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Was zeigen neuere Untersuchungen zu Geschlechtsunterschieden und IQ?
Neuere Ergebnisse zeichnen ein etwas anderes Bild (vgl. Stemmler, Hagemann, Amelang & Bartussek, Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung, 7. Aufl., 2011):
Nyborg (2005)
Stichprobe: Dänische Kinder & Jugendliche;
repräsentative Zufallsziehung aus dem Melderegister.
Test: IQ berechnet aus breit angelegter Intelligenztestbatterie.
Ergebnisse: Jungen hatten durchschnittlich 7.2 Punkte höheren IQ, aber größere Varianz.
Interpretation: große Überlappungen der Verteilungen. Am oberen Rand führt der etwas größere Mittelwert und die größere Varianz zu massiver Verschiebung des Geschlechterverhältnisses (vgl. Quotient).
Weitere Erklärungen:
g = 0 entspricht IQ = 100; g = 1 entspricht IQ = 115.
Die größere Varianz bei Männern in kognitiven Leistungen ist ein immer wieder bestätigter Befund, d.h. Frauen sind sowohl im unteren als auch im oberen Bereich der Intelligenzverteilung unterrepräsentiert.
{
* Die Empirie liefert auch Hinweise dafür, dass in spezifischen Funktionsbereichen systematische GU bestehen.
* Als Ursache dieser GU werden biologische wie auch soziale Faktoren diskutiert.
* Die gegenwärtige Datenlage lässt allerdings noch keine verlässlichen Schlussfolgerungen zu.
- Meta‐Analyse von Lynn & Irwing (2004; 48 Studien): Geschlechtsunterschiede im Mittel von IQ Punkten zugunsten der Männer, der mit zunehmendem Alter größer wird.
- Bestätigung der Ergebnisse (Irwing & Lynn, 2005) in einer weiteren Meta‐Analyse mit dem Raven‐Test (SPM)
Nyborg (2005)
Stichprobe: Dänische Kinder & Jugendliche;
repräsentative Zufallsziehung aus dem Melderegister.
Test: IQ berechnet aus breit angelegter Intelligenztestbatterie.
Ergebnisse: Jungen hatten durchschnittlich 7.2 Punkte höheren IQ, aber größere Varianz.
Interpretation: große Überlappungen der Verteilungen. Am oberen Rand führt der etwas größere Mittelwert und die größere Varianz zu massiver Verschiebung des Geschlechterverhältnisses (vgl. Quotient).
Weitere Erklärungen:
g = 0 entspricht IQ = 100; g = 1 entspricht IQ = 115.
- Quotient (graue punktierte Kurve) = 1 bei ca. IQ = 104 (vgl. Schnittpunkt der Häufigkeitsverteilungen.
- im Bereich IQ = 145 (entspricht: g = 3) kommen auf ein Mädchen mehr als 8 Jungen - im Bereich der Hochbegabung ist also mit mehr Jungen als Mädchen zu rechnen.
Die größere Varianz bei Männern in kognitiven Leistungen ist ein immer wieder bestätigter Befund, d.h. Frauen sind sowohl im unteren als auch im oberen Bereich der Intelligenzverteilung unterrepräsentiert.
{
* Die Empirie liefert auch Hinweise dafür, dass in spezifischen Funktionsbereichen systematische GU bestehen.
* Als Ursache dieser GU werden biologische wie auch soziale Faktoren diskutiert.
* Die gegenwärtige Datenlage lässt allerdings noch keine verlässlichen Schlussfolgerungen zu.
Tags: Forschung, Geschlechtsunterschiede, Intelligenz
Source: S78
Source: S78
Flashcard info:
Author: coster
Main topic: Psychologie
Topic: Differentielle Psychologie
School / Univ.: Universität Wien
City: Wien
Published: 08.05.2013