01 Unterschied Papier/Papyrus
Papyrus
• Stengelmark eines Sumpfgewächs wird in Streifen geschnitten, kreuzweise übereinandergelegt, gepresst, gehämmert, geglättet und getrocknet
• sehr langlebig (2000 Jahre alte Funde)
• lässt sich nicht falzen Aufbewahrung in Rollen
• wird schnell gelb-bräunlich
Papier
• nicht so empfindlich länger haltbar als Papyrus
• günstigere Herstellung
• nicht so anfällig gegenüber Feuchtigkeit
• Stengelmark eines Sumpfgewächs wird in Streifen geschnitten, kreuzweise übereinandergelegt, gepresst, gehämmert, geglättet und getrocknet
• sehr langlebig (2000 Jahre alte Funde)
• lässt sich nicht falzen Aufbewahrung in Rollen
• wird schnell gelb-bräunlich
Papier
• nicht so empfindlich länger haltbar als Papyrus
• günstigere Herstellung
• nicht so anfällig gegenüber Feuchtigkeit
05 Geräte der mittelalterlichen Papierherstellung
Rohstoff: Lumpen
Mit Messern oder Scheren wurden die Lumpen zerkleinert und in Steingefäßen gewässert, im Stampfgeschirr zu Brei zerstampft. Weitere Geräte: Bütte, Handschöpfform, Filz, Oberflächenleim, Presse,Marmorplatte oder Schlaghammer zur Glättung des Papiers
Mit Messern oder Scheren wurden die Lumpen zerkleinert und in Steingefäßen gewässert, im Stampfgeschirr zu Brei zerstampft. Weitere Geräte: Bütte, Handschöpfform, Filz, Oberflächenleim, Presse,Marmorplatte oder Schlaghammer zur Glättung des Papiers
04 Kambium, Bast,Markstrahlen, Kern- und Splintholz
Kambium: dünne Zellschicht, eigentlich wachsender Teil des Baumes
Bast: Versorgung des Baums mit Nährstoffen (innere Rinde)
Markstrahlen: Verteilen der Fette, Stoffwechselprodukte radial zerkleinern und speichern
Kernholz: Zellen sind bereits abgestorben, enthalten Harz, Fette und Kohlenhydrate
Splintholz: Wasserleitung des Baums, heller als Kernholz
Bast: Versorgung des Baums mit Nährstoffen (innere Rinde)
Markstrahlen: Verteilen der Fette, Stoffwechselprodukte radial zerkleinern und speichern
Kernholz: Zellen sind bereits abgestorben, enthalten Harz, Fette und Kohlenhydrate
Splintholz: Wasserleitung des Baums, heller als Kernholz
08 Unterschiedliche Verteilung der chemischen Hauptbestandteile bei Nadel-/Laubholz
• Laubholz: Cellulose 42%, Hemicellulose 33%, Lignin 21%,Mineralstoffe 1%
• Nadelholz: Cellulose 41%, Hemicellulose 29%, Lignin 26%,Mineralstoffe 1%
Laubholz haben mehr (Hemi-) Cellulose, Nadelhölzer allerdings längere Fasern
• Nadelholz: Cellulose 41%, Hemicellulose 29%, Lignin 26%,Mineralstoffe 1%
Laubholz haben mehr (Hemi-) Cellulose, Nadelhölzer allerdings längere Fasern
03 Herstellung mit SGW,TGW,PGW
SGW
• Steinschleifverfahren Stone Groundwood
• Holzprügel werden unter Wasserzugabe zu Fasern zerschliffen
TGW
• Thermoschliffverfahren Thermo Groundwood
• Wie SGW, allerdings werden Holzprügel unter Atmosphärendruck mit Dampf bei 100° C zerfasert
PGW
• Druckschliffverfahren Pressurized Groundwood
• Wie TGW, allerdings steht die komplette Schleifvorrichtung unter einem Überdruck von 2,5 bar
• Bei 125° C weicht Lignin optimal auf
• Steinschleifverfahren Stone Groundwood
• Holzprügel werden unter Wasserzugabe zu Fasern zerschliffen
TGW
• Thermoschliffverfahren Thermo Groundwood
• Wie SGW, allerdings werden Holzprügel unter Atmosphärendruck mit Dampf bei 100° C zerfasert
PGW
• Druckschliffverfahren Pressurized Groundwood
• Wie TGW, allerdings steht die komplette Schleifvorrichtung unter einem Überdruck von 2,5 bar
