Kennen und verstehen Sie die dualen Grundelemente des Berufsbildungssystems? Können Sie sie benennen?
duale Grundelemente | betriebliche Ausbildung | schulische Ausbildung | |
Lernorte | Betrieb | Schule | |
Rechtsgrundlage für die Ausbildungsberufe | Ausbildungsordnung | Schulgesetz | |
Rechtsgrundlage für das Ausbildungsverhältnis | Berufsausbildungsvertrag | Berufsschulpflicht | |
Ausbildungsinhalte | betrieblicher Ausbildungsplan | Lehrplan | |
Rechtsgrundlage für die Ausbildung | Berufsbildungsgesetz | Schulgesetz | |
Ausbildungspersonal | Ausbilder | Berufsschullehrer | |
Beratung und Überwachung | Kammern und Innungen | Schulaufsicht | |
Finanzierung | Ausbildungsbetriebe | Länder, Kreise + Kommunen |
Tags: duale Grundelemente Berufsbildungssystem
Quelle: Skript 4
Quelle: Skript 4
Kennen und verstehen Sie die zentralen Prinzipien des dualen Systems?
Prinzip der öffentlichen Verantwortung - Ordnung der Berufsausbildung
Berufsausbildung ist weder eine ausschließlich staatliche noch eine ausschließlich private Angelegenheit
= Mischsystem aus marktwirtschaftlichen, staatlichen und korporativen Steuerungselementen
Prinzip der bürgerlichen Vertragsfreiheit - Begründung von Berufsausbildungsverhältnissen
Versorgung mit betrieblichen Ausbildungsstellen Regulation über den Markt -- Prinzip der Vertragsfreiheit
Prinzip der mittelbaren Staatsverwaltung - Selbstverwaltungseinrichtungen der Wirtschaft
Kammern: Überwachung der Einhaltung der gesetzlichen und ordnungsrechtlichen Vorschriften für die Berufsausbildung + setzen Regeln für das betriebliche Ausbildungshandeln
Berufsprinzip - Institution des Berufes
Beruf konstituiert ein institutionelles Regelwerk
Berufsausbildung ist weder eine ausschließlich staatliche noch eine ausschließlich private Angelegenheit
= Mischsystem aus marktwirtschaftlichen, staatlichen und korporativen Steuerungselementen
Prinzip der bürgerlichen Vertragsfreiheit - Begründung von Berufsausbildungsverhältnissen
Versorgung mit betrieblichen Ausbildungsstellen Regulation über den Markt -- Prinzip der Vertragsfreiheit
Prinzip der mittelbaren Staatsverwaltung - Selbstverwaltungseinrichtungen der Wirtschaft
Kammern: Überwachung der Einhaltung der gesetzlichen und ordnungsrechtlichen Vorschriften für die Berufsausbildung + setzen Regeln für das betriebliche Ausbildungshandeln
Berufsprinzip - Institution des Berufes
Beruf konstituiert ein institutionelles Regelwerk
Tags: zentralen Prinzipien des dualen Systems
Quelle: Skript 4
Quelle: Skript 4
Was ist eine Ausbildungsordnung?
- legt den Rahmen der Fähigkeiten und Orientierungen fest, die notwendig sind, um in einem speziellen Bereich als "beruflich qualifiziert" zu gelten
- definieren die "berufliche Handlungsfähigkeit" = Ziel der jeweiligen Ausbildung
- fixieren den Inhalt und die sachjliche Gliederung der betrieblichen Berufsausbildung
- definieren die "berufliche Handlungsfähigkeit" = Ziel der jeweiligen Ausbildung
- fixieren den Inhalt und die sachjliche Gliederung der betrieblichen Berufsausbildung
Tags: Ausbildungsordnung
Quelle: Skript 4
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Was bedeutet Korporatismus in der beruflichen Ausbildung? Erstellen sie eine definition mit Bezug aud die Berufsbildung.
