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All main topics / Psychologie Modul 7 / Grundlagen psychologischer Diagnostik

03418 - Datenquellen und diagnostische Verfahren (30 Cards)

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Was sind typische Datenquellen der Psychologie
Nach Pawlik können 10 Datenquellen und Erhebungstechniken genannt werden:
1. Biographische und Aktuardaten
2. Verhaltensspuren
3. Verhaltensbeobachtung
4. Verhaltensbeurteilung
5. Ausdrucksverhalten
6. Interview
7. Projektive Texts/Verfahren
8. Objektive Tests
9. Fragebogen
10. Psychophysiologische Diagnostik
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Verhaltensbeobachtung ist?
Wissenschaftliche Beobachtung im Gegensatz zu alltäglicher Beobachtung ist methodisch kontrolliert und systematisch und muss an Gütekriterien gemessen werden.

Verbunden mit protokolliertem Verhalten und einer statistisch-quantitativen Analyse.

Es werden akustische Äußerungen, Bewegungen und physiologische Reaktionen (erröten, schwitzen) festgehaltten.

Es gibt die Selbstbeobachtung und Fremdbeobachtung und sind in der Regel reduktive Deskiptionen, die sich auf bestimmte relevante Beobachtungseinheiten oder Kategorien beschränken.

Mehrere Beobachtungseinheiten bilden ein Zeichensystem.
Kategoriensysteme zielen darauf ab jede Verhaltensweise innerhalb der Stichprobe zu erfassen, Handhabung und Anwendung eines Kategoriensystems muss eingeübt werden.

Jede Verhaltensweise muss einer Kategorie zugeordnet werden können. Z.B. Redeangst würde mittels "an die Nase fassen", ins Haar, ans Ohr oder Brille fassen, sich kratzen.... erfasst.
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Biographische und Aktuardaten sind?
Sie umfassen sozio-demographische Daten

Alter, Geschlecht, Familienstand, Beruf, Schul- und Berufsbildung, Krankengeschichte= reaktionsobjektiv

Sie können mittels anamnestischen Interview oder Aktenquellen erhoben werden.

Pawlik ordnet diese biographischen Daten der Modalität "Verhalten" zu, ist hier im weitesten Sinne zu verstehen, es können bestimmte Verhaltensweisen damit einhergehen.
Es können auch mit dem Alter alters- oder geschlechtstypische Verhaltensweisen indiziert werden, wenn auch nur sehr allgemein.
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Verhaltensspuren sind?
- Sie sind direkt beobachtbare Nachwirkungen menschlichen Verhaltens, die zum äußeren Erscheinungsbild einer Person gehören. Z.B. mit Turnschuhen bekleidet und verschwitzt würde Sport indizieren wie Laufen.
- Auch Zeichnungen oder "künstlerische" Werke dienen hier als Datenquellen.
- Sie können auch zufällig entstehen, z.B. der Zustand eines Kinderzimmers oder der Arbeitsplatz eines Studierenden.

- Verhaltensspuren können mit Persönlichkeitsmerkmalen assoziert werden, wie z.B. aufgeräumter Schreibtisch.

Beispiel: Mannarelli und Morris untersuchten mittels Eigen und Fremdbeurteilung von Büroräumlichkeiten die Persönlichkeitsmerkmale und konnten Korrelationen zwischen Eigen- und Fremdbeurteilung wie auch Übereinstimmungen mit Offenheit, Gewissenhaftigkeit und Extraversion herstellen.
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Verhaltensbeurteilung ist?
betrifft mehr oder weniger subjektive und summarische Einschätzungen und Bewertungen der Häufigkeit, Intensität und Ausprägungsform eigenen Verhaltens oder das anderer Personen.

Basiert auf mentaler Repräsentationen, und wird summarisch eingeschätzt.

Im Gegensatz zur Verhaltensbeobachtung wird nicht so genau auf Mikroaspekte fokussiert = mehr subjektiv als Verhaltensbeobachtung

Sie basieren auf abstrakten und komplexeren Merkmalen.
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Ausdrucksverhalten ist?
nach Pawlik, 2006 umfasst solche Variationen der Mimik der Stimme der Sprechweise oder Motorik, in denen sich Gefühle, Stimmungen, Affekte äußern.

Auch die Handschrift als Verhaltensspur zählt zum Ausdrucksverhalten.

