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Sennett: Flexibler Kapitalismus
(3) Welche drei Prozesse bezeichnen den Umbau der Strukturen der Arbeitsorganisationen?
(3) Welche drei Prozesse bezeichnen den Umbau der Strukturen der Arbeitsorganisationen?
a.) Diskontinuierlicher Umbau von Institutionen: Re-engineering. Erstens sollen immer weniger Mitarbeiter mehr produzieren, so dass es zu Entlassungen kommt. Zweitens sollen routinierte Arbeitsabläufe und Gewohnheiten zugunsten eigenverantwortlicher Kompetenz und flexibler Arbeitsbewältigung aufgegeben werden.
Durch das Wegfallen erprobter und bewährter Geschäftsstrategien besteht die Gefahr, dass das Unternehmen von erfolgreichen Kurs abkommt. Außerdem sinkt durch ständige Entlassungen die Arbeitsmoral der Mitarbeiter.
b.) Flexible Spezialisierung der Produkte: Der Markt wird in viele kleine Segmente unterteilt, die von einer Unternehmenseinheit flexibel, entsprechend der Nachfrage bedient werden. Dies führt zu folgender Gefahr: Unter dem ständigen Druck der Profiterwartungen, herrscht bei den Beschäftigten stets ein schlechtes Gewissen und Selbstvorwürfe, genug zum Profit beigesteuert zu haben.
c.) Konzentration der Macht ohne Zentralisierung: Entgegen der Aussage der flexible Kapitalismus dezentalisiere die Macht und gebe dem einzelnen mehr Kontrolle, kommt es zu einer Potenzierung der Macht. Diese Machtkonzentration ist allerdings unsichtbar. Durch den Mangel an Arbeitsplätzen konkurrieren die Teams untereinander und lassen sich ausspielen. Auf der Makroebene werden Einbußen von den Großunternehmen an schwächere Partner weitergegeben, innerhalb der Mikroebene kann von der Führung aus vielen Teams frei gewählt werden. Diese können die hochgesteckten Produktionsziele oft nicht erreichen.
Durch das Wegfallen erprobter und bewährter Geschäftsstrategien besteht die Gefahr, dass das Unternehmen von erfolgreichen Kurs abkommt. Außerdem sinkt durch ständige Entlassungen die Arbeitsmoral der Mitarbeiter.
b.) Flexible Spezialisierung der Produkte: Der Markt wird in viele kleine Segmente unterteilt, die von einer Unternehmenseinheit flexibel, entsprechend der Nachfrage bedient werden. Dies führt zu folgender Gefahr: Unter dem ständigen Druck der Profiterwartungen, herrscht bei den Beschäftigten stets ein schlechtes Gewissen und Selbstvorwürfe, genug zum Profit beigesteuert zu haben.
c.) Konzentration der Macht ohne Zentralisierung: Entgegen der Aussage der flexible Kapitalismus dezentalisiere die Macht und gebe dem einzelnen mehr Kontrolle, kommt es zu einer Potenzierung der Macht. Diese Machtkonzentration ist allerdings unsichtbar. Durch den Mangel an Arbeitsplätzen konkurrieren die Teams untereinander und lassen sich ausspielen. Auf der Makroebene werden Einbußen von den Großunternehmen an schwächere Partner weitergegeben, innerhalb der Mikroebene kann von der Führung aus vielen Teams frei gewählt werden. Diese können die hochgesteckten Produktionsziele oft nicht erreichen.
Flashcard info:
Author: VG
Main topic: Soziologie
Topic: Sozialstruktur
School / Univ.: FernUniversität in Hagen
Published: 24.02.2013