This flashcard is just one of a free flashcard set. See all flashcards!
164
Welche Theorien liegen dem Rubikon-Modell bzw. den einzelnen Phasen zugrunde? (Folien)
Kritikpunkt allgemein: es geht immer um Nutzenmaximierung und es geht nicht um intrinsische Motivation.
Prädezisionale Phase
Erwartungs-mal-Wert Theorie
Die Auswahl von Handlungsalternativen kann mit Erwartungs-mal-Wert Theorien modelliert werden.
Die Erwartungs-mal-Wert Theorien gehen davon aus, dass eine Person jene Alternative wählt die ihr am liebsten ist (Theorie basiert auf dem Nutzenmaximierungsprinzip der Ökonomie).
Kritik an den Erwartungs-mal-Wert Theorien
- Messprobleme: Schwierigkeit, die Konzepte Valenz, Instrumentatilität und Erwartung zu messen, weil hohe Korrelationen zwischen den Variablen bestehen.
- Für die postulierte multiplikative Verknüpfung der Variablen ist das gefordete Skaleniveau der Daten nicht zu erreichen.
- Annahmen für individuelle Entscheidungen werden auf aggregiertem Niveau überprüft.
- Zugrundliegende Rationalitätsannahme und Nutzenmaximierung wird kritisiert.
Praktische Anwendung
- Variable Entlohnungsprogramme
- Fähigkeits- und fertigkeitsbezogene EntlohnungsprogrammeGehaltsverbesserungen.
- Variable Belohnungen
Präaktionale Phase
Zielsetzung: Eine Wahl wurde getroffen und ein Ziel gesetzt. Nun ist es entscheidend, wie intensiv und ausdauernd das gewählte Ziel verfolgt wird - die Intensität der Handlungsrealisierung ist ein Volitions- bzw. Willensprozess.
Theorie der Zielsetzung (Latham & Locke, 1991)
- Die Zielsetzungstheorie geht davon aus, dass Ziele motivierend wirken.
- Ziele lenken die Aufmerksamkeit auf handlungsrelevante Informationen und regulieren Anstrengung und Ausdauer.
- Schwierige, herausfordernde aber erreichbare Ziele führen zu besseren Leistungen als mittlere oder zu leichte Ziele.
- Herausfordernde und präzise, spezifische Ziele führen zu besseren Leistungen als vage Ziele. Spezifische Ziele: definieren Zielinhalt, Zielausmaß und zeitlichen Bezug. Beinhalten auch Prioritätensetzung.
Aktionale Phase: Handeln und Kontrolle
Theorie der Handlungskontrolle (Kuhl, 1983)
- Wie werden Intentionen angesichts konkurreirender Ziele, die ebenfalls zur Realisierung drängen, in Handlungen umgesetzt und wie ist es möglich, dass eine bestimmte Intention bis zur Realisierung durch Kontrolle der Gedanken, Aufmerksamkeit, etc. aufrechterhalten wird.
- Ob eine Person trotz Rückschläge eine zielgerichtete Handlung beibehält, hängt nicht nur von der Überzeugung ab, das eigene Schicksal in der Hand zu haben, sonder auch vom WIllen, das Ziel zu erreichen ... Volition
Unterscheidung zw. Handlungs- und Lageorientierung
- Handlungsorientierte Menschen drängen auf die Umsetzung des Intendierten in Handlungen. Sie sind fähig ihre Handlungen auch unter widrigen Umständen umzusetzen; sie sind sich ihrer Ziele bewusst und verfolgen sie selbstgesteuert.
- Von Handlungsorientierung wird gesprochen, wenn sich die Aufmerksamkeit gleichmäßig auf: - den Soll-Zustand,- den aktuellen Ist-Zustand, - die Diskrepanz zwischen Ist- und Soll-Zustand und- die Handlungsmöglichkeiten, den Soll-Zustand zu erreichen, verteilt ist.
Postaktionale Phase: Bewerten
- Nach der Beendigung einer Handlung findet ein handlungsbewertender Rückblick statt, der zukünftige Handlungen determiniert.
- Kausalattributionstheorien befassen sich mit der Ursachenzuschreibung.
- Nach Weinter (1994) wird die Ursachenzuschreibung nach 3 Dimensionen klassifiziert: 1. Lokation,2. Stabilität und3. Kontrollierbarkeit
Tags: extrinsische Motivation, Motivation, Rubikon-Modell
Source: VO03 Folien
Source: VO03 Folien
Flashcard info:
Author: coster
Main topic: Psychologie
School / Univ.: Universität Wien
City: Wien
Published: 24.04.2014
Ich wollte nachfragen, ob sie die originale Quelle von der Abbildung mit der Korrelation Zielschwierigkeit und Leistung noch haben?