10.1. Kunststoffe (Aufbau und Eigenschaften)
- künstlich aus den Erzeugnissen des Erdöls, des Erdgases und den Ausgangsstoffen Kohle, Kalk, Wasser und Luft hergestellt
- Wichtigste Elemente fast aller Kunststoffe sind Kohlenstoff und Wasserstoff
- Zu den Kunststoffen zählen auch Silikone
- bestehen aus sehr großen Molekülen, den Makromolekülen, die aus vielen Atomen in Form von Grundmolekülen, den Monomeren, zusammengesetzt sind
- Wichtigste Elemente fast aller Kunststoffe sind Kohlenstoff und Wasserstoff
- Zu den Kunststoffen zählen auch Silikone
- bestehen aus sehr großen Molekülen, den Makromolekülen, die aus vielen Atomen in Form von Grundmolekülen, den Monomeren, zusammengesetzt sind
10.1. Aufbau und Eigenschaften (Vorteile,Nachteile)
Kunstoffe
• durch chemische Umwandlung (Synthese) hergestellte organische, makromolekulare Stoffe
• abgewandelte Naturstoffe
Vorteile
• geringes Gewicht
• Isolierend
• gut formbar und bearbeitbar
• einfärbbar
Nachteile
• wenig wärmebeständig
• geringe Zugfestigkeit
• Kriechen
• Altern
• durch chemische Umwandlung (Synthese) hergestellte organische, makromolekulare Stoffe
• abgewandelte Naturstoffe
Vorteile
• geringes Gewicht
• Isolierend
• gut formbar und bearbeitbar
• einfärbbar
Nachteile
• wenig wärmebeständig
• geringe Zugfestigkeit
• Kriechen
• Altern
10.1. Aufbau und Eigenschaften (Verwendung, Gründe für Verwendung)
- Verwendung von der Isolierung bis zu Rohren, von Fensterrahmen bis zum Innendesign
Dächer: Bautenschutzfolien, Dachrinnen, Fallrohre...
Ver- u. Entsorgung: Rohrleitungssysteme
Türen u. Fenster: Profile, Füllungen, Fensterbänke.....
- Einsatz von Kunststoffen aufgrund:
a) Dauerhaftigkeit
b) Korrosionswiderstand
c) Wirtschaftlichkeit
Dächer: Bautenschutzfolien, Dachrinnen, Fallrohre...
Ver- u. Entsorgung: Rohrleitungssysteme
Türen u. Fenster: Profile, Füllungen, Fensterbänke.....
- Einsatz von Kunststoffen aufgrund:
a) Dauerhaftigkeit
b) Korrosionswiderstand
c) Wirtschaftlichkeit
10.2. Einsatzgebiete von Kunstoffen
Kunststoffe werden im Bauwesen als Werkstoffe als Halbzeug und als Bauteile verwendet.
Werkstoffe:Fußbodenbeschichtungen, Dichtungsmassen für Dehnungsfugen, Zusätze für Mörtel und Betone und Fliesenkleber
Halbzeuge:Abwasserrohre, Dränrohre, Bodenbeläge, Dichtungsbahnen und Platten zur Wärme-und Schalldämmung
Bauteile:
Lichtschächte, Regenabläufe, Fenster, Bauteile etc.
Werkstoffe:Fußbodenbeschichtungen, Dichtungsmassen für Dehnungsfugen, Zusätze für Mörtel und Betone und Fliesenkleber
Halbzeuge:Abwasserrohre, Dränrohre, Bodenbeläge, Dichtungsbahnen und Platten zur Wärme-und Schalldämmung
Bauteile:
Lichtschächte, Regenabläufe, Fenster, Bauteile etc.
