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Beschreibe das 4-Phasen-Modell nach Eisenberg und Lazarsfeld?
Zawadaski und Lazarsfeld (1935) entdeckten in den Berichten von Warschauer Arbeitslosen einen Prozess der "Anpassung" der Betroffenen an ihr Schicksal, und Eisenberg und Lazarsfeld entwickelten ein Vier-Phasen-Modell, welches den Anpassungsverlauf beschreibt.
Danach wird der Verlust der Arbeit vorerst als Schock erlebt, der zu einem Gefühl der Verzweiflung, Apathie und Resignation führt.
Dann erholen sich die Betroffenen merklich und sind intensiv bemüht, wieder Arbeit zu bekommen.
Nach erfolglosen Bewerbungen sinken sie wieder in ein Gefühl der Angst und Resignation, das schließlich einem anhaltenden Zustand des Fatalismus Platz macht, in welchem Arbeitslosigkeit als unveränderbares Schicksal angenommen wir.
(Anmerkung: es gibt viele weitere, ähnlich Modelle - immer anfängliches Trauma, folgende optimistische Haltung, dann Phase des Pessimismus und endet in fatalistischer Denkweisen und Apathie.)
Der Anpassungsverlauf spiegelt sich auch in der subjektiv erlebten Handlungsfreiheit wider. Nach etwa 3-6 Monaten fühlten sich die Arbeitslosen in ihrer Handlungsfreiheit deutlich stärker eingeschränkt als Berufstätige, die zu Beginn der neuen Arbeit nur kurzfristig Arbeitslosigkeit die Zeiteinteilung am Arbeitsplatz noch als Freiheitsbeschränkung erlebt hatten.
Der Prozess der "Anpassung" an die Arbeitslosigkeit lässt sich anhand der Theorie der gelernten Hilflosigkeit von Seligman erklären.
Danach wird der Verlust der Arbeit vorerst als Schock erlebt, der zu einem Gefühl der Verzweiflung, Apathie und Resignation führt.
Dann erholen sich die Betroffenen merklich und sind intensiv bemüht, wieder Arbeit zu bekommen.
Nach erfolglosen Bewerbungen sinken sie wieder in ein Gefühl der Angst und Resignation, das schließlich einem anhaltenden Zustand des Fatalismus Platz macht, in welchem Arbeitslosigkeit als unveränderbares Schicksal angenommen wir.
(Anmerkung: es gibt viele weitere, ähnlich Modelle - immer anfängliches Trauma, folgende optimistische Haltung, dann Phase des Pessimismus und endet in fatalistischer Denkweisen und Apathie.)
Der Anpassungsverlauf spiegelt sich auch in der subjektiv erlebten Handlungsfreiheit wider. Nach etwa 3-6 Monaten fühlten sich die Arbeitslosen in ihrer Handlungsfreiheit deutlich stärker eingeschränkt als Berufstätige, die zu Beginn der neuen Arbeit nur kurzfristig Arbeitslosigkeit die Zeiteinteilung am Arbeitsplatz noch als Freiheitsbeschränkung erlebt hatten.
Der Prozess der "Anpassung" an die Arbeitslosigkeit lässt sich anhand der Theorie der gelernten Hilflosigkeit von Seligman erklären.
Tags: Arbeitslos
Source: VO08 Kirchler
Source: VO08 Kirchler
Flashcard info:
Author: coster
Main topic: Psychologie
School / Univ.: Universität Wien
City: Wien
Published: 24.04.2014