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Was versteht man unter Affektheuristik?
(Ökonomie)
Affektheuristik: Situationen oder Entscheidungen werden danach beurteilt, ob sie angenehm oder unangenehm, bedrohlich oder ungefährlich sind.
Intuitive Entscheidungen können sich als schlecht herausstellen, wenn Unklarheit und Unwissenheit vorherrscht. Erfahrene Experten wissen oft nicht, welche welche Informationen und Hinweisereize ihre Entscheidungen leiten & hinterfragen ihr Urteile eher.
Im Fall hoch emotionalisierender Konsequenzen werden niedrige
Eintrittswahrscheinlichkeiten oft überschätzt. Im Fall hoher Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses, wird diese oft massiv unterschätzt. Laien urteilen häufiger nach der Affektheuristik als Experten.
Beispiel: Die Affektheuristik bietet Versicherungsmaklern große Chancen, Laien zum Abschluss einer Versicherung zu bewegen, indem lebhaft geschildert wird, wie dramatisch ein Schaden nach einem Blitzschlag im Haus und anschließendem Brand, nach einer Überschwemmung, etc. sein kann.
Dass die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Ereignisse sehr gering ist, wird in der Entscheidung nicht adäquat berücksichtigt; sie überschätzen die geringe Wahrscheinlichkeit und schließen eine Versicherung ab.
Umgekehrt sind viele nicht bereit, sich gegen geringer, aber sehr wahrscheinliche Schäden versichern zu lassen.
Weiteres Beispiel aus der Forschung - bei einem Schock als negative Folge wird die Wahrscheinlichkeit nicht mehr "korrekt" berücksichtigt:
Affektheuristik: Situationen oder Entscheidungen werden danach beurteilt, ob sie angenehm oder unangenehm, bedrohlich oder ungefährlich sind.
Intuitive Entscheidungen können sich als schlecht herausstellen, wenn Unklarheit und Unwissenheit vorherrscht. Erfahrene Experten wissen oft nicht, welche welche Informationen und Hinweisereize ihre Entscheidungen leiten & hinterfragen ihr Urteile eher.
Im Fall hoch emotionalisierender Konsequenzen werden niedrige
Eintrittswahrscheinlichkeiten oft überschätzt. Im Fall hoher Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ereignisses, wird diese oft massiv unterschätzt. Laien urteilen häufiger nach der Affektheuristik als Experten.
Beispiel: Die Affektheuristik bietet Versicherungsmaklern große Chancen, Laien zum Abschluss einer Versicherung zu bewegen, indem lebhaft geschildert wird, wie dramatisch ein Schaden nach einem Blitzschlag im Haus und anschließendem Brand, nach einer Überschwemmung, etc. sein kann.
Dass die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Ereignisse sehr gering ist, wird in der Entscheidung nicht adäquat berücksichtigt; sie überschätzen die geringe Wahrscheinlichkeit und schließen eine Versicherung ab.
Umgekehrt sind viele nicht bereit, sich gegen geringer, aber sehr wahrscheinliche Schäden versichern zu lassen.
Weiteres Beispiel aus der Forschung - bei einem Schock als negative Folge wird die Wahrscheinlichkeit nicht mehr "korrekt" berücksichtigt:
Tags: Entscheidung, Ökonomie
Source: VO09 Kirchler
Source: VO09 Kirchler
Flashcard info:
Author: coster
Main topic: Psychologie
School / Univ.: Universität Wien
City: Wien
Published: 24.04.2014