Grundlagen: Was sind Krisen?
- Ereignis / Gerücht / Geschichte, das Ruf oder Glaubwürdigkeit der Firma negativ beeinflussen kann
- Ungeplante, ungewollte Prozesse
- Begrenzte Dauer
- Begrenzte Beeinflussbarkeit
- Können gesamte Organisation nachhaltig gefährden
- Schlechter Ruf entsteht über Nacht, guter Ruf muss man sich verdienen und immer wieder neu unter Beweis stellen
Was sind kommunikative / operative Krisen?
- Verlust von Kontrolle über Geschäftsprozesse aufgrund öffentlicher Reaktionen auf Unternehmen
- Kennen i.d.R. keine nachhaltige Existenzgefährdung / Vernichtung
Was ist Krisen-PR?
- Kommunikation in aussergewöhnlicher Situation
- Existenz des Unternehmens ist bedroht
- Bestandteil herkömmlicher PR
- Nach Bewältigung der Krise = wieder übliches PR
Seite der Journalisten
Welches sind die Standardisierungsregeln für Investigativen (aufdeckenden) Journalismus? (Bsp. Christian Wulff)
Welches sind die Standardisierungsregeln für Investigativen (aufdeckenden) Journalismus? (Bsp. Christian Wulff)
- auf nachrichtenarme Zeit warten
- Pulver nicht beim 1.x verschiessen
- Ideal, wenn Angegriffener im Urlaub
- Komplizen suchen
- Umfragen in Auftrag geben
- Ursprungsthema spielt keine Rolle mehr
- Immer wieder neue Gerüchte streuen
- Nachfolgerdiskussion
- Konzentration auf Charakter
Warum in der Krise kommunizieren?
- Wenn Organisation in Krise, kommt das einem Schuldgeständnis gleich
- Nicht das Unglück selbst wird als Skandal betrachtet, sondern Kommunikation in der Krise
Krisenkommunikation
Welche Strategie-Typen gibt es?
Welche Strategie-Typen gibt es?
Analyse:
Offensive Strategie | Defensive Strategie |
Konfrontation (über Medien) | Kritik annehmen |
Angriff | Kompromiss aushandeln |
Prävention: Was gehört dazu?
1. Issues Management
2. Ressourcenplan
3. Krisenprofil
4. Krisentraining
5. Krisenhandbuch
2. Ressourcenplan
3. Krisenprofil
4. Krisentraining
5. Krisenhandbuch
Prävention: Was ist Issues Management?
- Systematische Auseinandersetzung eines Unternehmens
- Relevante Themen frühzeitig erkennen und entsprechend reagieren
- Massnahmen des Unternehmens, Themen selbst in öffentl. Diskussion zu bringen
Issues Management: Schritte des Frühwarnsystems?
1. Erscheinen
2. Beschleunigung
3. Verbreitung in klassischen Medien
4. Peak und Offline-Verbreitung
5. Rückgang
-> Ab Punkt 3 = Issue zu spät erkannt!
2. Beschleunigung
3. Verbreitung in klassischen Medien
4. Peak und Offline-Verbreitung
5. Rückgang
-> Ab Punkt 3 = Issue zu spät erkannt!
Krisenprofil-Felder?
- Naturkatastrophen
- Unfälle (Wirtschafts-/ Physische- / Personalkrisen)
- Attacken (Informationskrisen, Kriminelle Akte, Bedrohung Ansehen)
- Politik (Einschränkungen, Verbote, Pressure Groups, Beschränkungen)
Ordnen Sie die 3 Beispiele im Krisenprofil ein:
1. Brand im Hotel
2. Erdrutsch
3. Medien berichten über Schneemangel in den CH-Alpen
1. Brand im Hotel
2. Erdrutsch
3. Medien berichten über Schneemangel in den CH-Alpen
1. Unfall / Attacke (kriminelle Akte)
2. Naturkatastrophen
3. Unfall (Wirtschaftlich)
2. Naturkatastrophen
3. Unfall (Wirtschaftlich)
Welche Aufgaben hat die Kommunikationsabteilung VOR (Prävention) Krisen?
- Integriertes Monitoring
- Netzwerk / Kontakt zu allen Stakeholdern / Medien
- Training Kommunikationsverhalten Mitarbeiter
- Vorbereitung Infrastrukutr
- Konzept Krisenkommunikation
Welche Aufgaben hat die Kommunikationsabteilung WÄHREND (Intervention) Krisen?
- Beratung / Coaching Leitung
- Koordination interne- und externe Kommunikation
- Durchsetzung Sprachregelung
- Kontrolle der Umsetzung aller K-Massnahmen
Welche Aufgaben hat die Kommunikationsabteilung NACH (Evaluation) Krisen?
