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Definition: Das multiple Myelom beruht auf einer malignen Entartung der Plasmazellen und tritt generalisiert im Knochenmark auf. Als Plasmazytom sollte nur ein solitärer Plasmazelltumor bezeichnet werden.
Epidemiologie: Das multiple Myelom (Morbus Kahler) hat eine Inzidenz von 4/100 000 im Jahr. Männer zwischen 50 und 70 Jahren sind v.a. betroffen.
Ätiologie: Die Ätiologie ist noch nicht bekannt. Es werden begünstigende Faktoren wie Strahlen- und Pestizid-Exposition diskutiert. Sie entstehen aus einem Klon, sie zerstören den Knochen und verdrängen die Blutbildung. Sie bilden entweder identische monoklonale Immunglobuline oder nur deren Leichtketten. Ihre Vermehrung wird scheinbar durch Interleukin-6 angeregt.
Z 570 multiples Myelom mittleren Reifegrades sowie minimale argyrophilie Markfibrose, KM
Histologie: Das Knochenmark zeigt eine herdförmige, interstitielle oder diffuse Infiltration durch neoplastische Plasmazellen. in welchen sich Immunglobuline nachweisen lassen. Meist weisen die Plasmazellen morphologisch Ähnlichkeiten zu reifen Plasmazellen auf. In Abhängigkeit von den zellulären Atypien kann eine Graduierung erfolgen.
Klinik: Primär fallen bei dem Patienten Allgeimeinerscheinungen auf wie Gewichtsabnahme, erhöhte Temperatur und Abgeschlagenheit. Häufig sind zudem Knochenschmerzen und Spontanfrakturen vorhanden. Ebenfalls ist der Patient sehr anfällig gegenüber Infektionen. Typische ist auch eine erhöhte Blutungsneigung des Patienten.
Bei der röntgenologischen Untersuchung des Patienten findet man in der Schädelkalotte erbsengroße Osteolysen diffus über den Knochen verteilt.