Rückschlüsse auf die Persönlichkeit können nicht abgeleitet werden.

Beispiel der Facial Action Coding System FACS, von Ekman 1976 und Friesen vorgelegt. Wurde zu Action Units definiert, als kleinste gerade noch sichbare mimische Veränderungen, wie Heben der Augenbraue, Zusammenpressen der Lippen usw.

Diese Action Units AU werden objektiv erfasst, und dann mithilfe eines Auswertungsprogramms bestimmten Emotionen zugeordnet.

Primäremotionen: Angst, Wut, Ekel isnd kulturübergreifend.

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Das Interview als Datenquelle?
Gilt neben der Beobachtung als zweiter Köningsweg der psychologischen Diagnostik. Ist das am häufigsten eingesetzte Instrument.

Ist eine zielgerichtete mündliche Kommunikation zwischen einem der mehreren Befragten, im Vordergrund steht das Erleben und Verhalten der befragten Personen.

Kann mehr oder weniger standardisiert sein

Je nach Grad der Standardisierung werden verschiedene Interviewformen unterschieden
- freie Exploration mit wenigen Fragen
- halbstrukturiertes Interview mit einigen festgelegten Bereichen und Fragen
- Standardisierte Interviews werden in der Diagnostik psychischer Störungen eingesetzt, Fragen und Abfolgen sind genau festgelegt - Antworten werden kodiert

Interviewer und Interviewter nehmen sich gegenseitig wahr und nehmen implizit Beurteilungen vor. Dabei spielen Macht, Kompetenz und Absichten eine Rolle.

Es können Prozesse der Ersteindrucksbildung und Stereotype wirken

Motivationspsychologisch können Bedürfnisse nach Kontrolle und Komplexitätsreduktion, Selbstdarstellungstendenzen und Interesse relevant sein

Persönblichkeitsmerkmale können Einfluss nehmen wie soziale Ängstlichkeit, Selbstwertschätzung oder soziale Kompetenzen.
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Projektive Tests?
Sie geben mehrdeutiges Reizmaterial vor, die von Probanden interpretiert, ergänzt, gestaltet werden.

Sie sind im Kontext der Tiefenpsychologie und Psychoanalyse entstanden, und sollen helfen Abwehrmechanismen zu umgehen und unbewusste Zugänge zu ermöglichen.

Obwohl sie den Gütekriterien der Objektivität, Validität und Reliabilität nicht entsprechen spielen sie doch eine wichtige Rolle in der Arbeit mit Kindern als Kontakt- und Beziehungsanbahnung.

Der Sceno-Test Spielmaterial bietet einen hohen Aufforderungscharakter und es können auf indirekten Weg Hypothesen über mögliche Probleme generiert werden

Thematische Apperzeptionstest, die zur impliziten Machtmotivation eine wichtige Rolle spielen, sie sind nicht bewusst repräsentiert und können daher nicht mit Hilfe bewusster Methoden erhoben werden wie z.B. Fragebogen.
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Objektive Test?
Pawlik bezeichnet objektive Tests als an Testgütekriterien überprüfte Stichproben von z.B. Leistungsaufgaben, über die eine Verhaltensstichprobe der untersuchten Person im interessierenden Merkmal erhoben wird.

Ein Intelligenztest wäre eine objektiver Test, manchmal auch diagnostische Verfahren die Persönlichkeitsmerkmale erfassen.

Auf Raymond und Cattel zurückgehende Verfahren = Messintention ist für den Probanden nicht offensichtlich und durchschaubar. Z.B. der Subtest Flächengrößen vergleichen - in der die Arbeitshaltung und Impulsitvität vs. Reflexivität als Tendenz erfasst = schnell und fehlerreich oder langsam und fehlerarm.

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Fragebogen?
Nach Mummendey ist ein Fragebogen ein Erhebungsinstrument bei dem festgelegte Antworten auf klar vorgegebene Fragen angekreuzt werden.
Zu Beginn ist eine Instruktion zum Ausfüllen, mit Beispiel - Item.

Es ist keine offene Beantwortung vorgesehen, wie bei einem Interview.

Es werden in der Regel mehrere Antworten zu einem Messwert zusammengefasst.

Sind am häufigsten verwendet bei Erfassung von Persönlichkeitsmerkmalen sowie Motivations- und Interessensvariablen.

