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All main topics / Bildungswissenschaften / Modul 1B / Modul 1B
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Nenne als Beispiel drei Definitionen für Integration, die zeigen, dass der Begriff standpunktabhängig / interessengeleitet ist. Welche Kritik übten Ipsen und Elias und wie differenzierte Esser?
# Definitionsbeispiele
Eskamp: Integration bedeutet Stabilität der Gesellschaft, die auf Akzeptanz der ungleichen Verteilung beruht bzw. die Eingliederung des Individuums in einer Gruppe.
Hartfiel/ Hillmann: Integration als Prozess, muss immer wieder initiiert werden; Integration und Desintegration müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen → 90er Jahre: Integration von Migranten steht im Vordergrund
Tielmann: Integration als wechselseitiger Prozess mit dem Ziel der Emanzipation des Individuums (≠ Stabilität der Gesellschaft)

# Kritik:
Ipsen: gängige Verwendung lässt Herrschaftskategorie außer acht. In was soll man sich integrieren?
Elias: Ambivalenz von Integration (Zuviel an sozialer Kohäsion und Konformitätsdruck bedeutet Zwang)

Differenzierung von Esser:
Systemintegration → anonyme Integration durch Markt und Organisation
Soziale Integration → Beziehung der Akteure untereinander und zum Gesamtsystem (Kulturation: Wissensbestand zum erfolgreichen Agieren; Inklusion/ Plazierung: Besetzung einer bestimmten gesellschaftlichen Position; Interaktion: Aufbau von Beziehungsnetzen; Identifikation: Akteur sieht sich mit Gesamtsystem als eine Einheit)
→ Nicht-Integration = Marginalität; im Sinne dieser vier Kategorien. Diskutiert werden muss also nicht, ob Integration vorliegt, sondern welches Ausmaß an Integration vorliegt.
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Flashcard info:
Author: youka
Main topic: Bildungswissenschaften
Topic: Modul 1B
School / Univ.: Fernuniversität
City: Hagen
Published: 05.04.2010

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