- institutionalisierte Koordination der Interessen (durch Berufsbildungsgesetz)
- Vermittlung von miteinander konkurierenden Ansprüchen (Intervention durch den Staat bzw. Liberalismus (Markt))
- Arbeitgeberverbände bzw. Kammern und Gewerkschaften gesetzlich normierte Beteiligung an Gremien und Ausschüssen = großer Einfluss auf Inhalte und Durchführung der Berufsausbildung
- Staat: fixiert die Rahmenbedingungen der betrieblichen Berufsausbildung (BBiG)
= staatlich vorgegebener Abstimmungsprozess zwischen Bund, Ländern, AG-verbänden, Kammern und Gewerkschaften für Entwicklung, Modernisierung und Streichung der Ausbildungsordnungen
- auf allen Ebenen Gleichberechtigung
- Konsensprinzip: Grundlage für die Zusammenarbeit
= eine auf Dauer und geregelte Beziehung
- Vermittlung von miteinander konkurierenden Ansprüchen (Intervention durch den Staat bzw. Liberalismus (Markt))
- Arbeitgeberverbände bzw. Kammern und Gewerkschaften gesetzlich normierte Beteiligung an Gremien und Ausschüssen = großer Einfluss auf Inhalte und Durchführung der Berufsausbildung
- Staat: fixiert die Rahmenbedingungen der betrieblichen Berufsausbildung (BBiG)
= staatlich vorgegebener Abstimmungsprozess zwischen Bund, Ländern, AG-verbänden, Kammern und Gewerkschaften für Entwicklung, Modernisierung und Streichung der Ausbildungsordnungen
- auf allen Ebenen Gleichberechtigung
- Konsensprinzip: Grundlage für die Zusammenarbeit
= eine auf Dauer und geregelte Beziehung
Tags: Korporatismus
Quelle: Skript 4
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Zahlen
- 1/4 aller Betriebe bildet aus
- mehr als 1/2 aller Jugendlichen eines Geburtsjahrganges werden in einer beruflichen Ausbildung ausgebildet
- mehr als die Hälfte aller Bewerbungen um einen betrieblichen Ausbildungsplatz sind von Mädchen,
- jeder 5. Ausbildungsvertrag wird vor Ausbilidungsende gelöst
(die Hälfte davon im 1. Ausbildungsjahr)
2/3 der Abbrecher setzen ihre Qulifizierungsmaßnahmen fort
- mehr als 1/2 aller Jugendlichen eines Geburtsjahrganges werden in einer beruflichen Ausbildung ausgebildet
- mehr als die Hälfte aller Bewerbungen um einen betrieblichen Ausbildungsplatz sind von Mädchen,
- jeder 5. Ausbildungsvertrag wird vor Ausbilidungsende gelöst
(die Hälfte davon im 1. Ausbildungsjahr)
2/3 der Abbrecher setzen ihre Qulifizierungsmaßnahmen fort
Tags: Zahlen
Quelle: Skript 4
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Merkmale einer großbetrieblichen Ausbildung
- eigene Ausbildungsabteilung mit eigenen hauptberuflichen Ausbildern
- Ausbildung in eigenen Ausbildungswerkstätten (von der Produktion getrennt)
- berufspraktische Ausbildung erfolgt systematisch nach planvoll strukturierten Lehrgängen
- ergänzender Theorieunterricht (zusätzlich zum Berufsschulunterricht)
- Möglichkeit der sozialen Betreuung
- hohe Legalitätsgrad ( gesetzliche Vorschriften werden eingehalten)
- Ausbildung größtenteils zum eigenen Fachkräftenachschub (gute Übernahmechancen)
- Ausbildung in eigenen Ausbildungswerkstätten (von der Produktion getrennt)
- berufspraktische Ausbildung erfolgt systematisch nach planvoll strukturierten Lehrgängen
- ergänzender Theorieunterricht (zusätzlich zum Berufsschulunterricht)
- Möglichkeit der sozialen Betreuung
- hohe Legalitätsgrad ( gesetzliche Vorschriften werden eingehalten)
- Ausbildung größtenteils zum eigenen Fachkräftenachschub (gute Übernahmechancen)
Tags: großbetriebliche Ausbildung
Quelle: Skript 4
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Merkmale einer kleinbetrieblichen/ handwerklichen Ausbildung
- enge Verflechtung der Ausbildung mit Produktionsprozess (Abwicklung realer Aufträge)
- Beschränkung auf Kundenaufträge (beschränkte Qualifizierungsmöglichkeiten)
- situative und zufällige Lerneffekte (durch Mitarbeit im Produktionsprozess)
- auch Übernahme ausbildungsfremder (Hilfs-)Aufgaben
- Abhängigkeit der Ausbildung vom Engagement der Ausbilder
- theoretische Ausbildung nur in der Berufsschule
- keine zeitliche Abstimmung zwischen Ausbildungs- und Unterrichtsinhalten
- Übernahme nach Ausbildung oft unsicher
- Beschränkung auf Kundenaufträge (beschränkte Qualifizierungsmöglichkeiten)
- situative und zufällige Lerneffekte (durch Mitarbeit im Produktionsprozess)
- auch Übernahme ausbildungsfremder (Hilfs-)Aufgaben
- Abhängigkeit der Ausbildung vom Engagement der Ausbilder
- theoretische Ausbildung nur in der Berufsschule
- keine zeitliche Abstimmung zwischen Ausbildungs- und Unterrichtsinhalten
- Übernahme nach Ausbildung oft unsicher
Tags: kleinbetriebliche Ausbildung
Quelle: Skript 4
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Wodurch wird das betriebliche Ausbildungsverhalten bestimmt? Rentabilitätkalkül
Rentabilitätskalkül: Entscheidungen über Art und Umfang betrieblicher Ausbildungsplätze fallen letztlich nach ökonomischen Kriterien
Das betriebliche Ausbildungsverhalten ist abhängig von den betrieblichen Kosten und Erträgen einer Ausbildung und von der jeweiligen Konjunkturlage.
