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Nennen Sie Beispiele, bei denen sich der circadiane Rhythmus an den (modernen) Lebenswandel des Menschen anpassen muß!
Der Mensch lebt immer stärker im Gegensatz zu seinem circadianen Rhythmus. So nimmt der Anteil an Schichtarbeit immer mehr zu. Zweitens setzen wir uns immer weniger Sonnenlicht aus. Wir verbringen – besonders im Winter – immer mehr Zeit in Innenräumen, wo die Lichteinstrahlung selten höher als 500 Lux liegt. Ein bedeckter Himmel im Freien hat aber immer noch 8 000 Lux und direkte Sonneneinstrahlung sogar etwa 300 000 Lux. Zunehmend sind wir auch nachts künstlichen Lichtreizen ausgesetzt. Somit leben wir in Bezug auf unser circadianes System „im Dunkeln“.
Unsere „innere Uhr“, die eigentlich täglich einer neuen „Justierung“ bedarf, hat dadurch mit immensen Problemen zu kämpfen. Die Auswirkungen können sein: Schlaf- und Essstörungen, Energielosigkeit bis hin zu schweren Depressionen. In sehr äquatorfernen Regionen (wie zum Beispiel Norwegen), wo im Winter die Lichtausbeute pro Tag sogar gegen Null gehen kann, ist inzwischen die Lichttherapie gegen die sogenannte Winterdepression als wirksam anerkannt (so genannte „Lichtduschen“ als helle Lampen, die vorne an speziellen Kopfbedeckungen angebracht sind). Bei diesen Depressionen liegen die Ursachen aber vorrangig am Tageslichtmangel und weniger an dem gestörten Tagesablauf.
Beim Wechsel in andere Zeitzonen passt sich der eigene Circadianrhytmus der Zeitzone an, ohne dabei die individuellen Charakteristika einzubüßen. An der Umstellung ist nicht nur das Licht sondern auch das Zeitbewusstsein und der umgebende Rhythmus des sozialen Lebens beteiligt. Diese Anpassung erfordert einen erheblichen Energieaufwand, was sich bei den betroffenen Menschen in Müdigkeit und Leistungsschwäche bemerkbar macht. Die Anpassung erfolgt auch nicht sofort sondern tritt in der neuen Zeitzone erst verzögert ein. Bei typischen Reisen in Ost-West-Richtung (Deutschland - Amerikanische Westküste) wurden bis zu 9 und West-Ost-Richtung bis zu 15 Tage bis zur vollständigen Anpassung beobachtet. Bei den meisten Menschen ist die durch die laufende Anpassung bedingte zusätzliche Belastung am dritten Tag am größten.
Eine Teilanpassung findet auch bei Schichtarbeit statt. Auch für Schichtarbeiter existiert das Phänomen der Anpassungsverzögerung. Deswegen arbeitet man bei modernen Wechselschichtplänen mit so genannten „eingestreuten Nachtschichten“, also kurzen Nachtschichtblöcken, die idealerweise nur ein bis zwei maximal jedoch drei Nächte umfassen.
Unsere „innere Uhr“, die eigentlich täglich einer neuen „Justierung“ bedarf, hat dadurch mit immensen Problemen zu kämpfen. Die Auswirkungen können sein: Schlaf- und Essstörungen, Energielosigkeit bis hin zu schweren Depressionen. In sehr äquatorfernen Regionen (wie zum Beispiel Norwegen), wo im Winter die Lichtausbeute pro Tag sogar gegen Null gehen kann, ist inzwischen die Lichttherapie gegen die sogenannte Winterdepression als wirksam anerkannt (so genannte „Lichtduschen“ als helle Lampen, die vorne an speziellen Kopfbedeckungen angebracht sind). Bei diesen Depressionen liegen die Ursachen aber vorrangig am Tageslichtmangel und weniger an dem gestörten Tagesablauf.
Beim Wechsel in andere Zeitzonen passt sich der eigene Circadianrhytmus der Zeitzone an, ohne dabei die individuellen Charakteristika einzubüßen. An der Umstellung ist nicht nur das Licht sondern auch das Zeitbewusstsein und der umgebende Rhythmus des sozialen Lebens beteiligt. Diese Anpassung erfordert einen erheblichen Energieaufwand, was sich bei den betroffenen Menschen in Müdigkeit und Leistungsschwäche bemerkbar macht. Die Anpassung erfolgt auch nicht sofort sondern tritt in der neuen Zeitzone erst verzögert ein. Bei typischen Reisen in Ost-West-Richtung (Deutschland - Amerikanische Westküste) wurden bis zu 9 und West-Ost-Richtung bis zu 15 Tage bis zur vollständigen Anpassung beobachtet. Bei den meisten Menschen ist die durch die laufende Anpassung bedingte zusätzliche Belastung am dritten Tag am größten.
Eine Teilanpassung findet auch bei Schichtarbeit statt. Auch für Schichtarbeiter existiert das Phänomen der Anpassungsverzögerung. Deswegen arbeitet man bei modernen Wechselschichtplänen mit so genannten „eingestreuten Nachtschichten“, also kurzen Nachtschichtblöcken, die idealerweise nur ein bis zwei maximal jedoch drei Nächte umfassen.