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Sozialisationstheoretischen Hauptthesen der
Kritischen Theorie
Zusammenhang von Autorität und Familie
Kritischen Theorie
Zusammenhang von Autorität und Familie
- entscheidende Komponenten der Familiensituation sind:
> die ökonomische Lage,
> die wechselseitige Definition der Familienmitglieder
(das, als was sie sich sehen),
> das Verhältnis der verschiedenen Sichtweisen zueinander,
> die damit korrespondierenden Interaktionen,
> die auf diese Weise hervorgebrachte Struktur des Charakters
Resultate der Studien über den Zusammenhang von „Autorität und Familie“ (E. Fromm 1936):
1. In der bürgerlichen Gesellschaft ist der soziale Ort der Bildung
des Charakters – und damit die psychische
Vermittlungsagentur zwischen Gesellschaft und Individuum –
vor allem die Familie in den Jahren der Kindheit.
2. Medium dieser Charakterbildung sind die durch die Struktur
der Familie vorgezeichneten Interaktionen innerhalb der
Familie und die psychischen Verarbeitungsweisen der damit
einhergehenden Erfahrungen.
3. Resultat einer „Vergesellschaftung“ des Menschen ist eine
spezifische Formung des Charakters, die die Individuen zur
abstrakten Unterwerfung unter Autoritäten disponiert.
4. Diese Formung des Charakters wird „autoritärer Charakter“
genannt. Er hat sein Fundament in einer besonderen, dem
Bewusstsein nur schwer zugänglichen Zurichtung der
seelischen bzw. Triebstruktur.
5. Die erzeugte Autoritätsbindung der heranwachsenden
Menschen bindet sie an die herrschenden Verhältnisse
ungeachtet dessen, dass diese als ökonomische und
politische Organisationsform objektiv überholt sein mögen. Sie
legt die Menschen auf einen bestimmten Verhaltenstypus fest
und hindert sie zudem an der Einsicht, dass diese
gesellschaftliche Organisationsform nicht allein die Entfaltung
ihrer produktiven Möglichkeiten hemmt, sondern zunehmend
die Lebensbedingungen selbst gefährdet und zerstört.
> die ökonomische Lage,
> die wechselseitige Definition der Familienmitglieder
(das, als was sie sich sehen),
> das Verhältnis der verschiedenen Sichtweisen zueinander,
> die damit korrespondierenden Interaktionen,
> die auf diese Weise hervorgebrachte Struktur des Charakters
Resultate der Studien über den Zusammenhang von „Autorität und Familie“ (E. Fromm 1936):
1. In der bürgerlichen Gesellschaft ist der soziale Ort der Bildung
des Charakters – und damit die psychische
Vermittlungsagentur zwischen Gesellschaft und Individuum –
vor allem die Familie in den Jahren der Kindheit.
2. Medium dieser Charakterbildung sind die durch die Struktur
der Familie vorgezeichneten Interaktionen innerhalb der
Familie und die psychischen Verarbeitungsweisen der damit
einhergehenden Erfahrungen.
3. Resultat einer „Vergesellschaftung“ des Menschen ist eine
spezifische Formung des Charakters, die die Individuen zur
abstrakten Unterwerfung unter Autoritäten disponiert.
4. Diese Formung des Charakters wird „autoritärer Charakter“
genannt. Er hat sein Fundament in einer besonderen, dem
Bewusstsein nur schwer zugänglichen Zurichtung der
seelischen bzw. Triebstruktur.
5. Die erzeugte Autoritätsbindung der heranwachsenden
Menschen bindet sie an die herrschenden Verhältnisse
ungeachtet dessen, dass diese als ökonomische und
politische Organisationsform objektiv überholt sein mögen. Sie
legt die Menschen auf einen bestimmten Verhaltenstypus fest
und hindert sie zudem an der Einsicht, dass diese
gesellschaftliche Organisationsform nicht allein die Entfaltung
ihrer produktiven Möglichkeiten hemmt, sondern zunehmend
die Lebensbedingungen selbst gefährdet und zerstört.
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Source: fernUniHagen
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Author: CoboCards-User
Main topic: Bildungswissenschaft
School / Univ.: FernUniversität in Hagen
City: Hagen
Published: 16.11.2017