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Produktion = jede Art betrieblicher Leistungserstellung, jede wirtschaftliche Tätigkeit, zur Erzeugung, Bereitstellung und Erhaltung materieller und immaterieller Güter (Sach- und Dienstleistungen)

Produktionsfaktoren = für die Zwecke der Produktion eingesetzten Güter

1. Dispositive Faktoren (Unternehmensleitung: Organisation, Planung, Kontrolle: Disposition)
2. Elementarfaktoren
    2a. Verbrauchsfaktoren (Faktoren, die nur einmal oder sehr
           wenige Male verbraucht werden)
           2aa. substantiell in die Produkte eingehend (Rohstoffe, 
                    Werkstoffe, Bauteile, Hilfsstoffe)
           2ab. nicht substantiell in die Produkte eingehend
                    (Reperaturmittel, Betriebsstoffe, Werkzeuge mit
                    hohem Verschleiß)
     2b. Potentialfaktoren (Faktoren, die immer wieder genutzt
           werden)
           2ba. mit Abgabe von Werkverrichtungen (erbringen
                    Leistung) (Menschen, Maschinen, Werkzeuge)
           2bb. ohne Abgabe von Werkverrichtungen (erbringen selbst
                    nichts) (Gebäude, Apparate,
                    Einrichtungsgegenstände, Grundstücke)
3. Zusatzfaktoren (Kosten verursachende Faktoren ohne
    mengenmäßige Zuordnung: Staat, Kreditinstitute)

1. Zeitlohn
2. Leistungslohn (Stück oder Zeit)
3. Prämienlohn
4. Personalzusatzkosten

Maßstab für die Höhe des Lohnes: Zeit, die der Arbeitnehmer im Betrieb zubringt.

Arten des Zeitlohns:
1. Stundenlohn (Aushilfskräfte)
2. Tageslohn (Minijob)
3. Wochenlohn (Arbeiter)
4. Monatslohn (Angestellte, Beamte)

Nach dem Ecklohn wird bestimmt, wieviel ein jüngerer oder älterer Arbeitnehmer verdienen darf.

Grundlage der Lohnermittlung sind die erbrachten Leistungen.

Es wird von einem Stundenlohnsatz, der in eine Mindestanforderung umgerechnet wird, ausgegange: Akkordsatz.

Akkordsatz in Geldeinheiten: Stückgeldakkord
Akkordsatz in Zeiteinheiten: Stückzeitakkord

Wird in Ergänzung zum normalen Lohn gezahlt, wenn besondere Leistungen erbracht worden.

1. Mehrleistung (Stück oder Zeit; vgl. Akkordlohn)
2. besser Ausnutzung (Maschinen, Material)
3. Sonderleistungen (Verbesserungen, Ausschußsenkungen, Unfallverhütung)

1. gesetzliche Zusatzkosten (1/2 der Sozialleistungen: Krankversicherung, Unfall-, Pflege-, Renten-, Arbeitslosen-. Feiertage, Krankheitsfall bis zu 6 Wochen)
2. tarifliche/freiwillige Leistungen (Urlaubsgeld, 13. Monatsgehalt, Weihnachtsgeld, Altersvorsorge, Fortbildung...)

1. Organisationsverfahren (Fließband-, Werkbank-, Baustellen-, Werkstätten-, Gruppen-, Reihenfertigung)
2. Fertigungstypen (Einzelfertigung, Serien-, Sorten, chargen-, Partie, Massenfertigung)

Handwerkliche Herstellung von Einzelstücken (z.B.: Uhr).
Hohe Lohnkosten

Betriebsmittel werden zur Baustelle gebracht und dort kombiniert und nach Gebrauch wieder abgezogen. Produkt ist häufig ortsgebunden.

Maschinen werden nach Funktionszusammenhängen in einer Werkstatt geordnet. Werkstück wird von Werkstatt zu Werkstatt geschleust.
Kapazitätsengpässe und Zwischenlager verursachen Kosten.

Zusammenfassung aller erforderlichen Maschinen und Arbeitskräfte in einer Werkstatt zur Herstellung bestimmte Bauteile.

Anordnung der Maschinen nach dem Arbeitsflussprinzip.
Qualifikationsanforderungen sind höher.

Hintereinanderschaltung der erforderlichen Arbeitsgänge, jedoch ohne gemeinsamen Zeittakt.

Materialstau und Zwischenlager durch unterschiedliche Bearbeitungszeiten

Wir Reihenfertigung, allerdings mit standardisierten Bearbeitungszeiten.

weitgehende Zerlegung der Arbeitsverrichtung notwendig.

1. Einzelfertigung
2. Serienfertigung
3. Sortenfertigung
4. Partiefertigung
5. Chargenfertigung
6. Massenfertigung

Jedes Erzeugnis wird nur einmal hergestellt (Schiff).
Problem: hohe Umrüstkosten und Planungskosten sowie Lohnkosten

Eine größer Anzahl identischer Erzeugnisse werden hergestellt (=Serie). Später werden auf den selben Produktionsanlagen gleichartige Erzeugnisse hergestell (Schuhe verschiedener Größen)

Problem: Kundenwünsche sind nur noch begrenzt zu berücksichtigen

Ähnlich der Serienfertigung, allerdings mit nur geringen Unterschieden innerhalb der verschiedenen Sorten. (Kaffee)
Problem: gleichbleibende Qualität kann nicht garantiert werden.