- Auswertung der Auftritte
- Vergleich von gesagten / gehörten / gelesenen Botschaften
- Nachbetreuung Medien und Stakeholder
- Schlussfolgerungen für künftige Prävention
- Anpassung Ausbildung und Konzept
Inhalte Kontaktbuch?
Kontaktlisten
Pläne
- Mitglieder Krisenteam
- Mitarbeiter und Zugang zu Social Media
- Stakeholder
- Behörden
- Externe Dienstleister
- Medien
Pläne
- Sprachregelungen
- Faktenblätter
- Pläne (Bau, Lage, Fundstellen)
Intervention: Strategie und Taktik bei Zusammenarbeit mit Medien?
- Situation analysieren
- Geschichte einordnen
- Dialog selbst steuern
- Konsequenz ... bis Konfrontation
Intervention: Spielregeln
- Transparente Kommunikation auf Augenhöhe
- Aktion schafft Meinungsvorsprung
- Schnelligkeit vor Vollständigkeit (Eigenmeldung 30 Min nach Ereignis)
- auf langfristige Neuorientierung und Vertrauensbildung setzen
- Krisenkommunikation = Chefsache. Aber jeder MA = verantwortlich
- Intern = klare Handlungsanweisungen, extern = Gleichbehandlung aller Anspruchsgruppen
- Es geht nicht ums Gewinnen
- Übernahme von Verantwortung
- Freunde und Feinde überprüfen und involvieren
Intervention: Massnahmen bei Zusammenarbeit mit Medien?
- Ad-hoc-Briefings
- Online Newsticker
- Kurzinterviews
- Statement Service
- Hintergrundgespräche mit ausgewählten Journalisten
- Ad-hoc-Medientraining
- Networking
Intervention: Massnahmen bei Zusammenarbeit mit kritischer Öffentlichkeit?
- Krisenblog
- Youtube
-> Informationen, Statements, Dialoge
Lobbyarbeit: Begriff?
- Interessensgruppe, die gemeinsame Meinung vertritt
- Zeitgerechte, legale Einflussnahme auf politische Entscheidungsprozesse
- Interessensvertretung durch einzelne / Gruppen, die nicht direkt im Parlament sind
Lobbyarbeit: Warum Lobbying?
- Steigene Aufgaben der Parlamentarier
- Wachsende Komplexität der Beziehungen
- Harter Verteilkampf um öffentl. Mittel
- Instrument zur Entscheidungsfindung und Informationsdefiziten
Lobbyarbeit: Arten des Lobbying?
- Gesetzgebungslobbying Beeinflussung von gesetzlichen Normen und Rahmenbedingungen
- Vollzugslobbying Beeinflussung spezifischer Einzelentscheidnungen z.B. Wettbewerbspolitik
- Fondslobbying Beeinflussung Verteilung von Subventionen zugunsten von Interessensgruppen
Lobbyarbeit: Gesetzgebungsprozess?
Vorphase
1. Initialisierungsphase
Höchste Zeit für Lobbying
2. Vorbereitungsphase
Beratungsphase: Schwierige Zeit für Lobbyisten
3. Entscheidungsphase
Abstimmungsphase: Verschiebung von Lobbying zu PR
4. Umsetzungsphase
Zeit der Analysten
1. Initialisierungsphase
Höchste Zeit für Lobbying
2. Vorbereitungsphase
Beratungsphase: Schwierige Zeit für Lobbyisten
3. Entscheidungsphase
Abstimmungsphase: Verschiebung von Lobbying zu PR
4. Umsetzungsphase
Zeit der Analysten
Lobbyarbeit: Was ist Monitoring?
Frühwarnsystem
Verordnungen und Gesetzgebungen können immense Folgen für Unternehmen, Organisationen, Regionen haben. Positiv + Negativ. Um darauf vorbereitet zu sein, sollte ein "Frühwarnsystem" installiert werden.
Verordnungen und Gesetzgebungen können immense Folgen für Unternehmen, Organisationen, Regionen haben. Positiv + Negativ. Um darauf vorbereitet zu sein, sollte ein "Frühwarnsystem" installiert werden.
Lobbyarbeit: Was sind Ziele des Monitoring?
- Gesetze, Verordnungen lesen, analysieren
- Öffentliche Diskussion in den Medien verfolgen
- Ergebnisse laufend beurteilen
- Schlussfolgerungen ziehen
Lobbyarbeit: Was sind Erfolgsfaktoren zur Professionalisierung?
