Nennen Sie die drei Analyseebenen der Berufsbildungspolitik.
Geben Sie Beispiele.
Geben Sie Beispiele.
Policies (Inhalte)
inhaltliche Dimension von Politik, Aufgaben und Ziele
Bsple: Ausbildungsmarktpolitik, Ausbildungsordnungspolitik
Polity (Rahmenbedingungen, Formen und Strukturen, in denen Politik abläuft)
in Bezug auf Bildungspolitik z.B. Korporatismus, Föderalismus (als handlungsleitende Prinzipien, wenn es um die Abstimmungs- und Entscheidungsfindungsprozesse geht, gehören diese Aspekte auf die Prozessebene), parlamentarische Demokratie
Außerdem: ...Institutionelle und rechtliche Grundlagen (z.B. Parteien, Verbände; Gesetze, Verordnungen)
Politics (Prozesse zwischen den Akteuren):
z. B. Abstimmungsprozesse zwischen Bund, Ländern, AG- und AN- Vertretern > Konsensprinzip (auch bei Tripartismus, wenn die tripartistischen Arrangements nach dem Konsensprinzip ablaufen)
inhaltliche Dimension von Politik, Aufgaben und Ziele
Bsple: Ausbildungsmarktpolitik, Ausbildungsordnungspolitik
Polity (Rahmenbedingungen, Formen und Strukturen, in denen Politik abläuft)
in Bezug auf Bildungspolitik z.B. Korporatismus, Föderalismus (als handlungsleitende Prinzipien, wenn es um die Abstimmungs- und Entscheidungsfindungsprozesse geht, gehören diese Aspekte auf die Prozessebene), parlamentarische Demokratie
Außerdem: ...Institutionelle und rechtliche Grundlagen (z.B. Parteien, Verbände; Gesetze, Verordnungen)
Politics (Prozesse zwischen den Akteuren):
z. B. Abstimmungsprozesse zwischen Bund, Ländern, AG- und AN- Vertretern > Konsensprinzip (auch bei Tripartismus, wenn die tripartistischen Arrangements nach dem Konsensprinzip ablaufen)
Berufsprinzip
Unter dem Berufsprinzip versteht man, dass in Deutschland in einem anerkannten Beruf ausgebildet wird. Die Ausbildung ist staatlich normiert und betrieblich organisiert. Es handelt sich um eine mehrjährige Berufsausbildung, die als Grundlage für ein breites Spektrum qualifizierter Erwerbstätigkeiten dient. Berufe lassen sich definieren als Tätigkeiten auf Basis bestimmter charakteristischen Qualifikationsbündeln, die spezielle, standardisierte und institutionell festgelegte Kompetenzen beinhalten. Dadurch bekommt der Beruf einen gewissen Tauschwert und kann wie eine Ware am Arbeitsmarkt gehandelt werden.
Definition des Begriffs „Berufsbildungspolitik“
Berufsbildungspolitik (BBP) wird hier verstanden als ein auf Ordnungs- und Gestaltungsprobleme der Berufsbildung fachlich spezialisierter Politikbereich.
Inhaltliche Problemlagen:
BBP bezieht sich auf die in betrieblichen und außerbetrieblichen Lernorten organisierte berufliche Bildung. (‚Policy’-Aspekt).
Strukturelle Rahmenbedingungen:
BBP ist Teil des gesellschaftlichen und durch die Verfassung geregelten Ordnungszusammenhangs (‚Polity’-Aspekt),
Ablaufende Prozesse:
Innerhalb des Ordnungszusammenhangs versuchen staatliche und nicht-hoheitliche Entscheidungsträger durch Einsatz von Mitteln politischer Macht und/oder mit Hilfe konsensorientierter Verhandlungssysteme Entscheidungen mit kollektiv bindender Wirkung herzustellen, zu erhalten oder zu beeinflussen (‚Politics’-Aspekt).
>In allen diesen Dimensionen sind nationale, supranationale und internationale Aspekte der Berufsbildungspolitik enthalten.
Inhaltliche Problemlagen:
BBP bezieht sich auf die in betrieblichen und außerbetrieblichen Lernorten organisierte berufliche Bildung. (‚Policy’-Aspekt).