Ist eindeutig eine Erhebungsmethode und keine Datenquelle!

Als Datenquelle dient meist eine Selbsteinschätzung der eigenen Persönlichkeitsmerkmale, oder sie werden zur Einschätzung anderer Personen herangezogen, hierbei handelt es sich um Fremdeinschätzung.
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Psychophysiologische Diagnostik
Veränderungen des Erlebens und Verhaltens kovariieren mit organismischen Variablen, Bluthochdruck, Herzfrequenz, Ausschüttung von Hormonen oder Aktivität in Hirnarealen.

Werden mitHilfe elektrophysiologischer Registriermethoden (Herzfrequenz, Muskelaktivität) erfasst, oder biochemische Messgrößen (Hormonspiegel im Blut, Speichel, zerebrale Durchblutung)

Haben in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen vor allem in der Kognitions- und Neuropsychologie.
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Klassifizierung von Daten nach Pawlik?
Drei Kriterien:
1. Datenmodalität = entweder mentale Repräsentationen des Erlebens und Verhaltens oder um direkt beobachtbares Verhalten einer Person oder psychophysiologische Variablen.

2. Erfassbare Varianz: ob Datenquelle im Feld oder Labor erhoben wird

3. Reaktionsobjektivität: Ausmaß in dem eine Datenquelle durch Ziele, Werte und Einstellungen beeinflusst oder verfälscht wird.
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Was sind L, Q und T Daten?
Von Raymond B. Cattell:

L-Daten = Life Record Data: Objektive Lebensdaten, Verhaltensbeobachtung, Fremdbeurteilung, Projektive Verfahren, Ausdrucksanalyse, Morphologische Methoden

Q-Daten = Questionnaire Data: Selbstbeurteilung des Individuums
Fragebogen und Interview

T-Daten = Test-Data: Daten aus objektiven Tests
Papier-Bleistift-Tests, (Intelligenztest), Apparative Anordnungen, Phsyiologische Messungen, Objektive Tests ind er speziellen Bedeutung von Cattell.
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Der Begriff Test als mehrdeutiger Begriff?
Ist mehrdeutig verwendet und es besteht Einigkeit darüber dass es sich um Verfahren zur Gewinnung dagnostisch relevanter Daten handelt.

Im engeren Sinn handelt es sich um nicht subjektiv beeinflussbare Urteile und Einshätzungen, lediglich Leistungstests und undurchschaubare Tests können diese Kriterien erfüllen.

Definition von Lienert und Raatz:
wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung empirisch abgrenzbarer Persönlichkeitsmerkmale zur quantitativen Aussage über den relativen Grad der individuellen Merkmalsausprägung.

Routine = genügt bestimmten Gütekriterien und Auswertung erfolgt standardisiert
Quantitativ = Antworten werden mit Zahlen verknüpft und zu einem Gesamtsummenscore zusammengefasst
Relative Grad der Ausprägung = es gibt eine Vergleichsgruppe als Normstichprobe mit dem ein Kriterium in Beziehung gesetzt wird.
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Die drei psychologischen Tests nach Brickenkamp?
Leistungstests = Entwicklung, Intelligenz, Allgemeine Leistung, Schultest, Einschulungstest, Spezielle Schuleignungstest, Mehrfächertest, Lesetest, Rechtschreibtest, Mathe und Rechentest, Schultest, Funktionsprüfung.

Psychometrische Persönlichkeitstests
= Persönlichkeits-Struktur-Test, Einstellungs- und Interessenstest, Klinische Test, Fragebogen, Interview und sonstige klinische Verfahren

Persönlichkeitsentfaltungs-Verfahren
= Projektive Tests =
Formdeutungsverfahren, Verbal-thematische Verfahren, zeichnerische Gestaltungsverfahren.

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Was ist typische und maximale Performanz?
In Intelligenztests geht es um die Erfassung der maximalen Performanz bzw. Leistung

Bei Persönlichkeitstests geht es um eine Erfassung von typischen und durchschnittlichen Verhaltensmaße.

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Was sind Speed Tests?
Konzentrationstest werden häufig miut Zeitbegrenzung vorgegeben, die Schwierigkeit ist gleichbleibend.
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Power oder Niveautests sind?
Hierbei sind keine oder großzügige Zeitvorgaben bei steigender Schwierigkeit vorgegeben.