In konjunkturschwachen Phasen geht das Angebot häufig überproportional zurück, in konjunkturstarken Perioden kann es ebenso überproportional zunehmen.
Mit steigender Arbeitslosigkeit sinkt das Ausbildungsstellenangebot, bei sinkender Arbeitslosigkeit steigt es wieder.
Zur Vermeidung externer Effekte neigen Betriebe mit kostenintensiven Ausbildungsplätzen zu einer Beschränkung des Ausbildungsangebots auf den für den Betrieb kalkulierten Nachwuchsbedarf an Fachkräften.
Das betriebliche Ausbildungsverhalten ist abhängig von den betrieblichen Kosten und Erträgen einer Ausbildung und von der jeweiligen Konjunkturlage.
In konjunkturschwachen Phasen geht das Angebot häufig überproportional zurück, in konjunkturstarken Perioden kann es ebenso überproportional zunehmen.
Mit steigender Arbeitslosigkeit sinkt das Ausbildungsstellenangebot, bei sinkender Arbeitslosigkeit steigt es wieder.
Zur Vermeidung externer Effekte neigen Betriebe mit kostenintensiven Ausbildungsplätzen zu einer Beschränkung des Ausbildungsangebots auf den für den Betrieb kalkulierten Nachwuchsbedarf an Fachkräften.
Tags: Rentabilitätskalkül
Quelle: Skript 4
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Wodurch wird das betriebliche Ausbildungsverhalten bestimmt?
betriebliche Ausbildungsmotive trotz hoher Kosten:
- Hoch qualifiezierte Facharbeiter lassen sich über den externen Arbeitsmarkt kaum rekrutieren bzw. sind mit höheren Lohnkosten verbunden.
- Ausbildungsbetriebe können das Fehlbesetzungsrisiko minimieren. (ggü Rekrutierung aus dem externen Arbeitsmarkt)
- Reduzierung der Fluktuationsrate (während der Ausbildung entsteht eine gewisse Verbundenheit)
- bessere Image von Ausbildungsbetrieben
- Hoch qualifiezierte Facharbeiter lassen sich über den externen Arbeitsmarkt kaum rekrutieren bzw. sind mit höheren Lohnkosten verbunden.
- Ausbildungsbetriebe können das Fehlbesetzungsrisiko minimieren. (ggü Rekrutierung aus dem externen Arbeitsmarkt)
- Reduzierung der Fluktuationsrate (während der Ausbildung entsteht eine gewisse Verbundenheit)
- bessere Image von Ausbildungsbetrieben
Tags: betriebliche Ausbildungsmotive
Quelle: Skript 4
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Wodurch wird das betriebliche Ausbildungsverhalten bestimmt? anti- bzw- prozyklisches Ausbildungsverhalten
antizyklisches Ausbildungsverhalten: Überwiegend Kleinbetriebe in Handwerk und Handel aus Kosten-Nutzen-Erwaegungen stellen auch bzw. trotz einer unguenstigen Konjukturphase Ausbildungsplaetze bereit.
prozyklisches Ausbildungsverhalten: Überwiegend Grossbetriebe bieten besonders in konjunkturell guenstigen Phasen Ausbildungsplaetze an und halten sich ansonsten eher zurück.
prozyklisches Ausbildungsverhalten: Überwiegend Grossbetriebe bieten besonders in konjunkturell guenstigen Phasen Ausbildungsplaetze an und halten sich ansonsten eher zurück.
Tags: anti- bzw- prozyklisches Ausbildungsverhalten
Quelle: Skript 4
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Wodurch wird das betriebliche Ausbildungsverhalten bestimmt? Schwammfunktion kleinbetrieblicher Ausbildung
Schwammfunktion kleinbetrieblicher Ausbildung:
In Zeiten eines Nachfrageüberhanges werden von den Kleinbetrieben mehr Ausbildungsplatzbewerber absorbiert, als diese Wirtschaftsbranche nach dem Ausbildungsabschluss benötigen wird.
