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Usul al-Din heißt soviel wie Stamm oder Wurzel der Religion und ist der Oberbegriff für die fünf Glaubensgrundsätze, an die jeder Muslim glauben muss.

   1. Einheit Gottes – Tauhid
   2. Gerechtigkeit – Adl
   3. Prophetentum – Nubuwwah
   4. Imamat – Imamah
   5. Auferstehung – Ma’ad

Der wichtigste Glaubensgrundsatz ist der Erste: Tauhid. Die restlichen vier Glaubensgrundsätze leiten sich vom Tauhid ab, denn ohne einen Schöpfer würde es keine Gerechtigkeit, kein Prophetentum, kein Imamat und keine Auferstehung geben. Alles ist abhängig von Allah und ohne Ihn würde nichts existieren.

Man darf bei den Usul al-Din keine Nachahmung (taqlid) betreiben bei einem Vorbild der Nachahmung (mardscha-ul-taqlid), weil die Usul al-Din zu den Glaubensangelegenheiten gehören. Glaubensangelegenheiten müssen von jedem Menschen selbstständig verstanden und verinnerlicht werden. Sie dürfen nicht nachgeahmt werden.

Usul al-Islam besteht aus drei Punkten:

    * Einheit Gottes (tauhid)
    * Prophetentum (nubuwwah)
    * Auferstehung (ma‘ad)

Usul al-Iman besteht aus zwei Punkten:

    * Gerechtigkeit Gottes (adl)
    * Glaube an die zwölf Imame (Imamat)

Ein Muslim ist jemand der an die Usul al-Islam glaubt. Ein schiitischer Muslim ist jemand der an alle fünf Punkte glaubt, also die Usul al-Din akzeptiert. Ein Ungläubiger bzw. Wahrheitsbedecker (kafir) ist jemand der entweder nicht glaubt oder eines dieser vier Punkte ablehnt: Tauhid, Nubuwwah, Qiyamah, die etablierten Grundsätze des Islams. Unter den etablierten Grundsätzen des Islams versteht man den islamischen Konsens unter den Gelehrten, wie z.B. das Gebet, das Fasten, die Bedeckungsvorschriften (Hidschab), … Jemand der diese etablierten Grundsätze ablehnt begeht Unglauben (kufr).