Ziel ist die Erfassung der Denkkraft, die meisten Leistungstests sind so aufgebaut.
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Welche Probleme entstehen bei mehrstufiger Datenerhebung?
Ist der Fall wenn Trainings- oder Interventionseffekte evaluiert werden. Es entsteht das Problem der Irreliabilität von Differenzwerten.

Die Messung von Veränderungen zu verschiedenen Zeitpunkten sind mit Problemen behaftet, sie ist in der Regel messfehlerbehaftet und ungenau.

Bei Differenzwerten verschärft sich die Messungenauigkeit da die Differenzen von zwei Messungen additiv eingehen und wirkt sich reliabilitätsmindernd aus, wenn  Pre- und Postmessung hoch miteinander korrelieren.

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Welche Ansätze gibt es in der Interaktionsdiagnostik?
Nach Fiedler 2001 lassen sich drei Forschungs- bzw. Untersuchungsansätze unterscheiden:

1. Kognizierte interpersonelle Merkmale einer oder mehrerer Personen: Vorstellungen, Wahnehmungen und Emotionen über Beziehung zu anderen Personen = interne Repräsentationen

2. Interaktionelle Merkmale mehrerer Personen: Beobachtung und Analyse konkreter Interaktionen im natürlichen oder experimentellen Setting

3. Interpersonelle Eigenschaften einer Person: Personengebundene Interaktionsmerkmale die von Persönlichkeitsmerkmalen (Dominanz) über Interaktionsstile bis zu konkreten Verhaltensmustern reichen

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Der Gießen Test in der Paardiagnostik
Von Brähler & Brähler 1993, wurde vor einem psychoanalytischen Hintergrund entwickelt, es wird eine Selbst und Fremdbeurteilung vorgenommen, damit entstehen 4 Bilder:
- Selbstbild des Mannes
- Selbstbild der Frau
- Fremdbild des Mannes über die Frau
- Fremdbild der Frau über den Mann

Es sind 40 Items in letztlich 5 Skalen ergeben, die auf siebenstufigen bipolaren Skalen beantwortet werden. Es werden 5 Faktoren gemessen:
Soziale Resonanz, Dominanz, Kontrolle, Grundstimmung, Durchlässigkeit
- Reliabilität der einzelnen Skalen = 0.60 (Cronbach)
- Retest-Korrelation bei 0.70
- Test-Retest-Korrelationen der Differenzen (zwischen Selbst- und Fremdbildern) sind teilweise höher als die der Einzelwerte (!!) = Veränderungen bei den Partnern werden sehr genau eingeschätzt.
- Vergleichswerte für die Differenzen sind sehr alt (1975).
- Es wurden in Clusteranalysen von 2.953 Paaren aus 53 Stichproben 16 Obertypen für Paarbeziehungen gefiltert:
- Es fehlen zu den Obertypen (Mittelwerte) die Streuungen, daher keine Variationsbreite innerhalb der Typen = keine inferenzstatistische Absicherung
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Bewertung des GießenTest
  • Vergleiche zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung ist relevant und in der Paardiagnostik üblich
  • Keine theoretische Fundierung
  • Sehr ökonomisch wegen Kürze von 15 Minuten und
  • eine große Fallzahl
  • Es fehlen Untersuchungen zu Verbesserungen in der Partnerschaft
  • Forschungsdefizite zu Korrelate der Intrapaarähnlichkeiten mit Faktoren wie Stabilität der Partnerschaft, Glück und Zufriedenheit, seelischer und körperlicher Gesundheit der Partner
  • Normen sind sehr alt

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Welche Fragebögen zur Partnerschaftsdiagnostik sind von Hahlweg ?
Als Instrumente der Eheberatung und die psychotherapeutische Behandlung von psychischen Störungen hat Hahlweg drei Fragebögen entwickelt:

1. Partnerschaftsfragebogen PFB zur Bestimmung der partnerschaftlichen Ehequalität

2. Problemliste zur Erfassung (PL)  wesentlicher Konfliktbereiche und Änderungswünsche mit 23 Items zu Berufstätigkeit, Freizeitgestaltung, Forderungen des Partners, entweder von einem oder beiden Partner beantwortet

3. Halbstandardisierter Fragebogen zur Lebensgeschichte und Partnerschaft zur Anamneseerhebung, Fragen zu Partnerschaft, Streitverhalten und Sexualität

Alle Fragen sind für Einsatz in Eheberatung und Psychotherapie und für Eignungsdiagnostik, Therapieplanung, Verlaufsmessung und Wirksamkeitsüberprüfung geeignet.
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Der PFB von Hahlweg, 1996?
Erfassung der Ehequalität mittels Eheglück, -anpassung, -erfolg und -zufriedenheit.
Ein Item von Termann 1938 "Wie glücklich schätzen Sie Ihre Partnerschaft ein?" wird als letzte Frage eingesetzt und musste mit den Items der anderen im Fragebogen korrelieren.