In Phasen der negativen Konjunktur „saugen“ kleinere Betriebe aus Kosten-Nutzen-Erwägungen einen Teil der „überschüssigen“ Ausbildungsbewerber auf, die zu erheblichen Anteilen als ausgebildete Fachkräfte wieder dem externen Arbeitsmarkt „zufließen“.
In Zeiten eines Nachfrageüberhanges werden von den Kleinbetrieben mehr Ausbildungsplatzbewerber absorbiert, als diese Wirtschaftsbranche nach dem Ausbildungsabschluss benötigen wird.
In Phasen der negativen Konjunktur „saugen“ kleinere Betriebe aus Kosten-Nutzen-Erwägungen einen Teil der „überschüssigen“ Ausbildungsbewerber auf, die zu erheblichen Anteilen als ausgebildete Fachkräfte wieder dem externen Arbeitsmarkt „zufließen“.
Tags: Schwammfunktion kleinbetrieblicher Ausbildung
Quelle: Skript 4
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Verdrängungswettbewerb
ist missverständlich weil,:
die Bevorzugung von Bewerbern mit höherer Vorbildung bei der betrieblichen Rekrutierung von Auszubildenden ein Reflex auf die veränderte Vorbildungsstruktur der Ausbildungsbewerber ist.
Die Absolventen mit Abitur „verdrängen“ Schüler mit mittlerem Schulabschluss, diese wiederum diejenigen, die lediglich den Hauptschulabschluss besitzen. Das heißt, das Abitur wird zunehmend als Eingangsvoraussetzung für Ausbildungsberufe verlangt, für die vorher der mittlere Schulabschluss genügte, und dieser wird zunehmend für Berufe vorausgesetzt, die früher vorwiegend von Hauptschulabsolventen ergriffen werden konnten.
Obwohl höhere Schulabschlüsse ihre Garantie für berufliche Erfolgsaussichten zunehmend verlieren, werden sie dennoch zur unabdingbaren Voraussetzung im Ausbildungswettbewerb.
die Bevorzugung von Bewerbern mit höherer Vorbildung bei der betrieblichen Rekrutierung von Auszubildenden ein Reflex auf die veränderte Vorbildungsstruktur der Ausbildungsbewerber ist.
Die Absolventen mit Abitur „verdrängen“ Schüler mit mittlerem Schulabschluss, diese wiederum diejenigen, die lediglich den Hauptschulabschluss besitzen. Das heißt, das Abitur wird zunehmend als Eingangsvoraussetzung für Ausbildungsberufe verlangt, für die vorher der mittlere Schulabschluss genügte, und dieser wird zunehmend für Berufe vorausgesetzt, die früher vorwiegend von Hauptschulabsolventen ergriffen werden konnten.
Obwohl höhere Schulabschlüsse ihre Garantie für berufliche Erfolgsaussichten zunehmend verlieren, werden sie dennoch zur unabdingbaren Voraussetzung im Ausbildungswettbewerb.
Tags: Verdrängungswettbewerb
Quelle: Skript 4
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Bildungsexpansion
- Verschlechterung der beruflichen Verwertungschancen „niederer“ Schulabschlüsse und der allgemeinen Verlängerung der Verweil- dauer im Bildungssystem
- höhere Bildungsabschlüsse verlieren ihren Exklusivitätscharakter
- Sie werden wichtiger und wertloser zugleich
- höhere Bildungsabschlüsse verlieren ihren Exklusivitätscharakter
- Sie werden wichtiger und wertloser zugleich
Tags: Bildungsexpansion
Quelle: Skript 4
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meritokratische Logik, Bildungsmeritokratie, bildungsmeritokratische Prinzip
meritokratische Logik:
beobachtbaren Entwicklungsprozess des gesellschaftlichen Verhältnisses von Bildung und Beschäftigung
die überkommenen Strukturen gesellschaftlicher Ungleichheit erhalten eine neue Legitimation: Zertifikate höherer Bildung gelten als Ausweis einer überlegenen geistigen Leistung.
Dies führt dazu, dass jeder versucht möglichst hohe Zertifizierungen zu erlangen um später dann auch die Möglichkeit zu haben, einen höheren gesellschaftlichen Status zu erreichen.
In der Folge kann es langfristig zu einer Schwächung des dualen Systems kommen. Das Erreichen eines Hochschulabschlusses erscheint erstebenswerter, da er eine höhere gesellschaftliche Stellung bietet als eine Ausbildung im dualen System.