10.3. Herstellung von Kunststoffen (2 Phasen)
Phasen:
• Herstellung reaktionsfähiger Einzelmoleküle (Monomere)
• Verknüpfung zu Makromolekülen (Polymeren)
• Herstellung reaktionsfähiger Einzelmoleküle (Monomere)
• Verknüpfung zu Makromolekülen (Polymeren)
10.3. Herstellung von Kunststoffen (Herstellverfahren)
Herstellverfahren:
-Polymerisation
-Polykondensation und
-Polyaddition
-Polymerisation
-Polykondensation und
-Polyaddition
10.3. Herstellung von Kunststoffen (Polymerisation)
- Gleiche Monomere werden durch Aufbrechen von Mehrfachbindungen verkettet.
- Die Polymerisation erfordert Energiezufuhr (Wärme; radioaktive Strahlung) oder Katalysatoren.
- Bei der Verbindung werden keine Stoffe abgespalten
- Die Polymerisation erfordert Energiezufuhr (Wärme; radioaktive Strahlung) oder Katalysatoren.
- Bei der Verbindung werden keine Stoffe abgespalten
10.3. Herstellung von Kunststoffen (Polykondensation)
Polykondensation: Verbindung verschiedener Grundmoleküle durch Abspaltung einfacher Nebenprodukte wie Wasser oder Alkohol
10.3. Herstellung von Kunststoffen (Polyaddition)
Polyaddition: Verschiedene Monomere werden dadurch verkettet, dass einige Atome oder Atomgruppen ihren Platz wechseln, ohne dass dabei eine Abspaltung von Nebenprodukten eintritt
10.3. Herstellung von Kunststoffen (Molekulare Kräfte)
a) Hauptvalenzkräfte
Chemische Bindungskräfte innerhalb einer „Kette“
b)Nebenvalenzkräfte
Physikalische Bindungskräfte zwischen den „Ketten“
-schwächer als Hauptvalenzkräfte
-durch elektrostatische Anziehung
-bestimmen thermische und physikalische Eigenschaften
-werden schwächer bei Temperaturanstieg
Chemische Bindungskräfte innerhalb einer „Kette“
b)Nebenvalenzkräfte
Physikalische Bindungskräfte zwischen den „Ketten“
-schwächer als Hauptvalenzkräfte
-durch elektrostatische Anziehung
-bestimmen thermische und physikalische Eigenschaften
-werden schwächer bei Temperaturanstieg
10.4. Kunststoffarten (Hauptgruppen)
Nach der Art der „Verkettung“ der Molekülketten werden drei Hauptgruppen gebildet:
- Thermoplaste
- Duoplaste
- Elastomere
- Thermoplaste
- Duoplaste
- Elastomere
10.4. Kunststoffarten (Thermoplaste)
- werden bei Erwärmung weich und Verfestigen sich bei Abkühlung wieder
- fadenförmige, nicht vernetzte, ungeordnete Fadenmoleküle, die auch teilkristallin sein können
- fadenförmige, nicht vernetzte, ungeordnete Fadenmoleküle, die auch teilkristallin sein können
10.4. Kunststoffarten (Wichtige Thermoplaste)
Polyvinylchlorid (PVC) Hart-PVC(zB Rohre, Dachrinne, Fenster):
- bis 80°C hart; bis 165°C plastisch-weich
- beständig gegen: Säuren, Laugen, Salze Alkohole, Benzine, Öle
Alterung, Witterung
- nicht beständig: Lösemittel
- Bearbeitbarkeit: biegen, spanen, schweißen, kleben
Weich-PVC (mit bis zu 50% Weichmacher)zB Bodenbeläge, Folien:
- bis zu 40°C gummielastisch weich
- lederartig, versprödet allmählich
- nicht so chemikalienfest wie Hart-PVC
- wird von meisten Lösemitteln angegriffen
- Bearbeitbarkeit: Kleben, schweißen, schneiden
Polystrol (PS)zB Hartschaumplatten, Verpackungen, Schalkörper:
-bis 70°C wärmebeständig, farblos, glänzend, hart, spröde
-splittert bei Bruch, schlag- u. Stoßempfindlich
Bearbeitbarkeit: spanen, schweißen, kleben, schäumen
- bis 80°C hart; bis 165°C plastisch-weich
- beständig gegen: Säuren, Laugen, Salze Alkohole, Benzine, Öle
Alterung, Witterung
- nicht beständig: Lösemittel
- Bearbeitbarkeit: biegen, spanen, schweißen, kleben
Weich-PVC (mit bis zu 50% Weichmacher)zB Bodenbeläge, Folien:
- bis zu 40°C gummielastisch weich
- lederartig, versprödet allmählich
- nicht so chemikalienfest wie Hart-PVC
- wird von meisten Lösemitteln angegriffen
- Bearbeitbarkeit: Kleben, schweißen, schneiden
Polystrol (PS)zB Hartschaumplatten, Verpackungen, Schalkörper:
-bis 70°C wärmebeständig, farblos, glänzend, hart, spröde
-splittert bei Bruch, schlag- u. Stoßempfindlich
Bearbeitbarkeit: spanen, schweißen, kleben, schäumen
10.4 Kunststoffarten (Duroplaste)
-Duroplaste sind Kunststoffe, die sich in ausgehärtetem Zustand auch bei stärkerer Erwärmung nicht mehr erweichen und schmelzen lassen.
