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Inwiefern kritisiert Herrnstein das fundamentale Effektgesetz aus der operanten Konditionierungstheorie? Was zeigte sein Experiment mit Studenten?
Das fundamentale Effektgesetz aus der operanten Konditionierungstheorie postuliert, dass die Wahrscheinlichkeit jenes Verhalten steigt, das die höchste Verstärkung erfährt.
Herrnstein widerspricht: Wäre dies so, würden Menschen ihren Gewinn maximieren und damit im Sinne der Rationaltheorie handeln. Manchmal wird die eine, manchmal die andere Alternative gewählt, auch wenn erkannt wurde, welche Alternativen die wertvollere ist, vielleicht aufgrund von Sättigungseffekten, aus Neugier u.a. Motiven.
Entsprechend dem relativen Effektgesetz (auch Anpassungsgesetz oder matching law) ist das Verhältnis der Wahl verschiedener Verhaltensalternativen proportional dem subjektiven Wert der Verstärkung dieser Alternativen und invers proportional der Zeit, die zwischen Verhalten und Verstärkung liegt.
Experiment von Herrnstein mit Studenten: Bei einem Computerspiel kann Geld gewonnen werden. Bei Betätigung der Tasten A und B fällt am Bildschirm eine Münze in einen Behälter. Während die Münze fällt, sind beide Tasten blockiert. Zuerst fällt sie bei Betätigung von Taste B viel schneller, je öfter aber Taste B gedrückt wird, desto langsamer fällt sie bei B. Letztendlich wäre nach einer Weile die Betätigung von Taste A gewinnbringender, die meisten Teilnehmer wählen aber die maximal gewinnschmälernde Strategie, nämlich bis Spielende immer nur oder fast immer Taste B zu drücken.
Menschen sind kaum in der Lage, die Konsequenz ihrer Handlungen über die Zeit zu "berechnen" und ihren Nutzen zu maximieren.
Suboptimales Verhalten lässt sich im Alltag oft beobachten, vor allem bei Suchtverhalten.
Herrnstein widerspricht: Wäre dies so, würden Menschen ihren Gewinn maximieren und damit im Sinne der Rationaltheorie handeln. Manchmal wird die eine, manchmal die andere Alternative gewählt, auch wenn erkannt wurde, welche Alternativen die wertvollere ist, vielleicht aufgrund von Sättigungseffekten, aus Neugier u.a. Motiven.
Entsprechend dem relativen Effektgesetz (auch Anpassungsgesetz oder matching law) ist das Verhältnis der Wahl verschiedener Verhaltensalternativen proportional dem subjektiven Wert der Verstärkung dieser Alternativen und invers proportional der Zeit, die zwischen Verhalten und Verstärkung liegt.
Experiment von Herrnstein mit Studenten: Bei einem Computerspiel kann Geld gewonnen werden. Bei Betätigung der Tasten A und B fällt am Bildschirm eine Münze in einen Behälter. Während die Münze fällt, sind beide Tasten blockiert. Zuerst fällt sie bei Betätigung von Taste B viel schneller, je öfter aber Taste B gedrückt wird, desto langsamer fällt sie bei B. Letztendlich wäre nach einer Weile die Betätigung von Taste A gewinnbringender, die meisten Teilnehmer wählen aber die maximal gewinnschmälernde Strategie, nämlich bis Spielende immer nur oder fast immer Taste B zu drücken.
Menschen sind kaum in der Lage, die Konsequenz ihrer Handlungen über die Zeit zu "berechnen" und ihren Nutzen zu maximieren.
Suboptimales Verhalten lässt sich im Alltag oft beobachten, vor allem bei Suchtverhalten.
Tags: Entscheidung, Ökonomie
Source: VO10 Kirchler
Source: VO10 Kirchler
Flashcard info:
Author: coster
Main topic: Psychologie
School / Univ.: Universität Wien
City: Wien
Published: 24.04.2014