- Zuständigkeit in eigener PR- oder CC-Abteilung schaffen
- Punktuell Beizug eines externen Beraters
- Systematisierung (Konzept)
- Zusammenarbeit mit Partnern
- Taskforce bilden
- Paten-System mit Politikern pflegen
- Transparenz schaffen, u.a. Eintrag in Register
Lobbyarbeit: Kooperations- und Tauschpartner?
Lobbyisten
Verbände:
Maximierung von politischen Renten zur Sicherung der eigenen Existenz
Unternehmen:
Gewinnmaximierung
Politik / Verwaltung:
Politiker:
Maximierung von Wählerstimmen
Verwaltungsmitarbeiter:
Maximierung von Budgets, Kompetenzen und Handlungsspielraum
Verbände:
Maximierung von politischen Renten zur Sicherung der eigenen Existenz
Unternehmen:
Gewinnmaximierung
Politik / Verwaltung:
Politiker:
Maximierung von Wählerstimmen
Verwaltungsmitarbeiter:
Maximierung von Budgets, Kompetenzen und Handlungsspielraum
Lobbyarbeit
Prozess Porta Alpina?
Prozess Porta Alpina?
- 1. Monitoring (Rahmenbedingungen = (un)günstig) 2. Recherche (Finanzierung = 50 Mio, Politik und Verwaltung unschlüssig!)3. Ziele (Hauptziel, weitere Ziele)4. Positionierung (SATZ: Porta Alpina ist ein nachhaltiges, nicht kopierbares Bauwerk und Symbol für Innovationskraft der CH)5. Botschaften (was ist gut? Arbeitsplätze, Tourismus etc.)6. Massnahmen (Lobbying wird zu PR)... Beispiele Massnahmen (Studien, Ausstellungen, Infomaterial etc.)
Analyse (Monitoring)
Prozessauslöser
Analyse (Recherche) -> s.o.
Prozessergebnisse
Kontrolle
Lobbyarbeit
Lobbykampagne planen. Welche Fragen stelle ich mir?
Lobbykampagne planen. Welche Fragen stelle ich mir?
Ziele?
Kooperations- und Tauschpartner?
Botschaften?
Massnahmen?
Monitoring
Recherche
Ziele
Positionierung
Botschaften
Massnahmen
Kooperations- und Tauschpartner?
Botschaften?
Massnahmen?
Monitoring
Recherche
Ziele
Positionierung
Botschaften
Massnahmen
SPONSORING
Worum gehts im Sponsoring?
Worum gehts im Sponsoring?
- Sympathie gewinnen
- Gegenleistung erwirtschaften
- Emotionalisieren
- Identifikation
SPONSORING
9 Schritte des Sponsorings?
9 Schritte des Sponsorings?
1. Wer macht die Arbeit?
2. Zielgruppen finden / definieren
3. Sponsorenbranche finden
4. Gegenleistung definieren / bieten (Marketing-Mix)
5. Sponsoring-Hierarchie festlegen (Pyramide)
6. Sponsoring-Pakete konzipieren und bewerten
7. Das Sponsoring-Angebot
8. Aquisition
9. Vertrag vs. Bestätigung
2. Zielgruppen finden / definieren
3. Sponsorenbranche finden
4. Gegenleistung definieren / bieten (Marketing-Mix)
5. Sponsoring-Hierarchie festlegen (Pyramide)
6. Sponsoring-Pakete konzipieren und bewerten
7. Das Sponsoring-Angebot
8. Aquisition
9. Vertrag vs. Bestätigung
SPONSORING
5. Gegenleistungen definieren und beschreiben
5. Gegenleistungen definieren und beschreiben
Gegenleistungen
Print, TV, Online (Social Media), Radio
Vor Ort
Verkaufsförderung, direkter Verkauf
Hospitality / Tickets / weitere Rechte
Preis
Was kostet selbe Leistung anderswo?
Daraus: Sponsoring-Pakete schnüren
Monetär beziffern
Print, TV, Online (Social Media), Radio
Vor Ort
Verkaufsförderung, direkter Verkauf
Hospitality / Tickets / weitere Rechte
Preis
Was kostet selbe Leistung anderswo?
Daraus: Sponsoring-Pakete schnüren
Monetär beziffern
SPONSORING
6. Sponsoringpakete erstellen
6. Sponsoringpakete erstellen
Für welche Ebene in Sponsoren-Hierarchie?
1 Paket (Bsp. Hauptsponsor) detailliert ausarbeiten:
Gespräch mit potentiellem Sponsor vorbereiten
1 Paket (Bsp. Hauptsponsor) detailliert ausarbeiten:
- Idee (W-Fragen)
- Zielgruppe qualitativ und quantitativ
- Gegenleistung, Preis
- Referenzen
Gespräch mit potentiellem Sponsor vorbereiten
SPONSORING
8. Akquise: Vorgehen?
8. Akquise: Vorgehen?
1. Telefon-Anruf
Kurze Vorstellung, Zielgruppe für Sie interessant? Darf ich Angebot zusenden?