• Bei 125° C weicht Lignin optimal auf
04 Refiner-Holzstoffherstellung
• Mahlaggregat mit rotierenden und feststehenden Messer oder Scheiben
• Hackschnitzel werden zerfasert
• durch Wasserdruck und Fliehkraft nach außen zwischen Scheiben gedrückt
• Stoff wird gequetscht, Fasern werden weniger gekürzt
• Unterscheidung in RMP (Refiner Mechanical Pulp),TMP (Thermo Mechanical Pulp), CTMP (Chemical Thermo Mechanical Pulp)
• Hackschnitzel werden zerfasert
• durch Wasserdruck und Fliehkraft nach außen zwischen Scheiben gedrückt
• Stoff wird gequetscht, Fasern werden weniger gekürzt
• Unterscheidung in RMP (Refiner Mechanical Pulp),TMP (Thermo Mechanical Pulp), CTMP (Chemical Thermo Mechanical Pulp)
07 Vor- und Nachteile Holzstoff und Zellstoff
Holzstoff
Vorteil: billigstes Verfahren, hohe Ausbeute
Nachteil: schlechtester Faserrohstoff, Fasern werden zerstört,Weißegrad nur 60%
Einsatz: Zeitung (ungebleicht), günstigere Produkte (gebleicht)
Zellstoff
Vorteil: Lignin ist entfernt (bei weniger als 5% = holzfrei)
Nachteil: niedrige Ausbeute, teurer in der Herstellung
Einsatz: hochwertige Papiere, Bücher, Hochglanzmagazine
Vorteil: billigstes Verfahren, hohe Ausbeute
Nachteil: schlechtester Faserrohstoff, Fasern werden zerstört,Weißegrad nur 60%
Einsatz: Zeitung (ungebleicht), günstigere Produkte (gebleicht)
Zellstoff
Vorteil: Lignin ist entfernt (bei weniger als 5% = holzfrei)
Nachteil: niedrige Ausbeute, teurer in der Herstellung
Einsatz: hochwertige Papiere, Bücher, Hochglanzmagazine
08 Prinzip der Zellstoffherstellung – Delignifizierung
Durch chemische Umwandlung oder Lösemittel wird Lignin aus Holz herausgelöst, so dass sich der verbleibende Faserverband ohne weiteren mechanischen Aufwand auflösen lässt
Delignifizierung: technischer Prozess zur Ligninentfernung. Polymere Ketten werden durch starke Oxidationsmittel aufgebrochen
Delignifizierung: technischer Prozess zur Ligninentfernung. Polymere Ketten werden durch starke Oxidationsmittel aufgebrochen
05 Deinking-Flotationsverfahren
Faserbrei im Pulper
-> Zugaben von Chemikalien
-> Altpapier quillt auf, sprengt dabei
Druckfarbe von den Fasern
-> Ablösungsprozess wird durch Natronlauge unterstützt
-> Fettsäuren verhindern erneutes Absetzen der Farbe an die Fasern und bewirken
Agglomeration der Farbpartikel
-> lagern sich an Luftblasen an
-> werden mit Luftblasen
an Oberfläche getragen und als Schaum abgeschöpft
-> entfernt ca. 70% der Farbe
-> Zugaben von Chemikalien
-> Altpapier quillt auf, sprengt dabei
Druckfarbe von den Fasern
-> Ablösungsprozess wird durch Natronlauge unterstützt
-> Fettsäuren verhindern erneutes Absetzen der Farbe an die Fasern und bewirken
Agglomeration der Farbpartikel
-> lagern sich an Luftblasen an
-> werden mit Luftblasen
an Oberfläche getragen und als Schaum abgeschöpft
-> entfernt ca. 70% der Farbe
01 Einsatz von Hilfsstoffen
Schelligkeit der Papiermaschine -> beschleunigt Entwässerung und Bindung von Fasern und Füllstoffteilchen auf dem Papiermaschinensieb Farbstoff: in geringen Mengen, um den erforderlichen Farbton zu erreichen Entschäumer: Bei Vorgängen, bei denen dem Faser-Wassergemisch Luft zugeführt wird,um Blasen und Schaumbildung zu verhindern
Flashcard set info:
Author: kodak
Main topic: Werkstoffkunde
Topic: Papier, Farbe, Kunststoffe
School / Univ.: HdM
City: Stuttgart
Published: 17.05.2010
Tags: Neß
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