispiel der Umwandlung von Austenit in Ferrit, warum diese Größe ein Maß für das Umwandlungsverhalten ist.
1) Es wird die Längenänderung gemessen
2) Beim Phasenübergang von Austenit zu Ferrit wird die
Kristallstruktur von kfz auf krz umgewandelt.
2) Beim Phasenübergang von Austenit zu Ferrit wird die
Kristallstruktur von kfz auf krz umgewandelt.
Tags: 10-07 A7 b)
Quelle:
Quelle:
Nennen und begründen Sie die Voraussetzungen, damit eine Rekristallisation stattfinden kann
Der Verformungsgrad des Stahls muss größer sein als 5-20 % (kritischer Verformungsgrad)
Begründung:
Wenn der Verformungsgrad zu niedrig ist, kann es wegen der geringen Rekristallisationskeimzahl zu einer unerwünschten Kornvergöberung führen
Begründung:
Wenn der Verformungsgrad zu niedrig ist, kann es wegen der geringen Rekristallisationskeimzahl zu einer unerwünschten Kornvergöberung führen
Tags: 10-07 A8 a)
Quelle:
Quelle:
Wie unterscheidet sich eine Rekristallisationsbehandlung in ihrer Wirkweise von Wärmebehandlungen bei höheren Temperaturen
Die Kornneubildung geschieht über Keimbildung und Kornwachstum, also ohne Phasenumwandlung
Tags: 10-07 A8 b)
Quelle:
Quelle:
Benennen Sie zwei unterschiedliche Verfahren zur Rekristallisationswärmebehandlung von Kaltband. Welches ist der wirtschaftliche Hauptvorteil des jeweiligen Verfahrens?
Haubenglühverfahren:
Da das Coil ohne Abhaspeln behandelt werden kann, kann man
Zeit einsparen.
Durchlaufglühverfahren:
Es wird ein bei einer hohen Geschwindigkeit laufendes Band
geglüht, wodurch man Zeit spart.
Da das Coil ohne Abhaspeln behandelt werden kann, kann man
Zeit einsparen.
Durchlaufglühverfahren:
Es wird ein bei einer hohen Geschwindigkeit laufendes Band
geglüht, wodurch man Zeit spart.
Tags: 10-07 A8 c)
Quelle:
Quelle:
Wie ist die obere kritische Abkühlgeschwindigkeit definiert?
Km:
längste Abkühldauer und niedrigste Abkühlgeschwindigkeit bei der 100 % Martensit entsteht.
Kp: (untere kritische Abkühlgeschw.)
kürzeste Abkühldauer und höchste Abkühlgeschwindigkeit bei der 1 % Martensit entsteht.
längste Abkühldauer und niedrigste Abkühlgeschwindigkeit bei der 100 % Martensit entsteht.
Kp: (untere kritische Abkühlgeschw.)
kürzeste Abkühldauer und höchste Abkühlgeschwindigkeit bei der 1 % Martensit entsteht.
Tags: 10-07 A9 *
Quelle:
Quelle:
Nennen und beschreiben Sie kurz die Faktoren, welche die kritische Abkühlgeschwindigkeit beeinflussen
1) Härtetemperatur und Haltedauer
durch eine erhöhte Temperatur oder verlängerte Glühzeit wird
die kritische Abkühlgeschwindigkeit herabgesetzt.
2) Stahlzusmmensetzung
mit steigendem C-Gehalt (0,9%) und Legierungselementen
nimmt die kritische Abkühlgeschwindigkeit ab.
durch eine erhöhte Temperatur oder verlängerte Glühzeit wird
die kritische Abkühlgeschwindigkeit herabgesetzt.
2) Stahlzusmmensetzung
mit steigendem C-Gehalt (0,9%) und Legierungselementen
nimmt die kritische Abkühlgeschwindigkeit ab.