2. Breief und Kurzangebot
3. Zweites Telefonat
Persönlicher Termin vereinbaren
Kurze Vorstellung, Zielgruppe für Sie interessant? Darf ich Angebot zusenden?
2. Breief und Kurzangebot
3. Zweites Telefonat
Persönlicher Termin vereinbaren
SPONSORING
9. Vertrag / Bestätigung
9. Vertrag / Bestätigung
- Alles schriftlich fixieren
- Bestätigung statt Vertrag
- Wer kann Co-Sponsor sein?
SPONSORING
Definition Sponsoring nach Troxler?
Definition Sponsoring nach Troxler?
- Sympathie gewinnen
- Gegenleistung erwirtschaften
- Emotionalisieren / Erlebniswelten schaffen
- Identifikation mit Unternehmen / Produkt
SPONSORING
Argumente für Sponsoring?
Argumente für Sponsoring?
- Mehr als 10'000 Werbe-Kontakte jeden Tag
- Klassische Werbung verliert rapid Akzeptanz
- Funktioniert Sponsoring als Werbeersatz?
SPONSORING
Das S-O-R-Modell
Das S-O-R-Modell
Stimulus Sinnesorgan
Organism Gehirn
Reaction Bewegungsorgan
Organism Gehirn
Reaction Bewegungsorgan
- 10'000 Stimuli pro Tag
- Hängen bleiben aber nur diese, die beim Organismus etwas auslösen (Emotionen, Bedürfnisse) in dem Fall folgt auch Reaktion
- Gründe für Reaktion sind auch positive Assoziazionen auf gewisse Marken / Produkte
- Information ohne Emotion ist wertlos
SPONSORING
Was ist Sponsoring?
Was ist Sponsoring?
- Imagewerbung
- Bekanntheitsgradsteigerung
- Kontaktpflege / neue Kontakte
- Absatz- / Umsatzziele
- CSR
- Mitarbeitermotivation
- Produktwerbung
SPONSORING
Was ist der Limbische Kortex?
Was ist der Limbische Kortex?
- Steuert Vorgänge, welche bei uns meistens unbewusst geschehen
- Der Teil, der wir mit Menschenaffen gemeinsam haben
- Grundbedürfnisse (Atmung, Hunger, Schlaf, Motorik, Gestik, Mimik, Emotionen, Soziale Bedürfnisse, Instinkte, Angst, Sexualität)
- Sinne werden im Limbischen Kortex verarbeitet
- Um etwas zu lernen / merken brauchen wir auch unbedingt eine Aktivität im Limbischen Kortex, deshalb werden Werbebotschaften oft mit Emotionen verknüpft
- Sexualität (Sympathie, Antipathie) ist die grösste Triebfeder und der beste Motivator um etwas zu lernen. Deshalb: "Sex sells". Angst hingegen ist die grösste Blockade um etwas zu lernen
SPONSORING
Welche Ziele können Unternehmen mit Sponsoring verfolgen?
Welche Ziele können Unternehmen mit Sponsoring verfolgen?
- Werbung
- Auswirkung auf Absatz
- Mehr Vertrautheit des Teilnehmers mit dem Produkt
- Emotionen und Erlebnisse schaffen
- Gegenleistung erwirtschaften
- Verantwortung und Engagement zeigen
- Sympathie gewinnen
SPONSORING
Grenzen Sie Krisen-PR und gewöhnliches PR von einander ab!
Grenzen Sie Krisen-PR und gewöhnliches PR von einander ab!
Krisen-PR:
PR:
- Kommunikation in einer aussergewöhnlichen Situation
- Existenz des Unternehmens ist bedroht
- Bestandteil der herkömmlichen PR
- Nach Bewältigung der Krise = wieder übliches PR
PR:
- = Public Relations: Öffentlichkeitsarbeit
- Begriff umfasst alle Massnahmen die dazu dienen, Medien, Kunden, Lieferanten oder Mitarbeiter über das Unternehmen und seine Leistungen zu informieren
- Hat nichts mit Werbung zu tun
SPONSORING
Was sind wichtige Punkte für Sponsoren?
Was sind wichtige Punkte für Sponsoren?
- Zielgruppe
- Gegenleistung
- Kreativität
- Professionalität (nicht erst 10 Tage vorher!)
- Messbarkeit des Erfolges
Kartensatzinfo:
Autor: Karin Zeller
Oberthema: CC
Schule / Uni: HTW
Ort: Chur
Veröffentlicht: 20.01.2014
Schlagwörter Karten:
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