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Die Geisteswissenschaften beschäftigen sich mit dem, was der Mensch hervorgebracht hat und mit dem Menschen selber.

Die Naturwissenschaften beschäftigen sich mit dem, was der Mensch in der Natur vorfindet.

1. Eine doppelte Verbindung zwischen Leben und Philosophie

2. - Fragen der Philosophie durch Alltag motiviert.

3. - Rückwirkung auf unser Leben durch die Philosophie.

4. Entwicklung eigener Erkenntnismethoden für geisteswissenschaftliche Disziplinen (heute Kultur- und Sozialwissenschaften).

Produktionen und Artefakte des menschlichen Geistes.

Buch, Brief, Gesetze, Filme, Gespräche, Software, Sitten usw.

Die Natur erklären wir, das Seelenleben verstehen wir.

Sie ist
1. zu subjektiv,
2. zu wenig nachvollziehbar und
3. nicht überprüfbar bzw. empirisch beweisbar.

4. In der modernen Bildungswissenschaft hat der Moment der "Einfühlung" an Bedeutung verloren.

Produktionen des menschlichen Geistes, die auch allgemein als Texte bezeichnet werden.

siehe Karte "Texte"


Die Erscheinungen des Geisteslebens sind nicht direkt greifbar, es ist aber ein indirekter Zugang möglich, nämlich durch die Interpretation der Objektivationen des menschlichen Geistes!

Folge:  menschliches Handeln kann so verstanden werden!

Einfühlung
sich hineinversetzen
nachbilden
nacherleben
Nachvollzug
von innen erlebter Zusammenhang
inneres Erkennen

Die allen gemeinsame Struktur der menschlichen Natur selbst.

Wir alle müssen uns in unseren täglichen Handlungen verständlich machen und benutzen und erleben dabei dieselben Ausdrucksformen sowohl sprachlicher als auch nicht-sprachlicher Art (Freude, Trauer, Schmerz)

Man steht im Gegensatz zur Kreisbewegung nicht am gleichen Anfangspunkt sondern ist ein Stück weitergekommen. Man hat ein besseres Verständnis von der Sache gewonnen.

Das Ganze muss aus dem Einzelnen und das Einzelne aus dem Ganzen verstanden werden.

Ganzheit und Teil bilden ein Zirkelverhätlnis. Sie bedingen sich gegenseitig.

1. klassische Form (Textverständnis)

Vorverständnis
     ⇓  führt zu
Textverständnis
     ⇓  führt zu
erweitertem Vorverständnis
     ⇓  führt zu
erweitertem Textverständnis

2. Später Erweiterung vom Textverständnis auf Bewusstseins- und Handlungsleben eines Menschen

1. Generelle Erweiterung auf das Verhältnis zwischen Teilverständnis und dem Verstehen des Ganzen (Sinnhorizont).

2. Das Ganze ist wiederum Teil einer höheren, abstrakten Ebene.
3. Hierarchische Schichtung, wovon die jeweils untere nur versteh- und interpretierbar ist, wenn der größere Zusammenhang verstanden und interpretiert wurde.

Buchstabe
Wort
Satz
Absatz
Text
Studienbrief
Studiengang
Institut
Fakultät
Universität
Disziplin

Hermeneutische Verfahren sollen die Bedingungen des Verstehens aufklären.

1. Distanz zwischen dem unbekannten Text und dem Interpreten.

2. Überwindung erfolgt im Verstehens-, Deutungsakt durch den Prozess der Aneignung.

3. Dilthey hielt die Distanz noch für überwindbar, für Gadamer kann die Distanz verringert, aber prinzipiell nie ganz überwunden werden.

vier Bestimmungen

1. Ursprung aus dem Leben

2. Rückwirkung auf das Leben

3. Weltlichkeitsprinzip

4. Geschichtlichkeit

Ursprung aus dem Leben

Lebensprobleme motivieren zum pädagogischen Fragen und Denken.

pädagogische Theorie geht aus der pädagogischen Praxis hervor, Lebensphilosophie geht aus der Lebenspraxis hervor.

Rückwirkung auf das Leben

Das philosophische Fragen und Denken wirkt auf den sich weiter entwickelnden Lebensprozess zurück.

pädagogische Theorie wirkt auf pädagogische Praxis zurück, Lebensphilosophie wirkt auf Lebenspraxis zurück

Weltlichkeitsprinzip

Lebensphilosophie hat die Absicht, die eigenen Aussagen auf innerweltliche Argumente und Begründungen zu beschränken.

Sie greift nicht auf metaphysische oder religiöse Voraussetzungen zurück.