Tags: 10-07 A9 a)
Quelle:
Quelle:
Nennen Sie vier Faktoren von denn die in den verschiedenen Zonen eines Werkstücks erreichbaren Abkühlgeschwindigkeiten abhängen
- die spezifische Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit des
Stahls
- die Größe, Form und Oberflächenbeschaffenheit des Werkstücks
- dem Wärmeübergang in der Grenzschicht Werkstück-
Abschreckmittel
- Art, Konzentration, Temperatur und Konvektion des Härtemittels (sinkende Abschreckwirkung in der Reihenfolge: Salzwasser, Wasser, Polymer-Lösung, Öl, Warmbad, Luft)
Stahls
- die Größe, Form und Oberflächenbeschaffenheit des Werkstücks
- dem Wärmeübergang in der Grenzschicht Werkstück-
Abschreckmittel
- Art, Konzentration, Temperatur und Konvektion des Härtemittels (sinkende Abschreckwirkung in der Reihenfolge: Salzwasser, Wasser, Polymer-Lösung, Öl, Warmbad, Luft)
Tags: 10-07 A9 b)
Quelle:
Quelle:
Def.: Polymorphie des Eisens
Wie kann man Polymorphie nachweisen?
Wie kann man Polymorphie nachweisen?
Def.: Eisen liegt im festen Zustand in verschiedenen Kristall-
Modifikationen vor
Nachweis: experimentell durch thermische Analyse
=> Umwandlungen bei langsamer Temp.-Veränderung (Abkühlen
und Erwärmen) äußern sich als Haltepunkte in der
Temperatur-Zeit-Kurve
Modifikationen vor
Nachweis: experimentell durch thermische Analyse
=> Umwandlungen bei langsamer Temp.-Veränderung (Abkühlen
und Erwärmen) äußern sich als Haltepunkte in der
Temperatur-Zeit-Kurve
Tags: Polymorphie
Quelle: Bild 2.2 auf S. 18 + S. 28
Quelle: Bild 2.2 auf S. 18 + S. 28
Nennen Sie 4 Legierungselemente, die das Gammagebiet einschnüren und 4, die es erweitern
NiCCoMn holt Gamma ran
=> Erweiterung des Gammagebiets
CrAlTiSiMoV haut Gamma weg
=> Einschnürung des Gammagebiets
=> Erweiterung des Gammagebiets
CrAlTiSiMoV haut Gamma weg
=> Einschnürung des Gammagebiets
Skizzieren Sie die Temperaturabhängigkeit des Wärmeausdehnungskoeffizienten für einen unlegierten und einen Invarstahl. Erläutern Sie kurz die Kurven
S. 34 Diagramm
Deutlich größerer Temperaturbereich bei Invarlegierung, linearer/stetiger Anstieg bei herkömmlichem Stahl (Hoher Anstieg bei Erwärmung 100°C im Gegensatz zum Invar)
Deutlich größerer Temperaturbereich bei Invarlegierung, linearer/stetiger Anstieg bei herkömmlichem Stahl (Hoher Anstieg bei Erwärmung 100°C im Gegensatz zum Invar)
Tags:
Quelle: 34
Quelle: 34
Erläutern Sie den Einfluss von substitutionellen Fremdatomen auf die Geschwindigkeit der Selbstdiffusion des Eisens und auf die Diffusion von interstitiellen Fremdatomen im Stahl
Subst. lagern sich auf den Gitterplätzen des Fe-Gitters an. Da die Diffusion des Eisens auf Leerstellen beruht, wird die Selbstdiffusion eingeschränkt. Die Diffusion der interst. Atome findet über Gitterlücken statt und wird durch die Subst. Atome ebenfalls behindert.
Nennen Sie die Hume-Rothery-Löslichkeitsregeln
für eine vollständige subtitutionelle Mischkristallbildung:
- Die Komponenten sind schon im flüssigen Zustand vollständig
miteinander mischbar (Einphasigkeit)
- Die Komponenten besitzen den gleichen Gittertyp (z.B. kfz/kfz)
- Die Radiendifferenz der Atome des Legierungselements und des
Basismetalls unterscheiden sich um höchstens 15 %
- Die Komponenten müssen eine ähnliche Elektronegativität
aufweisen
- Die Komponenten sind schon im flüssigen Zustand vollständig
miteinander mischbar (Einphasigkeit)
- Die Komponenten besitzen den gleichen Gittertyp (z.B. kfz/kfz)
- Die Radiendifferenz der Atome des Legierungselements und des
Basismetalls unterscheiden sich um höchstens 15 %
- Die Komponenten müssen eine ähnliche Elektronegativität
aufweisen
Tags: 15%-Regel, Hume, Löslichkeitsregeln, Rothery
Quelle: S. 67
Quelle: S. 67
Auf welchen Mechanismen beruht die Wärmeleitung und welcher Mechanismus ist bei welcher Temperatur maßgebend
Gitterschwingungen unterhalb Raumtemperatur
freie Elektronen oberhalb Raumtemperatur
freie Elektronen oberhalb Raumtemperatur
In den metastabilen Fe-Fe3C-Diagrammen sind 3 entscheidende Phasenumwandlungen enthalten. Welche sind dies und wie sind die Kohlenstoffzusammensetzungen der Reaktionspartner
Peritektisch: Delta-MK + Liq. -> y-MK
Eutektisch: Liq. -> y-MK + Fe3C
Eutektoid: y-MK -> Alpha-MK + Fe3C
Kohlenstoffzusammensetzung?