  • Items aus der Literatur in Form von Fragen zum Verhalten des Partners
  • Es steht die Verhaltensänderung des Partners im Vordergrund und die soziale Erwünschtheit ist damit reduziert
  • Fremdbeurteilung mit wechselseitiger Einschätzung
  • Experten reduzierten die vorab 300 Items auf halb so viel
  • Diese wurden vorgetestet von einer Gruppe in Therapie und eine nicht in Therapie
  • Faktorisierung führte zu drei Skalen = Streitverhalten, Zärtlichkeit, Kommunikation/Gemeinsamkeiten
  • Reduktion von Items nach weiteren Stichproben, die keine Veränderungen vor und nach einer Therapie zeigten
  • Es blieben 30 Items aus einem Gemisch aus deduktiven, induktiven und externalen Ansatz




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Bewertung des Partnerschaftsfragebogen nach Hahlweg?
- Die interne Konsistenz nach Cronbach der jeweils 10 Items umfassenden Skalen beträgt 0.88 und 0.93 = sehr hoch
- Retestreliabilität innerhalb von sechs Monaten = 0.70
- hohe Interkorrelation der Skalen = rechtfertigt einen Gesamtpunktewert
- sorgfältige Validierung = signifikante Trennung von Personen mit und ohne Eheberatung,
- die Skalen 2 und 3 erwiesen sich als prädiktiv valide gegenüber dem Therapieerfolg von 64 Paaren
- es wurden Normstichproben getrennt für Kontroll und Therapieprobanden ermittelt
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Die vier Phasen des Veränderungsprozesses durch gezielte Interventionen in der Familiendiagnostik
1. Der Ist-Zustand vor der Intervention: Ziele die durch die Intervention angestrebt werden beachtet

2. Diagnostik begleitet die Interventionsmaßnahmen: durch Erkenntnisse erfolgt die Anpassung, oder Neudefinition der Ziele

3. Ende der Intervention Prüfung der Zielerreichung, ggf. neue Ziele definieren

4. Stabilität der Behandlungseffekte in Form der Katamnese geprüft

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Die zehn maßgeblichen Grunddimensionen für die Familiendiagnostik nach Schneewind
1. Erkenntnistheoretische Annahmen: Linear vs. zirkulär
linear: Ursache - Wirkungs Zusammenhang = Wenn - Dann,
zirkulär: Folgen eines Verhaltens werden analysiert
Beide Ansätze führen zu unterschiedlichen Art nach Problemen zu fragen, z.B. linear: Was führt sich zu mir, oder was deprimiert sie
zirkulär: offene Fragen mit Beachtung des Kontext: wer hatte die Idee der Familienberatung? Wer erlebt die Sorgen Ihrer Frau am stärsten? Was hat sich an Ihrer Beziehung geändert seit dem Problem?

2. Begriffliche Orientierung: theoretisch vs. nicht theoretisch
es gibt unterschiedliche Schulen die eine bestimmte Form einer Familie vorgeben oder zugrundelegen.

3. Anwendungsschwerpunkt: Forschung vs. Praxis
Orientierung an Konstrukten die in der psychologischen Diagnostik mittels Fragebögen, Fremd-und Selbstbeurteilung oder Interviews ermittelt werden können.

4. Schwerpunkt der Analyse: strukturell vs. prozessorientiert
Rollen der Familienmitglieder als Struktur oder aber die Interaktionen untereinander z.B. Kommunikation.

5. Ebene der Diagnostik: individuell vs. systembezogen
Informationen über einzelne Familienmitglieder oder aber die Beziehungen untereinander mittels Familienklimaskalen

6. Repräsentationsmodus: verbal vs. bildhaft-metaphorisch
verbale Beschreibung von Beziehungen oder aber Skulpturmethode mittels Figuren auf einem Brett oder mittels Aufstellung von Personen im Raum, Mimik, Gestik usw.

