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Vier-Stufen Modell sozialer Bewegungsbeteiligung -
Bernd Klandermans
Mobilisierungspotential - 2. Identitätskomponente
Bernd Klandermans
Mobilisierungspotential - 2. Identitätskomponente
Aus sozialpsychologischer Sicht stellt eine sozial geteilte Identität eine entscheidende Voraussetzung für kollektiven Protest dar.
Die Identitätskomponente des Collective Actions Frame bezieht sich auf die kollekti-ve Definition dieses wir, die typischerweise in Abgrenzung zu einem die, nämlich dem politischen Gegner, erfolgt. -> leiten sich oft unmittelbar aus der relevanten sozialen Kategorisierung ab
Politisierung sozial geteilter Identität (z.B. Wann verstehen sich Arbeiter als Teil einer politischen Arbeiterklasse, die gegenüber Arbeitgebern selbst-bewusst für ihre Interessen eintritt?)
gehen drei Prozesse voraus:
(1) Wahrnehmung sozial geteilter Missstände: Die Gruppenmitglie-der teilen die Auffassung, dass es sich bei der Benachteiligung nicht um individuelle, sondern um Formen kollektiver Benachteili-gung handelt, die viele Mitglieder der Eigengruppe betreffen.
(2) Ursachenzuschreibung auf einen Gegner: Die Gruppenmitglie-der identifizieren einen politischen Gegner oder Feind, wie bei-spielsweise eine bestimmte Fremdgruppe, Autorität oder „das Sys-tem“, das für die Missstände verantwortlich ist.
(3) Triangulation der weiteren Gesellschaft: Die Gruppe weitet die Konfrontation mit dem Gegner in einen umfassenderen Machtkampf aus, der die Gesellschaft insgesamt (oder gesellschaftliche Repräsentanten) dazu zwingt, Partei zu ergreifen.
Person, die sich im Sinne dieser Gruppenzugehörigkeit definiert, hat unmittelbare politische Bedeutung. Sie impliziert, sich selbstbewusst in einem Machtkampf für die Interessen der eigenen Gruppe zu engagieren.
Die Identitätskomponente des Collective Actions Frame bezieht sich auf die kollekti-ve Definition dieses wir, die typischerweise in Abgrenzung zu einem die, nämlich dem politischen Gegner, erfolgt. -> leiten sich oft unmittelbar aus der relevanten sozialen Kategorisierung ab
Politisierung sozial geteilter Identität (z.B. Wann verstehen sich Arbeiter als Teil einer politischen Arbeiterklasse, die gegenüber Arbeitgebern selbst-bewusst für ihre Interessen eintritt?)
gehen drei Prozesse voraus:
(1) Wahrnehmung sozial geteilter Missstände: Die Gruppenmitglie-der teilen die Auffassung, dass es sich bei der Benachteiligung nicht um individuelle, sondern um Formen kollektiver Benachteili-gung handelt, die viele Mitglieder der Eigengruppe betreffen.
(2) Ursachenzuschreibung auf einen Gegner: Die Gruppenmitglie-der identifizieren einen politischen Gegner oder Feind, wie bei-spielsweise eine bestimmte Fremdgruppe, Autorität oder „das Sys-tem“, das für die Missstände verantwortlich ist.
(3) Triangulation der weiteren Gesellschaft: Die Gruppe weitet die Konfrontation mit dem Gegner in einen umfassenderen Machtkampf aus, der die Gesellschaft insgesamt (oder gesellschaftliche Repräsentanten) dazu zwingt, Partei zu ergreifen.
Person, die sich im Sinne dieser Gruppenzugehörigkeit definiert, hat unmittelbare politische Bedeutung. Sie impliziert, sich selbstbewusst in einem Machtkampf für die Interessen der eigenen Gruppe zu engagieren.
Flashcard info:
Author: Lise Langstrumpf
Main topic: Psycholgie
Topic: Sozialpsychologie 03407
School / Univ.: FU Hagen
Published: 13.12.2014