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Beschreiben Transformationsprozess
Bei Platon und Sokrates wird Bildung als Transformation verstanden und damit als Arbeit an sich, seinem Denken, Handeln und Urteilen. Diese Transformation vollzieht sich in der Veränderung des Blickes auf die Welt, also in der Veränderung des Verhältnisses, das der Mensch zu sich, seinen Mitmenschen und der Welt einnimmt.
Die Transformation wird möglich und besteht darin, dass der bisherige Blick, die bisherige Erkenntnis hinterfragt, erweitert und damit „umgewendet“ wird, was als periagoge (Umwendung) des Blickes bezeichnet wird. Die Überführung in den Bildungs- bzw. Transformationsprozess (Elenktik) erfolgt über die Konfrontation des Lernenden mit sich als Nichtwissenden und dem Erkennen des Scheinwissens. Der Transformationsprozess wird weiter angeregt durch die Mäeutik (Hebammenkunst) bei der der Lehrer die Geburt von eigenen Gedanken und Erkenntnissen des Schülers unterstützt und damit Bildung im Sinne der paideia vollzieht. Die höchste Form des Transformationsprozesses findet im dialektischen Philosophieren statt, welches im gemeinsamen Gespräch stattfindet, das Offenheit für einander, für andere Erkenntnisse bei gleichzeitiger Reflexion und Begründung der eigenen Position beinhaltet.
Der Transformationsprozess ist ein erkenntnistheoretischer Prozess, der auf der Anamnesis, der Wiedererinnerung der Seele an Ideen (Ideen sind Formen, Gattungen des Seins) beruht. Erkenntnis wird nicht in den Menschen gelegt sondern indem sich der Mensch selbst transformiert, erkennt er die unvergängliche Wahrheit des Seins. Der Bildungs- bzw. Transformationsprozess ist getragen vom Streben nach Erkenntnis und erfordert Ausdauer, Anstrengung und schmerzliche Konfrontationen und damit die Überwindung des Menschen seiner selbst.
Die Transformation wird möglich und besteht darin, dass der bisherige Blick, die bisherige Erkenntnis hinterfragt, erweitert und damit „umgewendet“ wird, was als periagoge (Umwendung) des Blickes bezeichnet wird. Die Überführung in den Bildungs- bzw. Transformationsprozess (Elenktik) erfolgt über die Konfrontation des Lernenden mit sich als Nichtwissenden und dem Erkennen des Scheinwissens. Der Transformationsprozess wird weiter angeregt durch die Mäeutik (Hebammenkunst) bei der der Lehrer die Geburt von eigenen Gedanken und Erkenntnissen des Schülers unterstützt und damit Bildung im Sinne der paideia vollzieht. Die höchste Form des Transformationsprozesses findet im dialektischen Philosophieren statt, welches im gemeinsamen Gespräch stattfindet, das Offenheit für einander, für andere Erkenntnisse bei gleichzeitiger Reflexion und Begründung der eigenen Position beinhaltet.
Der Transformationsprozess ist ein erkenntnistheoretischer Prozess, der auf der Anamnesis, der Wiedererinnerung der Seele an Ideen (Ideen sind Formen, Gattungen des Seins) beruht. Erkenntnis wird nicht in den Menschen gelegt sondern indem sich der Mensch selbst transformiert, erkennt er die unvergängliche Wahrheit des Seins. Der Bildungs- bzw. Transformationsprozess ist getragen vom Streben nach Erkenntnis und erfordert Ausdauer, Anstrengung und schmerzliche Konfrontationen und damit die Überwindung des Menschen seiner selbst.
Flashcard info:
Author: CoboCards-User
Main topic: Bildungswissenschaften
Topic: Fachbegriffe aus 33040
School / Univ.: FernUniversität in Hagen
City: Hagen
Published: 07.06.2013