Eutektisch: Liq. -> y-MK + Fe3C
Eutektoid: y-MK -> Alpha-MK + Fe3C
Kohlenstoffzusammensetzung?
Bei welchen Temperaturen finden die peritektische und die eutektoide Umwandlung statt?
Peritektisch: 1493°C
Eutektoid: 723 °C
Eutektoid: 723 °C
Nennen Sie die drei Umwandlungsstufen des Austenits und geben Sie für einen unlegierten Stahl die ungefähren Umwandlungstemperaturen an.
Ferritisch-Perlitisch bis 900°C - 640°C
Bainitisch 640°C - 510°C
Martensititsch ab 510°C
Bainitisch 640°C - 510°C
Martensititsch ab 510°C
Nennen Sie für einen Stahl mit 0,002%, 0,4% und 0,8% Kohlenstoff die bei Luftabkühlung entstehenden Gefüge
0,002% Ferrit mit Tertiärzementit
0,4% voreutektoider Ferrit und Perlit
0,8% Perlit
0,4% voreutektoider Ferrit und Perlit
0,8% Perlit
Nennen Sie typische Temperaturbereiche für die Umwandlung in den oberen und unteren Bainit. Wie unterscheiden sich beide Bainite in Bezug auf Ihre Ausscheidung
Oberer Bainit 550°C - 400°C
Unterer Bainit 400°C - 250°C
Oberer Bainit Zementit zwischen den Ferritplatten durch Diffusion des Kohlenstoffs.
Aufgrund niedriger T beim unteren Bainit wenig Diffusion daher Ausscheidung innerhalb der Ferritplatten.
Unterer Bainit 400°C - 250°C
Oberer Bainit Zementit zwischen den Ferritplatten durch Diffusion des Kohlenstoffs.
Aufgrund niedriger T beim unteren Bainit wenig Diffusion daher Ausscheidung innerhalb der Ferritplatten.
Erklären Sie stichpunktartig die metallkundlichen Vorgänge bei der Entstehung von oberem und unterem Bainit für einen Stahl mit höherem Kohlenstoffgehalt. Gehen Sie dabei auf die Reihenfolge von Diffusion, Ausscheidung und Umklappvorgang ein.
Oberer: Zunächst Diffusionsgesteuert Ausscheidung von Kohlenstoff dadurch Bildung von Zementit zwischen den Ferritplatten. Der Austenit verarmt an Kohlenstoff so dass die Martensitstarttemperatur erreicht wird und es kommt zu einer Umwandlung durch Umklappen entsprechend dem Martensitmechanismus.
Unterer: Die Diffusion ist stark eingeschränkt aufgrund der niedrigen Temperatur. Es kommt zu Ausscheidungen innerhalb des Ferrits.
Unterer: Die Diffusion ist stark eingeschränkt aufgrund der niedrigen Temperatur. Es kommt zu Ausscheidungen innerhalb des Ferrits.
Nennen Sie 2 Vorraussetzungen für Alterungsvorgänge im Stahl
Übersättigung an C
Abschrecken und damit einfrieren des C
(VERIFIZIEREN)
Abschrecken und damit einfrieren des C
(VERIFIZIEREN)
Stellen Sie die für die Überalterung relevanten metallkundlichen Vorgänge dar und nennen Sie im Hinblick hierauf die Unterschiede zwischen den beiden Zyklen. Vergeichen Sie Unterkühlung, Übersättigung, Keimdichte, Ausscheidungszustand und Karbidverteilung im Gefüge.
Aufheizen, Halten, Unterkühlen, Überaltern
2 Mögliche Kurvenverläufe mit Abkühlung auf Raumtemperatur( I) oder auf Überalterungstemperatur (II)
I) starke Unterkühlung daher wird C in stark übersättigter Form eingefroren. Diffusion nahezu nicht möglich, Zementit scheidet sich im Korn aus, daher eine höhere Keimdichte wegen geringerem Abstand zwischen den Körnern.
