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All main topics / 3407 / Soziale Kognition / 3.1 Soziale Kognition
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Soziale Kognition
  • Zahlreiche Studien demonstrieren, dass das, was Menschen als soziale Realität wahrnehmen, durch ihre eigenen Ziele, Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen beeinflusst wird. Beispiel:  Forscher aktivierten bei heterosexuellen Männern das Bedürfnis, eine Sexual-Partnerin zu finden und im Einklang mit ihrer Bedürfnislage glaubten die Männer auf Fotos in den Frauengesichtern Spuren sexueller Erregung zu erkennen – obwohl dies de facto nicht der Fall war
  • Wie andere Studien zeigen, neigen Menschen auch dazu, eigene unerwünschte Emotionen oder Wünsche auf andere Personen zu projizieren.
  • Empirisch dokumentiert ist auch der Einfluss von sozialen Stereotypen auf die Wahrnehmung von Personen oder sozialen Ereignissen. Beispiel: Video, in welchem in einem Fall ein scharzer, im anderen ein weißer Mann einen anderen Mann schubst. Die Versuchspersonen beurteilten den Verhaltensakt als gewalttätiger und aggressiver, wenn er von einem Schwarzen statt von einem Weißen ausgeführt wurde. War der Schwarze der Täter, führten die Versuchspersonen das Verhalten eher auf seine Persön-lichkeitseigenschaften zurück. Das identische Verhalten eines Weißen wurde hingegen eher durch die situativen Umstände erklärt.
  • -> Wie diese einführenden Beispiele illustrieren, ist das, was Menschen als soziale Realität wahrnehmen, nicht einfach ein Abbild einer irgendwie gearteten „objektiven“ Realität. Vielmehr handelt es sich um eine subjektive Konstruktion, die aus einem Zusammenspiel zwischen „objektiven“ Daten und Erwartungen, Zielen und Bedürfnisse des Wahrnehmenden resultiert.
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Author: Lise Langstrumpf
Main topic: 3407
Topic: Soziale Kognition
School / Univ.: FU Hagen
Published: 13.12.2014

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