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Welche Rolle spielt das Konstrukt der Nation im Spannungsverhältnis von Integration und Segregation, nach welchen Mechanismen verläuft staatliche Ausgrenzung und wie werden Unterlegenheitsgefühle gesellschaftlich produziert?
Nation: Mit der Entstehung von Nationalstaaten wird Integration auch in Deutschland mithilfe des Nationalgedankens vorangetrieben; zentral war Konstrukt der Reichsfeinde. Verweis auf "Sündenbock" ist Kitt bei der Herstellung von Massenloyalität.
Ethnische Zurechnung entlang von Staatsbürgerschaften oder Herkunftsterritorien berücksichtigt nicht die Option der Betroffenen (z.B. Verweis auf Auslandsdeutsche). Im Sinne der Ausübung von Herrschaftsinteressen ist sie jedoch funktional. Sie definieren Bevölkerungsgruppen zu Objekten von Machtinteressen.
Staatliche Ausgrenzung: Die Idealisierung der Normen und die Betonung ihres integrativen Charakters liegt im Interesse einer staatstragenden Homogenitätsideologie. Kontraproduktiv ist die damit verbundene ausgrenzende Wirkung der gleichen Normen,
solange sie öffentlich ist. Produktiv ist sie, wenn sie durch Ausgrenzung den Zusammenhalt der Nichtausgegrenzten erhöht.
Beispiel Dohm: Staatliche Ausgrenzung gegen Juden sollte nach erfolgter Errziehung Schritt für Schritt aufgehoben werden.
Gesellschaftliche Produktion von Unterlegenheitsgefühlen:
Diskriminierungs- und Stigmatisierungserfahrungen entlang wie Hautfarbe, Geschlecht, lokaler und regionaler Herkunft, ethnischer Zurechnung, politischer Orientierung, sozialer und sozialökonomischer Status, Konfession usw. sind für viele Mitglieder einer Gesellschaft alltäglich
Vorwurf an die so Segregierten der Nicht-Integriertheit
Integration von Individuen, die als Gruppenmitglieder segregiert werden, ist also erst möglich, wenn die Gruppe durch Veränderung der Machtbalance aus der Segregation herausgelassen wird. Versuch nicht Gleichheit durch Integration, sondern Gleichwertigkeit durch Segregation zu erreichen.
Ethnische Zurechnung entlang von Staatsbürgerschaften oder Herkunftsterritorien berücksichtigt nicht die Option der Betroffenen (z.B. Verweis auf Auslandsdeutsche). Im Sinne der Ausübung von Herrschaftsinteressen ist sie jedoch funktional. Sie definieren Bevölkerungsgruppen zu Objekten von Machtinteressen.
Staatliche Ausgrenzung: Die Idealisierung der Normen und die Betonung ihres integrativen Charakters liegt im Interesse einer staatstragenden Homogenitätsideologie. Kontraproduktiv ist die damit verbundene ausgrenzende Wirkung der gleichen Normen,
solange sie öffentlich ist. Produktiv ist sie, wenn sie durch Ausgrenzung den Zusammenhalt der Nichtausgegrenzten erhöht.
Beispiel Dohm: Staatliche Ausgrenzung gegen Juden sollte nach erfolgter Errziehung Schritt für Schritt aufgehoben werden.
Gesellschaftliche Produktion von Unterlegenheitsgefühlen:
Diskriminierungs- und Stigmatisierungserfahrungen entlang wie Hautfarbe, Geschlecht, lokaler und regionaler Herkunft, ethnischer Zurechnung, politischer Orientierung, sozialer und sozialökonomischer Status, Konfession usw. sind für viele Mitglieder einer Gesellschaft alltäglich
Vorwurf an die so Segregierten der Nicht-Integriertheit
Integration von Individuen, die als Gruppenmitglieder segregiert werden, ist also erst möglich, wenn die Gruppe durch Veränderung der Machtbalance aus der Segregation herausgelassen wird. Versuch nicht Gleichheit durch Integration, sondern Gleichwertigkeit durch Segregation zu erreichen.
Flashcard info:
Author: youka
Main topic: Bildungswissenschaften
Topic: Modul 1B
School / Univ.: Fernuniversität
City: Hagen
Published: 05.04.2010