Unterschiedliche Materialqualitäten ermöglichen keine einheitlichen Produkte. (Farbe der Baumwolle). Rohstoff ist das Problem

Problem: Lieferung kann anders als Bestellung ausfallen.

Durch nicht zu vermeidende Schwankungen im Herstellungsprozess entstehen Unterschiede. Nur Produkte innerhalb einer Charge sind gleich. (Fliesen, Medikamente).

Problem: Innerhalb einer Lieferung kann es bei mehreren Chargen zu Unterschieden kommen.

Eine große Anzahl identischer Produkte wird hergestellt.

Problem: monotone Arbeitsabläufe führen zu Unfällen

1. zeitliche Anpassung: Maschinen und Arbeiter arbeiten kurzfristig kürzer oder länger (Kurzarbeit)
2. intensitätsmäßige Anpassung: Intensität der Arbeitsvorgänge wird gesteigert oder verlangsamt (Fließband schneller/langsamer)
3. quantitative Anpassung: Einsatz weiterer Maschinen oder Arbeiter (Zeitarbeit)
4. selektive Anpassung: Im Einzelfall wird für Verbesserung gesorgt (größerer LKW)

1. Erzeugnisbezogene Maßnahmen
    1a. Typung (Vereinheitlichung von aus verschiedenen Teilen
           zusammengesetzten Enderzeugnissen)
    1b. Normung (vereinheitlichung von Formen, Größen, Qualitäten
           von Einzelteilen und einfachen Erzeugnissen = DIN)
    1c. Baukastensystem (Verwendung gleicher Bauelemente in
          unterschiedlichen Kombinationen = IKEA)
    1d. Spezialisierung (Beschränkung des Produktionsprogramms
          auf wenige Erzeugnisarten
2. Arbeitsbezogene Maßnahmen
    2a. Arbeitsteilung (Aufteilung gleicher Arbeiten auf
           verschiedene Mitarbeiter
    2b. Arbeitszerlegung (Zerlegung von Arbeiten in zeitlich
          aufeinander folgende Arbeitsschritte, die von
          unterschiedlichen Mitarbeitern ausgeführt werden)
    2c. Gruppenarbeit (Ausführung einer gemeinsamen Arbeit
          durch Mitarbeiter  innerhalb einer Gruppe)

1. kostenorientierte Preisbest.
2. konkurrenzorientierte Preisbest.
3. nachfrageorientierte Preisbest.

Hierbei werden alle Kosten jeder betrieblichen Funktion ermittelt und dem Produkt/Dienstl. verursachungsgerecht zugeordnet.

Vollkostenrechnung: Ziel ist es, eine volle Deckung der Gesamtkosten zu erreichen.

Teilkostenrechnung: kurzfristig reiht es hierbei aus, wenn die variablen Kosten gedeckt sind. Hierbei ist es Ziel wenigstens die Fixkosten zu decken.

Für beides ist die Break-Even-Analyse notwendig.

Die Preisgestaltung richtet sich dabei nach den Preisen des Marktführers oder einem errechneten Durchschnittspreis der Branche. Verändert sich der Konkurrenzpreis, verändert sich auch der eigene Preis. Dieser bleibt aber unabhängig, wenn sich Nachfrage oder Markt ändert.

Hier ist der Preis ausgerichtet an den Marktdaten, dem Nachfrageverhalten und dem Kaufverhalten. Im Mittelpunkt steht der höchst erzielbare Preis.

Eine Form dieser Preisbestimmung ist die Preisdifferenzierung.

1. räumliche Preisdifferenzierung: Preise sind für gleiche Produkte an unterschiedlichen orten unterschiedlich hoch (z.b: Tankstelle)
2. zeitliche Preisdifferenzierung: Preise sind für gleiche Produkte zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedlich hoch (Happy Hour, Tourismus)
3. sachliche Preisdifferenzierung: Preise sind für die gleichen Produkte abhängig von ihrem Verwendungszweck unterschiedlich hoch (Heizöl oder Diesel)
4. persönliche Preisdifferenzierung: Preise sind für die gleichen Produkte abhängig von Kundenmerkmalen unterschiedlich hoch. (Studenten; Senioren).
5. mengenmäßige Preispolitik: Preise sind für die gleichen Produkte abhängig von der Abnahmemenge unterschiedlich (Rabatt)

Dynamische Strategien:
1. Hochpreisstrategie (skimming-pricing)
2. Niedrigpreisstrategie (penetration-pricing)
3. Ausgleichsstrategie

Starre Strategien
1. Premiumpreis-Strategie
2. Promotionpreis-Strategie

Hochpreisstrategie: Abschöpfen des Marktes bei Neueinführung eines Produktes mit einem hohen Preis. Ziel: Amortisierung der Forschungs- und Entwicklungskosten. Später sukzessive Senkung des Preis möglich.

Niedrigpreisstrategie.
Ziel ist die schnelle Marktdurchdringung durch einen niedrigen Preis. Vor allem bei me-too-Produkten. Später kann der Preis sukzessive erhöht werden.

Der Preis für ein Produkt wird unter Berücksichtigung aller Kosten auf den Gesamterfolg des Unternehmens festgelegt. Dabei kann ein Produkt A durch einen hohen Preis das Produkt B mit einem niedrigen Preis gehalten werden.

Hier wird der Preis des Produkts absichtlich dauerhaft hoch gehalten, da die Zielgruppe dies so verlangt (Statussymbole).

Der Preis wird absichtlich dauerhaft niedrig gehalten.