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Erläutern Sie den Begriff "psychosoziales Moratorium" nach Erikson (2. Ü moodle SOZ)
Studienbrief: In der Adoleszenz werden in einem krisenhaften Prozess alle bisherigen Kindheitserfahrungen in Frage gestellt und in qualitativ neuer Weise zusammengefasst.
Werte zu rekonstruieren und zu integrieren
Eine Integration, die nun in der Form der Ich-Identität stattfindet, ist mehr als die Summe der Kindheitserfahrungen; sie stellt sich – wenn sie gelingt – als Überzeugung dar
Identitätsdiffusion: Einer solchen Konstituierung von Ich-Identität steht als Gefahr die Identitätsdiffusion entgegen: $$die Befürchtung, den unterschiedlichen Anforderungen nicht gerecht zu werden; die Angst, dass die geforderte Integration misslingt und ein stabiles, selbstreflexives Ich nicht entsteht
Die Jugendzeit wird damit als eine Phase der besonders heftigen, besonders tiefen Identitätskrise beschrieben
In dieser Zeit wird den Heranwachsenden ein gewisses Experimentieren mit Rollen, Leitbildern und Verhaltensweisen gestattet (psychosoziales Moratorium).
Zugleich werden die Jugendlichen gezwungen, "Entscheidungen zu treffen, die zur Festlegungen fürs Leben’ führen"
Hierzu gehört vor allem der Zwang, einen bestimmten Berufsweg zu wählen. (3 Punkte)
Erikson zeigt mit dieser Theorie auf, welche hohe Bedeutung für den Gewinn einer stabilen Identität eine erfolgreich durchlaufene Adoleszenzkrise** besitzt. Mit seinem Begriff der "Ich-Identität" spricht Erikson zunächst einmal eine Integrationsleistung auf psychischer Ebene an: Das Subjekt sieht sich als eigenständig und einheitlich; zugleich verbindet er damit aber auch die Perspektive einer gesellschaftlichen Integration; denn wer als Jugendlicher die Adoleszenzkrise "erfolgreich" durchläuft, der wird weder zum "Aussteiger" noch zum "Abweichler", sondern zum nützlichen Mitglied der US-amerikanischen Gesellschaft
Werte zu rekonstruieren und zu integrieren
Eine Integration, die nun in der Form der Ich-Identität stattfindet, ist mehr als die Summe der Kindheitserfahrungen; sie stellt sich – wenn sie gelingt – als Überzeugung dar
Identitätsdiffusion: Einer solchen Konstituierung von Ich-Identität steht als Gefahr die Identitätsdiffusion entgegen: $$die Befürchtung, den unterschiedlichen Anforderungen nicht gerecht zu werden; die Angst, dass die geforderte Integration misslingt und ein stabiles, selbstreflexives Ich nicht entsteht
Die Jugendzeit wird damit als eine Phase der besonders heftigen, besonders tiefen Identitätskrise beschrieben
In dieser Zeit wird den Heranwachsenden ein gewisses Experimentieren mit Rollen, Leitbildern und Verhaltensweisen gestattet (psychosoziales Moratorium).
Zugleich werden die Jugendlichen gezwungen, "Entscheidungen zu treffen, die zur Festlegungen fürs Leben’ führen"
Hierzu gehört vor allem der Zwang, einen bestimmten Berufsweg zu wählen. (3 Punkte)
Erikson zeigt mit dieser Theorie auf, welche hohe Bedeutung für den Gewinn einer stabilen Identität eine erfolgreich durchlaufene Adoleszenzkrise** besitzt. Mit seinem Begriff der "Ich-Identität" spricht Erikson zunächst einmal eine Integrationsleistung auf psychischer Ebene an: Das Subjekt sieht sich als eigenständig und einheitlich; zugleich verbindet er damit aber auch die Perspektive einer gesellschaftlichen Integration; denn wer als Jugendlicher die Adoleszenzkrise "erfolgreich" durchläuft, der wird weder zum "Aussteiger" noch zum "Abweichler", sondern zum nützlichen Mitglied der US-amerikanischen Gesellschaft
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Source: https://moodle.fernuni-hagen.de/mod/forum/discuss.php?d=337864
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Flashcard info:
Author: VG
Main topic: Soziologie
Topic: Sozialisation
School / Univ.: Fernuni Hagen
Published: 25.02.2010