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5.) Gibt es auch logische und verstandesgemäße Argumente der Gelehrten für qijas?
Ja und zwar folgende:
1.Allah hat jede islamische Bestimmung aufgrund eines beabsichtigten Vorteils (maslaha) für die Menschen erlassen. Somit also ein Sachverhalt vorliegt, über den zwar kein Offenbarungstext vorliegt, dessen Kern-von dem man ausgeht, dass dies die Weisheit hinter der Bestimmung ist-aber gleich ist mit dem eines Sachverhaltes, für den ein Text vorliegt, dann ist es nur weise und gerecht, die Bestimmung des neuen Sachverhaltes an den bekannten anzugleichen.
Bsp: Allah hat Wein, der aus Datteln hergestellt wird per Offenbarungstext verboten. Man geht davon aus, dass der Vorteil für die Menschen durch dieses Verbot darin besteht, dass dadurch die Funktionsfähigkeit des Verstandes bewahrt wird, die durch den Rauschzustand eingeschränkt bzw. ganz zunichte gemacht würde.
Wenn es sich jetzt um ein berauschendes Getränk handelt, welches auf eine andere Art und Weise hergestellt wird, so bleibt die Eigenart des Weins, nämlich dass durch den Rauschzustand der menscheliche Versatnd gefährdet ist. Somit ist es nur weise und gerecht, dass für dieses neue Getränkt die gleiche Bestimmung gilt.
2. Die Offenbarungstexte haben einen begrenzten Umfang, die Sachverhalte und Fälle, die den Menschen begegnen, nehmen aber an Zahl ständig zu, sind also unbegrenzt. Somit kann eine begrenzte Anzahl von Bestimmungen auf eine unbegrenzte Anzahl von Sachverhalten nur dann übertragen wrden, wenn man neue Sachverhalte auf alte, bekannte zurückführt. Nichts Anderes als das ist qijas.
3. Qiyas zu führen heisst, einen Fall mit einem anderen zu vergleichen. Gleich zu handeln, wenn sich die Fälle im Kern gleichen, ist ein natürliches und gesundes Verhalten (fitra) des Menschen. Wenn jemandem gesagt wurde, dass er etwas Bestimmtes nicht essen darf, weil es giftig für ihn ist, dann wird er auch jede andere Speise lassen, die giftig für ihn wäre.
1.Allah hat jede islamische Bestimmung aufgrund eines beabsichtigten Vorteils (maslaha) für die Menschen erlassen. Somit also ein Sachverhalt vorliegt, über den zwar kein Offenbarungstext vorliegt, dessen Kern-von dem man ausgeht, dass dies die Weisheit hinter der Bestimmung ist-aber gleich ist mit dem eines Sachverhaltes, für den ein Text vorliegt, dann ist es nur weise und gerecht, die Bestimmung des neuen Sachverhaltes an den bekannten anzugleichen.
Bsp: Allah hat Wein, der aus Datteln hergestellt wird per Offenbarungstext verboten. Man geht davon aus, dass der Vorteil für die Menschen durch dieses Verbot darin besteht, dass dadurch die Funktionsfähigkeit des Verstandes bewahrt wird, die durch den Rauschzustand eingeschränkt bzw. ganz zunichte gemacht würde.
Wenn es sich jetzt um ein berauschendes Getränk handelt, welches auf eine andere Art und Weise hergestellt wird, so bleibt die Eigenart des Weins, nämlich dass durch den Rauschzustand der menscheliche Versatnd gefährdet ist. Somit ist es nur weise und gerecht, dass für dieses neue Getränkt die gleiche Bestimmung gilt.
2. Die Offenbarungstexte haben einen begrenzten Umfang, die Sachverhalte und Fälle, die den Menschen begegnen, nehmen aber an Zahl ständig zu, sind also unbegrenzt. Somit kann eine begrenzte Anzahl von Bestimmungen auf eine unbegrenzte Anzahl von Sachverhalten nur dann übertragen wrden, wenn man neue Sachverhalte auf alte, bekannte zurückführt. Nichts Anderes als das ist qijas.
3. Qiyas zu führen heisst, einen Fall mit einem anderen zu vergleichen. Gleich zu handeln, wenn sich die Fälle im Kern gleichen, ist ein natürliches und gesundes Verhalten (fitra) des Menschen. Wenn jemandem gesagt wurde, dass er etwas Bestimmtes nicht essen darf, weil es giftig für ihn ist, dann wird er auch jede andere Speise lassen, die giftig für ihn wäre.
Flashcard info:
Author: CoboCards-User
Main topic: Usul al Fiqh
Topic: Teil 2 & 3
School / Univ.: Dafk
Published: 21.08.2017