II) Diffusion möglich, Übersättigung daher geringer, Zementit scheidet sich an Korngrenzen aus, daher weiterer Abstand und geringere Dichte.
2 Mögliche Kurvenverläufe mit Abkühlung auf Raumtemperatur( I) oder auf Überalterungstemperatur (II)
I) starke Unterkühlung daher wird C in stark übersättigter Form eingefroren. Diffusion nahezu nicht möglich, Zementit scheidet sich im Korn aus, daher eine höhere Keimdichte wegen geringerem Abstand zwischen den Körnern.
II) Diffusion möglich, Übersättigung daher geringer, Zementit scheidet sich an Korngrenzen aus, daher weiterer Abstand und geringere Dichte.
Erklären Sie warum im ZTU Schaubild der Bereich des metastabilden Austenits mit A+K gekennzeichnet ist.
Da sich bei der Umwandlung von Austenit zu Perlit und Bainit der gelöste Kohlenstoff an den ungelösten Karbiden ankeimt ist die entstehende Karbidausscheidung schwer messbar, es ist keine Kennzeichnung der voreutektoiden Karbidausscheidung möglich.
Erläutern Sie die Begriffe inhomogener und homogener Austenit
Homogen: Kohlenstoff ist homogen verteilt durch Diffusion
Inhomogen: Kohlenstoff ist inhomogen verteilt
(VERIFIZIEREN)
Inhomogen: Kohlenstoff ist inhomogen verteilt
(VERIFIZIEREN)
Einflußgrößen E-Modul
- Temperatur senkt
- Legierungselemente (sowohl als auch)
- Grad der Verformung (je höher Verformung desto niedriger Modul)
- Feuchte
- Anisotropie
- Abkühlgeschwindigkeit (je höher v desto höher der Modul)
- Legierungselemente (sowohl als auch)
- Grad der Verformung (je höher Verformung desto niedriger Modul)
- Feuchte
- Anisotropie
- Abkühlgeschwindigkeit (je höher v desto höher der Modul)
Charakteristische Merkmale Martensitumwandlung
-Erfolgt bei tiefen Temp. athermisch
-gekoppelte Koordinierte Bewegung von Atomgruppen nicht einzelnen Atomen zum Platzwechsel
-Kristallographische Orientierungsbeziehung zw. kfz-Austenit und krz. Martensit
- Volumenvergrößerung und ausgeprägte Gestaltsänderung
- Durch Gestaltsänderung entstehen elastische Verzerrungen im Kristallrahmen (höhere Festigkeit)
-gekoppelte Koordinierte Bewegung von Atomgruppen nicht einzelnen Atomen zum Platzwechsel
-Kristallographische Orientierungsbeziehung zw. kfz-Austenit und krz. Martensit
- Volumenvergrößerung und ausgeprägte Gestaltsänderung
- Durch Gestaltsänderung entstehen elastische Verzerrungen im Kristallrahmen (höhere Festigkeit)
Zweitphasen die bei der bainitischen Umwandlung in der kubisch-raumzentrierten Matrix vorliegen können
Perlitisches Gefüge
Restaustenit
Zementitplatten
Welche Wärmebehandlung eine Stahlbandes zur Einstellung eines kaltumformbaren Gefüges gibt es und welche Verfahren kommen zur Anwendung. Was ist das Ziel der Verfahren?
Rekristallisationsglühen
-Haubenglühen
-Durchlaufglühen
Ziel: Kornneubildung durch Keimbildung und Wachstum ohne Phasenänderung
-Haubenglühen
-Durchlaufglühen
Ziel: Kornneubildung durch Keimbildung und Wachstum ohne Phasenänderung
Wie errechnet man eine Längenänderung eines Metalls?