7. Zeitperspektive: Vergangenheit vs. Gegenwart vs. Zukunft
meisten Verfahren erfassen den Ist-Zustand, es gibt aber auch methodische Verfahren für frühere oder erwartete Zustände, Schneewind gibt dazu wenige englische Fragebögen an

8. Datenquelle: insider vs. outsider
Familienmitglieder, Freunde, Therapeuten, Sozialarbeiter

9. Datenart: objektiv vs. subjektiv
Interview oder Fragebogen, Beobachtung durch Fremde

10. Erhebungs- und Auswertungsmodus: qualitativ vs. quantitativ
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Die Familienklimaskala FKS nach Schneewind und Cierpka
Grundlage der Family Environmental Scale adaptiert und weiterentwickelt

Items beziehen sich auf alle Familienmitglieder ohne Betonung einer einzelnen Person = Erhebungsgegenstand als Ganzes getroffen

Die Art des Familienverbandes ob Alleinerzieher oder Großfamilie erfährt keine Spezifikation

Punktewerte können individuell oder als Aggregate betrachtet werden

10 Skalen mit 6 bis 15 Items: Beziehungsskalen, Offenheit, Konfliktneigung, Persönlichkeitsreifungsskalen
(Selbstständigkeit, Leistungsorientierung, kulturelle und religiöse Orientierung, Freizeitgestaltung), Systemerhaltungsdimensionen (Organisation, Kontrolle)

Interne Konsistenzen liegen um 0.70, Retestreliabilitäten bei Schülern in einem 3 Jahreszeitraum 0.40 und 0.60.

Eine Faktorisierung der Skalen führte zu drei Sekundärfaktoren
"positiv-emotionales Klima", "anregendes Klima", und "normativ-autoritäres Klima"

Vailiditätsbelege, empirische Belege fehlen, ist nur für Forschungszwecke geeignet



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Welche Fragebögen zur Teamdiagnostik gibt es?
- TKI = Teamklimainventar Brodbeck
- Fragebogen zur Erfassung des Organisationsklimas, Daumenlang
- Fragebogen zur Erfassung der Kommunikation in Organisationen von Sperka und Rózsa
- Fragebogen zur Arbeit im Team, Kauffeld
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Team Klima Inventar von Brodbeck
Übernommen vom Team Climate Inventory von Anderson und West mit 44 Items zur Erfassung von Klima für Innovation und Leistung in Arbeitsgruppen

Subjektive Wahrnehmung von Idividuen über ihre soziale Umgebung in Organisationen.

4 Faktoren Theorie mit der Unterscheidung von Quantität und Qualität der Teameffektivität und Innovation, Qualität = Neurartigkeit von Ideen, Quantität = Menge an neuen Ideen die umgesetzt werden

Für Qualität die Faktoren Vision und Aufgabenorientierung
Für Quantität die Faktoren partizipative Sicherheit und Unterstützung für Innovationen maßgeblich

4 Faktoren mit 13 Skalen gemessen, zusätzlich 2 Skalen zur sozialen Erwünschtheit

Das Teamklima ist ein Aggregat aus individuelle Einstellungen, selbst- und teambezogene Perspektive, Einschätzung der atmosphärischen Gegebenheiten und gedankliches Hineinversetzen in andere Teammitglieder

Hohe interne Konsistenz (0.84 und 0.89) und interkorrelation der Skalen samt Subskalen (0.60), beruhen aber auf individuellen Werten

Überprüfung der Validität erfolgte über Aggregatebene des Teams, Fremdeinschätzungen von Projektmanagern, 0.62 und 0.64.

Übereinstimmung zwischen den Mitgliedern eines Teams mit Korrelation über 0.90

Starke Unterschiede und Diskrimination verschiedener Teams wie Pflege, Industrie, Entwicklung

Öknomisches Verfahren = 15 Minuten, nützliches Instrument der Personalentwicklung

Flashcard set info:
Author: Claudia Caruso
Main topic: Psychologie Modul 7
Topic: Grundlagen psychologischer Diagnostik
School / Univ.: FUH
City: Hagen
Published: 06.07.2016
Tags: Karl-Heinz Renner + andere Autoren
 
Card tags:
All cards (30)
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