- bestehen aus Makromolekülen, die i.d.R. durch Polykondensation aus verschiedenen Vorprodukten gebildet werden
- bestehen aus Makromolekülen, die i.d.R. durch Polykondensation aus verschiedenen Vorprodukten gebildet werden
10.4. Kunststoffarten (Wichtige Duroplaste)
Phenolharz (PF)zB Hartschaumplatten, Kunstharzbeton:
- geld-braun, dunkelt nach, hart, spröde, unlöslich, unschmelzbar, witterungsbeständig
- Bearbeitbarkeit: spanen, kleben, nicht schweißen
Harnstoffharz (UF) u. Melaminharz (MF)zB Essgeschirr, Holzleime:
- farblos, glasklar, dunkelt nicht nach, hart, spröde, nicht schmelzbar
- Bearbeitbarkeit: kleben, schäumen, nicht schweißen
- geld-braun, dunkelt nach, hart, spröde, unlöslich, unschmelzbar, witterungsbeständig
- Bearbeitbarkeit: spanen, kleben, nicht schweißen
Harnstoffharz (UF) u. Melaminharz (MF)zB Essgeschirr, Holzleime:
- farblos, glasklar, dunkelt nicht nach, hart, spröde, nicht schmelzbar
- Bearbeitbarkeit: kleben, schäumen, nicht schweißen
10.4. Kunststoffarten (Elastomere)
- Elastomere sind Kunststoffe mit elastischen Eigenschaften.
- Sie lassen sich leicht verformen.
-Wird die Last wieder abgenommen, nehmen sie wieder ihre ursprüngliche Form ein.
- Die sog. Gummielastizität ist weitestgehend temperaturunabhängig.
- Sie lassen sich leicht verformen.
-Wird die Last wieder abgenommen, nehmen sie wieder ihre ursprüngliche Form ein.
- Die sog. Gummielastizität ist weitestgehend temperaturunabhängig.
10.4. Kunststoffarten (Wichtige Elastomere)
Styrol Butadien- Kautschuk (SBR):
- gummielastisch, abriebfester, wärme u. alterungsbeständiger als Naturkautschuk
- Verwendung: Fahrzeugreifen, Gummifedern, Schläuche
Butyl-Kautschuk (IIR):
- gummielastisch bis dauerplastisch, aufschäumbar, spritz- u. spachtelbar, zum Teil klebrig bleibend
- Fugendichtungsmassen, Fugendichtungsbänder
- gummielastisch, abriebfester, wärme u. alterungsbeständiger als Naturkautschuk
- Verwendung: Fahrzeugreifen, Gummifedern, Schläuche
Butyl-Kautschuk (IIR):
- gummielastisch bis dauerplastisch, aufschäumbar, spritz- u. spachtelbar, zum Teil klebrig bleibend
- Fugendichtungsmassen, Fugendichtungsbänder
10.4. Kunststoffarten (Silikon)
- Silikonehaben eine andere Zusammensetzung als übrige Kunststoffe.
