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Inwiefern unterscheiden sich die Sozialisationsbedingungen von ausländischen und deutschen Jugendlichen?
# Jugendliche ohne deutschen Pass („Ausländer“) wachsen zwar in den gleichen Rahmenbedingungen auf, wie deutsche Jugendliche. Sie durchlaufen aber eine bikulturelle Sozialisation, die in der Forschung häufig übersehen wird. Zudem: Die ausländischen Jugendlichen beeinflussen die Sozialisation der deutschen Jugendlichen.
Hindernisse
# Rechtsstatus: Problematik des deutschen Staatsangehörigkeitsrecht; beruht auf dem Abstammungsprinzip (≠Territorialprinzip): Deutscher ist nur, wer von Deutschen abstammt! Rechtliche Einschränkungen begrenzen Erwerb der Staatsbürgerrolle
# Ausländerfeindlichkeit: Ausländer, die über Sprache, Hautfarbe etc. erkannt werden, sind als nationale Gruppe Stigmatisierungen ausgesetzt. Begriff „Ausländer“ stellt Etikettierung dar (die anderen, die nicht dazu gehören). Erfahrung von Diskriminierung und Ausländerfeindlichkeit stellt spezifische Belastung bei der Bewältigung der Entwicklungsaufgaben dar.
# Kriminalisierung (=Kriminalität als klassische Zuschreibung für Ausländer): Kriminalisierung erfolgt in Form von Stigmatisierung in den Medien. Dabei wird zwischen „guten“ Ausländern (Staatsgästen, Musikern, Sportlern) und „bösen“ Ausländern (die hier lebenden) unterschieden. Insbesondere in Lokalteilen von Zeitungen erfolgt rassistische Berichterstattung.
Öffentliche Diskriminierung erfolgt auch im Verweis auf Kriminalstatistiken
→ Deutlich erschwerte Sozialisationsbedingungen, da a) Erwerb von Staatsbürgerrrechten nur eingeschränkt möglich ist und sich b) Identitätsbildung in feindlich gesonnener Umgebung vollzieht. Doppelte Konjunkturabhängigkeit: + vom öffentlichen Klima + von sozioökonomischer Situation
Hindernisse
# Rechtsstatus: Problematik des deutschen Staatsangehörigkeitsrecht; beruht auf dem Abstammungsprinzip (≠Territorialprinzip): Deutscher ist nur, wer von Deutschen abstammt! Rechtliche Einschränkungen begrenzen Erwerb der Staatsbürgerrolle
# Ausländerfeindlichkeit: Ausländer, die über Sprache, Hautfarbe etc. erkannt werden, sind als nationale Gruppe Stigmatisierungen ausgesetzt. Begriff „Ausländer“ stellt Etikettierung dar (die anderen, die nicht dazu gehören). Erfahrung von Diskriminierung und Ausländerfeindlichkeit stellt spezifische Belastung bei der Bewältigung der Entwicklungsaufgaben dar.
# Kriminalisierung (=Kriminalität als klassische Zuschreibung für Ausländer): Kriminalisierung erfolgt in Form von Stigmatisierung in den Medien. Dabei wird zwischen „guten“ Ausländern (Staatsgästen, Musikern, Sportlern) und „bösen“ Ausländern (die hier lebenden) unterschieden. Insbesondere in Lokalteilen von Zeitungen erfolgt rassistische Berichterstattung.
Öffentliche Diskriminierung erfolgt auch im Verweis auf Kriminalstatistiken
→ Deutlich erschwerte Sozialisationsbedingungen, da a) Erwerb von Staatsbürgerrrechten nur eingeschränkt möglich ist und sich b) Identitätsbildung in feindlich gesonnener Umgebung vollzieht. Doppelte Konjunkturabhängigkeit: + vom öffentlichen Klima + von sozioökonomischer Situation
Flashcard info:
Author: youka
Main topic: Bildungswissenschaften
Topic: Modul 1B
School / Univ.: Fernuniversität
City: Hagen
Published: 05.04.2010