Bildungsmeritokratie:
Die Zuweisung von sozialem Status und gesellschaftlicher
Stellung wird primär von den schulischen Leistungen und ihrer Zertifizierung abhängig gemacht.
bildungsmeritokratische Prinzip:
Die Zuweisung von Positionen und sozialem Status orientiert sich zunehmend an den Zertifikaten des allgemeinen Bildungssystems und immer weniger am Nachweis inhaltlich begründeter
Fachkompetenz.
Dies hat den Effekt, dass berufliche Ausbildungsgänge
unterhalb der Hochschulebene im Konkurrenzkampf um höhere Bildungsabschlüsse unterlegen sind und auf Dauer marginalisiert werden.
beobachtbaren Entwicklungsprozess des gesellschaftlichen Verhältnisses von Bildung und Beschäftigung
die überkommenen Strukturen gesellschaftlicher Ungleichheit erhalten eine neue Legitimation: Zertifikate höherer Bildung gelten als Ausweis einer überlegenen geistigen Leistung.
Dies führt dazu, dass jeder versucht möglichst hohe Zertifizierungen zu erlangen um später dann auch die Möglichkeit zu haben, einen höheren gesellschaftlichen Status zu erreichen.
In der Folge kann es langfristig zu einer Schwächung des dualen Systems kommen. Das Erreichen eines Hochschulabschlusses erscheint erstebenswerter, da er eine höhere gesellschaftliche Stellung bietet als eine Ausbildung im dualen System.
Bildungsmeritokratie:
Die Zuweisung von sozialem Status und gesellschaftlicher
Stellung wird primär von den schulischen Leistungen und ihrer Zertifizierung abhängig gemacht.
bildungsmeritokratische Prinzip:
Die Zuweisung von Positionen und sozialem Status orientiert sich zunehmend an den Zertifikaten des allgemeinen Bildungssystems und immer weniger am Nachweis inhaltlich begründeter
Fachkompetenz.
Dies hat den Effekt, dass berufliche Ausbildungsgänge
unterhalb der Hochschulebene im Konkurrenzkampf um höhere Bildungsabschlüsse unterlegen sind und auf Dauer marginalisiert werden.
Tags: Bildungsmeritokratie, bildungsmeritokratische Prinzip, meritokratische Logik
Quelle: Skript 4
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normative Subjektivierung
- ist die Anpassung der Berufsausbildung an die gestiegenen inhaltlichen Qualifizierungs- und beruflichen Verwertungsansprü-
che
- zeigt schon heute in einer steigenden Zahl nicht besetzter Ausbildungsplätze auf geringem Qualifikationsniveau mit beschränkten Berufsperspektiven
che
- zeigt schon heute in einer steigenden Zahl nicht besetzter Ausbildungsplätze auf geringem Qualifikationsniveau mit beschränkten Berufsperspektiven
Tags: normative Subjektivierung
Quelle: Skript 4
Quelle: Skript 4
Qualifikationsparadox
Qualifikationsparadox:
- der erfolgreiche Abschluss einer Berufsausbildung ist die minimale Voraussetzung für den Einstieg in ein Beschäftigungsverhältnis
- der Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung bietet immer weniger die Gewähr für eine einschlägige Weiterbeschäftigung und eine stabile Berufskarriere
- der erfolgreiche Abschluss einer Berufsausbildung ist die minimale Voraussetzung für den Einstieg in ein Beschäftigungsverhältnis
- der Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung bietet immer weniger die Gewähr für eine einschlägige Weiterbeschäftigung und eine stabile Berufskarriere
Tags: Qualifikationsparadox
Quelle: Skript 4
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Erste Schwelle, Zweite Schwelle
Erste Schwelle:
Bezeichnet den Übergang von der allgemeinbildenden Schule in eine Berufsausbildung.
Zweite Schwelle:
Bezeichnet den Übergang von der Berufsausbildung in eine Beschäftigung.
Bezeichnet den Übergang von der allgemeinbildenden Schule in eine Berufsausbildung.
Zweite Schwelle:
Bezeichnet den Übergang von der Berufsausbildung in eine Beschäftigung.
Tags: Erste Schwelle, Zweite Schwelle
Quelle: Skript 4
Quelle: Skript 4
Kartensatzinfo:
Autor: ulive
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Einführung
Veröffentlicht: 08.04.2010
Schlagwörter Karten:
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Erste Schwelle (1)
Korporatismus (1)
Zahlen (1)
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