- Der Kohlenstoff ist hier durch Silicium ersetzt.
-Die Eigenschaften der Silikone hängt von Länge der Makromoleküle ab.
a) fadenförmige Makromoleküle = Silikonöle
b) schwach vernetzte Makromoleküle = Silikonkautschuke
c) stark vernetzte Silikone = Silikonharze
- Der Kohlenstoff ist hier durch Silicium ersetzt.
-Die Eigenschaften der Silikone hängt von Länge der Makromoleküle ab.
a) fadenförmige Makromoleküle = Silikonöle
b) schwach vernetzte Makromoleküle = Silikonkautschuke
c) stark vernetzte Silikone = Silikonharze
10.5. Mechanische Eigenschaften (Spannungsdehnungsverhalten von Thermoplast, Duoplast u. Elastomer)
10.5. Mechanische Eigenschaften (Festigkeit und Verformung bei Kurzzeitbeanspruchung)
Verformungsvorgang:
- Verformung mit zunehmender Spannung:
1. Strecken der Molekülketten
2. Scheren des Molekülgerüstes
3. Elastische Dehnung der gestreckten Molekülketten
- Bei nicht vernetzten Kunststoffen führt die Streckung der Molekülketten häufig zu plastischen Verformungen
- je nach Kristallisationsgrad (Dichte) haben Kunststoffe auch bei Normaltemperatur stark unterschiedliche Festigkeits-und Verformungseigenschaften
- Verformung mit zunehmender Spannung:
1. Strecken der Molekülketten
2. Scheren des Molekülgerüstes
3. Elastische Dehnung der gestreckten Molekülketten
- Bei nicht vernetzten Kunststoffen führt die Streckung der Molekülketten häufig zu plastischen Verformungen
- je nach Kristallisationsgrad (Dichte) haben Kunststoffe auch bei Normaltemperatur stark unterschiedliche Festigkeits-und Verformungseigenschaften
10.5. Mechanische Eigenschaften (Bruchverhalten)
- Bruchverhalten der meisten Kunststoffe ist makroskopisch spröde, auch das der Thermoplaste
- Beurteilung des Bruchverhaltens aufgrund der Kerbschlagzähigkeit und der Schlagzähigkeit bekommt baupraktische Bedeutung
- Abweichungen im Verhalten bei bereits geringen Temperaturänderungen kann erheblich sein
- Beurteilung des Bruchverhaltens aufgrund der Kerbschlagzähigkeit und der Schlagzähigkeit bekommt baupraktische Bedeutung
- Abweichungen im Verhalten bei bereits geringen Temperaturänderungen kann erheblich sein
10.5 Mechanische Eigenschaften (Zeitstand-und Dauerfestigkeit)
- Der Abfall der Festigkeit mit der Dauer der Belastung ist für alle Kunststoffe im doppeltlogarithmischen Maßstab eine Gerade
10.5 Mechanische Eigenschaften (Schwingende Beanspruchung)
- Bei der Schwingbeanspruchung kann eine Selbsterwärmung auftreten.
- Dieser Temperatureinflußist zu beachten.
- Einwirken de Medien (z.B. Flüssigkeiten) können einen erheblichen Einflußhaben.
- Dieser Temperatureinflußist zu beachten.
- Einwirken de Medien (z.B. Flüssigkeiten) können einen erheblichen Einflußhaben.
10.5. Mechanische Eigenschaften (Verhalten bei konstanter Belastung)
Verhalten bei konstanter Belastung
- Kriechen
- Kriechen
Kartensatzinfo:
Autor: julianS
Oberthema: Baustoffkunde
Thema: Kunststoffe
Schule / Uni: TU Darmstadt
Ort: Darmstadt
Veröffentlicht: 25.03.2010
Schlagwörter Karten:
Alle Karten (24)
keine Schlagwörter