Spannung = Dehnung * E-Modul
Dehnung = Längenänderung / Anfangslänge
Dehnung = Längenänderung / Anfangslänge
Geben Sie einen E-Modul für einen KRZ und KFZ Stahl an
KRZ 220000 MPa
KFZ ca. 10% weniger
KFZ ca. 10% weniger
Anzahl Gitterlücken KRZ/KFZ, Größe GL KRZ/KFZ
KRZ:
Oktaederlücken: 6 (0,19 10^-10m)
Tetraederlücken: 12 (0,36 10^-10m)
KFZ:
Oktaederlücken: 4 (0,53 10^-10m)
Tetraederlücken: 8 (0,28 10^-10m)
Oktaederlücken: 6 (0,19 10^-10m)
Tetraederlücken: 12 (0,36 10^-10m)
KFZ:
Oktaederlücken: 4 (0,53 10^-10m)
Tetraederlücken: 8 (0,28 10^-10m)
Erläutern SIe die Gleichung für die KInetik von diffusionsgesteuerten Phasenumwandlungen
JMAK Gleichung:
W(t) = 1 - exp(-(t/tau)^n)
W(t) rekr. Anteil
t Zeit
tau Zeitkonstante
n Ausscheidungsexponent
W(t) = 1 - exp(-(t/tau)^n)
W(t) rekr. Anteil
t Zeit
tau Zeitkonstante
n Ausscheidungsexponent
Auf welchen Mechanismen beruht die Wärmeleitung? Welcher Mechanismus ist für den Bereich oberhalb der Raumtemp. und welcher unterhalb der Raumtemp. zuständig?
oberhalb: freie Elektronen
unterhalb: Gitterschwingung
unterhalb: Gitterschwingung
Tags: 10-07, A1 b)
Quelle:
Quelle:
Welche Eigenschaften müssen Bereiche einer Legierung aufweisen, um sie als Phasen zu bezeichnen?
Sie müssen gleiche physikalische und chemische Eigenschaften besitzen
Tags: 10-07 A2 a)
Quelle:
Quelle:
Wie lautet die Gibbs'sche Phasenregel? Bennen Sie die Variablen
Mit der Gibbs'schen Phasenregel bestimmt man die maximal möglichen Freiheitsgrade an einem bestimmten Punkt in einem Phasendiagramm.
f = n - P + 2
mit f: Zahl der Freiheitsgrade
n: Zahl der Komponenten im System (z.B. Fe, Fe3C)
P: Zahl der Phasen (z.B. versch. Aggregatzustände oder z.B.
bei Öl-Wasser P = 2)
für p = const. => f = n - P + 1
f = n - P + 2
mit f: Zahl der Freiheitsgrade
n: Zahl der Komponenten im System (z.B. Fe, Fe3C)
P: Zahl der Phasen (z.B. versch. Aggregatzustände oder z.B.
bei Öl-Wasser P = 2)
für p = const. => f = n - P + 1
Tags: 10-07 A2 b)
Quelle:
Quelle:
Wie hoch ist die Zahl der Freiheitsgrade am eutektoiden Punkt des Fe-Fe3C-Diagramms? Beachten Sie, dass der Druck konstant ist. Sind die Temperaturen und der C-Gehalt frei wählbar?
Da der Druck konstant ist, folgt:
f = n - P + 1
Komponenten: Fe und C => n = 2
Phasen: Alpha-Fe, Gamma-Fe, Fe3C => P = 3
=> f = 2 - 3 + 1 = 0
=> Weder Temperatur noch C-Konzentration sind frei wählbar ohne
den eutektoiden Punkt zu verlassen
f = n - P + 1
Komponenten: Fe und C => n = 2
Phasen: Alpha-Fe, Gamma-Fe, Fe3C => P = 3
=> f = 2 - 3 + 1 = 0
=> Weder Temperatur noch C-Konzentration sind frei wählbar ohne
den eutektoiden Punkt zu verlassen
Tags: 10-07 A2 c)
Quelle:
Quelle:
Ordnen Sie die Elemente Arsen, Nickel, Phosphor und Schwefel nach steigenden Seigerungskoeffizienten und geben Sie die Größenordnung des Seigerungskoeffizienten 1/k0 von Arsen an
S = 20
P = 6
Ni = 1
As =
P = 6
Ni = 1
As =
Tags: 10-07, A3 a)
Quelle:
Quelle:
Nennen Sie die interstitiellen Fremdatome die ins Fe-Gitter eingebaut werden können
H,N,O,C,B,He
Wie ist der Seigerungskoeffizient definiert?
