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Auf Basis welcher Axiome (6) wird das Optimierungsverhalten (Ökonomie) erklärt?
Anhand weniger Axiome wird versucht, die Ziele der handelnden Akteure zu erfassen und das Optimierungsverhalten zu beschreiben. In der Ökonomie wird statt von „Zielen“ auch oft vom „Nutzen“ der handelnden Person gesprochen, was verwirrend ist, denn Nutzen bedeutet nicht notwendigerweise einen Gewinn für die Person selbst. Die Ökonomie geht allerdings eher von egoistischen Zielen aus, also vom persönlichen Nutzen.
Axiome zur Beschreibung des Optimierungsverhaltens nach Gravelle und Rees (1981):
aus Folien:
Axiome zur Beschreibung des Optimierungsverhaltens nach Gravelle und Rees (1981):
- Vollständigkeit (completedness): wenn aus einem Bündel von Alternativen die Bevorzugte ausgewählt werden soll, dann muss sich ein Akteur darüber Klarheit verschaffen, welche Charakteristika oder Konsequenzen die verschiedenen (relevanten) Alternativen aufweisen. Entsprechend der Annahme der Vollständigkeit müssen Akteure fähig sein, alternativen in eine Präferenzordnung zu bringen.
- Transitivität (transitivity): Individuen schaffen konsistente Präferenzordnungen und ändern ihre Präferenzen nicht beliebig. Ist a besser als b und b besser als c, so muss a auch besser als c sein. Ist a gleich gut wie b und b gleich gut wie c, dann ist a auch gleich gut wie c. Eine Alternative kann nur einem Indifferenzset angehören!
- Reflexivität (reflexivity): Jedes Alternativenbündel ist gleich gut wie es selbst (a=a); damit ist sichergestellt, dass jede Alternative einem Indifferenzset zugehört.Schlussfolgerung: Jede Alternative (Vollständigkeit) gehört einem (Reflexivität), aber nur einem Indifferenzset (Transitivität) an.
- Nicht-Sättigung (non-satiation): Ein Alternativenbündel wird einem anderen gegenüber bevorzugt, wenn es zumindest ein vergleichbares Gut mehr enthält. Individuen wollen also grundsätzlich lieber mehr von einem Gut haben (außer es handelt sich um ein sogenannten „bad“).
- Stetigkeit (continuity): Es ist möglich den Entgang einer bestimmten Menge des Gutes a durch eine bestimmte Menge des Gutes b zu kompensieren (Indifferenz).
- Konvexivität (convexity): Hat man von Gut a eine kleine Menge, von Gut b jedoch eine große Menge, so steht man dem Entzug eines Teiles von a nur dann indifferent gegenüber, wenn man dafür eine verhältnismäßig große Menge von b zusätzlich bekommt. Das entspricht dem Sättigungsgesetz, wonach der relative Nutzenzuwachs einer Mengeneinheit eines Gutes mit Zunahme des Gutes abnimmt.
aus Folien:
Tags: Ökonomie, Optimierungssverhalten, Wirtschaftspsychologie
Source: VO09 Kirchler
Source: VO09 Kirchler
Flashcard info:
Author: coster
Main topic: Psychologie
School / Univ.: Universität Wien
City: Wien
Published: 24.04.2014