Welche Phasen hatte die Europäische Expansion?
1. Iberische Phase o. Zeitalter des Kronmonopolismus
von Ende 15. (Entdeckungen) bis frühes 19. Jh. (Unabhängigkeit der südamerik. Kolonien); endete in Asien bereits zu Beginn d. 17. Jh.
2. Nordwesteuropäische Phase o. Phase der Chartered Companies
bis Mitte 19. Jh.; dominiert von Engländern und Niederländern mit ihren privilieg. Handelskompanien, neben Asien auch Afrika und nördl. Amerika
3. Phase der europäischen Dominanz
Mitte 19. bis Mitte 20. Jh.; Aufbau unmittelbar beherrschter Kolonialreiche in Afrika, Asien und im Pazifik
Ende des gesamten Prozesses: Unabhängigkeit dieser Kolonien
von Ende 15. (Entdeckungen) bis frühes 19. Jh. (Unabhängigkeit der südamerik. Kolonien); endete in Asien bereits zu Beginn d. 17. Jh.
2. Nordwesteuropäische Phase o. Phase der Chartered Companies
bis Mitte 19. Jh.; dominiert von Engländern und Niederländern mit ihren privilieg. Handelskompanien, neben Asien auch Afrika und nördl. Amerika
3. Phase der europäischen Dominanz
Mitte 19. bis Mitte 20. Jh.; Aufbau unmittelbar beherrschter Kolonialreiche in Afrika, Asien und im Pazifik
Ende des gesamten Prozesses: Unabhängigkeit dieser Kolonien
Welche Formen des Kulturkontakts definiert Urs Bitterli?
(1) Kulturberührung
zeitl. begrenztes, einmaliges (oder seltenes) Zusammentreffen von Europäern mit Vertretern eines Überseekultur
(2) Kulturzusammenstoß
Umschlagen friedlicher (1) in gewaltsame; Bedrohung oder gar Auslöschung der kulturellen Existenz des militärisch Schwächeren
(3) Kulturbeziehung
dauerhaftes Verhältnis wechselseitiger Kontake auf machtpolitischem Gleichgewicht
(4) Kulturverflechtung
komplexe Akkulturationsprozesse bei langanhaltender (3) durch beidseitigen Transfer von Kulturelementen
zeitl. begrenztes, einmaliges (oder seltenes) Zusammentreffen von Europäern mit Vertretern eines Überseekultur
(2) Kulturzusammenstoß
Umschlagen friedlicher (1) in gewaltsame; Bedrohung oder gar Auslöschung der kulturellen Existenz des militärisch Schwächeren
(3) Kulturbeziehung
dauerhaftes Verhältnis wechselseitiger Kontake auf machtpolitischem Gleichgewicht
(4) Kulturverflechtung
komplexe Akkulturationsprozesse bei langanhaltender (3) durch beidseitigen Transfer von Kulturelementen
Welche 6 Möglichkeiten des Grenzverhaltens an der kulturellen Grenze definiert Osterhammel?
1. Inklusion/Integration: friedliche Aufnahme des Fremden
2. Akkomodation: Aufeinandereinstellen ohne Aufgabe d. eigenen Identität
3. Assimilierung: Angleichung des Fremden an das Eigene
4. Exklusion: Abschottung gegenüber fremden Elementen
5. Segregation: fremde Elemente durch Isolierung gezielt ausgegrenzt
6. Extermination: Vernichtung
2. Akkomodation: Aufeinandereinstellen ohne Aufgabe d. eigenen Identität
3. Assimilierung: Angleichung des Fremden an das Eigene
4. Exklusion: Abschottung gegenüber fremden Elementen
5. Segregation: fremde Elemente durch Isolierung gezielt ausgegrenzt
6. Extermination: Vernichtung
Definition von Kolonialismus?
Herrschaftsbeziehung zwischen Kollektiven, wobei fundamentale Entscheidungen über Lebensführung der Kolonisierten durch kulturell andersartige, kaum anpassungswillige Minderheit von Kolonialherren, die ihre Eigeninteressen verfolgen und auf ihre kulturelle Überlegenheit vertrauen.
Definition Kolonie?
durch Invasion (Eroberung, Siedlungskolonisation) in Anknüpfung an vorkoloniale Zustände neu geschaffenes politisches Gebilde; landfremde Herrschaftsträger in dauerhafter Abhängigkeitsbeziehung zu räumlich entferntem Mutterland oder imperialem Zentrum, welches exklusive Besitzansprüche auf Kolonie erhebt.
Direkte vs. Indirekte Herrschaft?
direct rule: Machtausübung ohne Rücksicht auf indigene Strukturen auf Grundlage eigner Organe der Kolonialmacht (Legislatie, Exektuive, Judikative)
indrect rule: koloniale Vorherrschaft, aber indigene Machtstrukturen werden belassen, wahrgenommen durch Residenten, der außen- und militärpolitische Entscheidungsgewalt hat, sonst aber nur "berät", Drohkulisse steht jedoch immer bereit.
indrect rule: koloniale Vorherrschaft, aber indigene Machtstrukturen werden belassen, wahrgenommen durch Residenten, der außen- und militärpolitische Entscheidungsgewalt hat, sonst aber nur "berät", Drohkulisse steht jedoch immer bereit.
Formal vs. Informal Empire
Formale Empire: Einheimische Machthaber durch fremde ersetzt. Kolonialmacht über zentrale Hoheitsfunktionen aus (Besteuerung, Rechtssprechung, Polizei- und Militärgewalt); vorkoloniale Ordnung ausgelöscht oder zumindest behindert.
Informal Empire: schwächerer Staat bleibt als selbständiges Gemeinswesen mit polit. System bestehen; keine Kolonialverwaltung, zT aber ausländisch-indigene Mischbehörden (v.a. im Finanzbereich). Dennoch: schwächerer Staat nur eingeschränkt souverän.
Informal Empire: schwächerer Staat bleibt als selbständiges Gemeinswesen mit polit. System bestehen; keine Kolonialverwaltung, zT aber ausländisch-indigene Mischbehörden (v.a. im Finanzbereich). Dennoch: schwächerer Staat nur eingeschränkt souverän.
Definition: Modernisierungstheorien?
Zielgerichtete, irreversible und in grundsätzlichen Elementen einheitliche Entwicklung von traditioneller zu moderner Gesellschaft. Unterschiedliche Entwicklungsgeschwindigkeiten bedingt durch externe Faktoren. Jede Gesellschaft kann ideale Moderne erreichen.
Definition: Weltsystem
räumliche Gliederung: Zentrum, Peripherie, Semi-Peripherie und Außenarenen; Peripherie bietet Zentrum über ungleiche Tauschbeziehungen Rohstoffe und billige Arbeitskraft, erhält dafür Fertigprodukte; Auf- und Abstieg sind möglich. Außenarenen werden nach und nach inkorporiert.
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Author: asinus
Main topic: Geschichte
Topic: Außereuopa
Published: 24.02.2010
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