Ist der ganzzahlige reziproke Wert des Gleichgewichtsverteilungskoeffizienten und gibt eine Tendenz zur Entmischung an
Nennen Sie zwei Elemente die in Eisen stark seigern mit ihren Seigerungskoeffizienten
S k0=20
P ko=6
P ko=6
Lässt sich der BH-Effekt auch nutzen wenn die 20-minütige Wärmebehandlung statt bei ca. 170°C lediglich bei 80°C oder bei 400°C erfolgt?
Bei 80°C tritt das Härtemaximum erst nach langer Haltedauer auf.
Bei 400°C kommt es zu verstärkter Diffusion und Zementitausscheidung. Daher gibt es mit steigender Auslagerungsdauer einen Abbau der Festigkeit.
Bei 400°C kommt es zu verstärkter Diffusion und Zementitausscheidung. Daher gibt es mit steigender Auslagerungsdauer einen Abbau der Festigkeit.
WIe lautet das erste Ficksche Gesetz, erläutern Sie die Variablen
J = Diffusionsstrom
D = Diffusionskonstante
C(Gamma/Alpha) = C-Konz. im Austenit an der Phasengrenze Austenit/Ferrit
C(Gamma/Zementit) = C-Konz. im Austenit an der Phasengrenze Austenit/Zementit
S=Lamellenabstand
Im Austenit-Gitter werden C-Atome vorwiegend auf Oktaeder Lücken gelöst. Erklären Sie die Auswirkung steigender Kohlenstoffgehalte auf die Tetragonalität des Martensit.
Da sich die C-Atome aufgrund der Größe der Lücken in die Okatederlücken in Z-Richtung eingliedern, nimmt die Tetragonalität mit steigendem C-Gehalt zu.
Welches Gefüge stellt sich ein wenn ein Stahl mit einem C-Gehalt von 1% aus dem Austenitgebiet in Wasser abgeschreckt wird
Martensit und Restaustenit
Erklären Sie stichpunktartig das Modell für die Gitterverändernde Deformation nach Bain
Zwei kfz-Zellen enthalten in Ihrer Mitte eine tetragonal raumzentrierte Zelle. Diese muss durch eine homogene Deformation der c-Achse um 20% gestaucht und durch eine homogene Deformation der a-Achse um 12% erweitert werden. Es entsteht der tetragonale Martensit.
Die tetragonal raumzentrierte Zelle hat die gleiche Z - Achse, ist aber um die X->X' und Y->Y' Achse verdreht.
Die tetragonal raumzentrierte Zelle hat die gleiche Z - Achse, ist aber um die X->X' und Y->Y' Achse verdreht.
Als Folge der Querdiffusion stellt sich ein definierter Lamellenabstand im Perlitgefüge ein. Wie wird er durch die Unterkühlung beeinflußt? Geben Sie eine Relation für diese Beeinflussung an.
Mit steigender Temperturdifferenz wird der Abstand kleiner. DIes ist unabhängig von der Stahlzusammensetzung.
Nennen Sie zwei Kriterien, die das Ausmaß der Kristallseigerungen bestimmen
1) Größe des Erstarrungsintervalls und Neigung von Solidus- und
Liquiduslinie
2) Duffusionsfähigkeit der Begleitelemente im Festen und
Flüssigen
3) Erstarrungsbedingungen
Liquiduslinie
2) Duffusionsfähigkeit der Begleitelemente im Festen und
Flüssigen
3) Erstarrungsbedingungen
Tags: 10-07 A3 b)
Quelle:
Quelle:
Kartensatzinfo:
Autor: tommy2707
Oberthema: Metallurgie
Thema: Allgemeine Grundlagen
Schule / Uni: RWTH Aachen
Ort: Aachen
Veröffentlicht: 11.10.2009
Tags: Professor Bleck
Schlagwörter Karten:
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10-07 (4)
10-07 A2 a) (1)
10-07 A2 b) (1)
10-07 A2 c) (1)
10-07 A3 b) (1)
10-07 A4 b) (1)
10-07 A5 a) (1)
10-07 A5 b) (1)
10-07 A6 a) (1)
10-07 A6 b) (1)
10-07 A7 a) (1)
10-07 A7 b) (1)
10-07 A8 a) (1)
10-07 A8 b) (1)
10-07 A8 c) (1)
10-07 A9 * (1)
10-07 A9 a) (1)
10-07 A9 b) (1)
15%-Regel (1)
A1 b) (1)
A3 a) (1)
A3 c) (1)
A4 a) (1)
Hume (1)
Invar (1)
Polymorphie (1)
Rothery (1)