Strukturelle Rahmenbedingungen:
BBP ist Teil des gesellschaftlichen und durch die Verfassung geregelten Ordnungszusammenhangs (‚Polity’-Aspekt),
Ablaufende Prozesse:
Innerhalb des Ordnungszusammenhangs versuchen staatliche und nicht-hoheitliche Entscheidungsträger durch Einsatz von Mitteln politischer Macht und/oder mit Hilfe konsensorientierter Verhandlungssysteme Entscheidungen mit kollektiv bindender Wirkung herzustellen, zu erhalten oder zu beeinflussen (‚Politics’-Aspekt).
>In allen diesen Dimensionen sind nationale, supranationale und internationale Aspekte der Berufsbildungspolitik enthalten.
Was ist der Europass und welche Ziele werden mit diesem Dokument verfolgt?
Der Europass ist ein Dokument zur standardisierten Erfassung aller Schul-, Aus- und Weiterbildungsaktivitäten. Er soll den Bildungs- und Berufsweg aller EU-Bürger dokumentieren und ein umfassendes Gesamtbild der Qualifikationen und Kompetenzen einzelner Personen vermitteln.
Ziele:
• Vergleichbarkeit von Qualifikationen und Kompetenzen erleichtern, Transparenz der europ. Bildungssysteme,
• Dokumentation auch von informell erworbener Kompetenzen
• Verbesserung der Mobilitäts- und Beschäftigungsmöglichkeiten der EU-Bürger.
Dauenhauer - Analyseebene, Thema, Kritik
Analyseebene: policies der BBP
Sein Thema: v. a. inhaltliche Fragen der BBP und Untersuchung von Ungleichgewichten in den unterschiedlichen Bereichen des Berufsbildungssystems.
> werden nicht ausreichend berücksichtigt
> sollten verstärkt in den Mittelpunkt gerückt werden.
Beispiel: die Herstellung von Gleichgewichten wie zwischen den verschiedenen Lernorten oder Theorie und Praxis.
Seine Kritik:
>Politik wird als Auseinandersetzung um Macht im Interesse einzelner Gruppen in deren Mittelpunkt Konflikte stehen
> berufsbildungspolitische Auseinandersetzungen Kampf um Machtvorherrschaft
> die Lösung inhaltlicher Probleme werde vernachlässigt.
Sein Thema: v. a. inhaltliche Fragen der BBP und Untersuchung von Ungleichgewichten in den unterschiedlichen Bereichen des Berufsbildungssystems.
> werden nicht ausreichend berücksichtigt
> sollten verstärkt in den Mittelpunkt gerückt werden.
Beispiel: die Herstellung von Gleichgewichten wie zwischen den verschiedenen Lernorten oder Theorie und Praxis.
Seine Kritik:
>Politik wird als Auseinandersetzung um Macht im Interesse einzelner Gruppen in deren Mittelpunkt Konflikte stehen
> berufsbildungspolitische Auseinandersetzungen Kampf um Machtvorherrschaft
> die Lösung inhaltlicher Probleme werde vernachlässigt.
Dauenhauer - Politikeinteilung / Ebenen
D. unterteilt die Allgemeinpolitik in Wirtschaftspolitik, Sozialpolitik, Bildungspolitik
>Die Berufsbildungspolitik ist der allgemeinen Bildungspolitik nachgestellt.
>Die allgemeine Bildungspolitik hat ein eigenes Werte- und Konfliktnetz, in das die Berufsbildungspolitik eingebettet ist.
>Berufsbildungspolitik eher stiefmütterlich behandelt.
>Wirtschafts- und Sozialpolitik beeinflussen die Arbeitsmarktpolitik, die dann die Berufsbildungspolitik beeinflusst.
> verschiedenen Politikverflechtungen seien vertikale Abhängigkeitsverhältnisse,
> Möglichkeiten der BBP durch Vorgaben der Bildungs-, Wirtschafts- und Sozialpolitik stark eingeschränkt sind.
>Die Berufsbildungspolitik ist der allgemeinen Bildungspolitik nachgestellt.
>Die allgemeine Bildungspolitik hat ein eigenes Werte- und Konfliktnetz, in das die Berufsbildungspolitik eingebettet ist.
>Berufsbildungspolitik eher stiefmütterlich behandelt.
>Wirtschafts- und Sozialpolitik beeinflussen die Arbeitsmarktpolitik, die dann die Berufsbildungspolitik beeinflusst.
> verschiedenen Politikverflechtungen seien vertikale Abhängigkeitsverhältnisse,
> Möglichkeiten der BBP durch Vorgaben der Bildungs-, Wirtschafts- und Sozialpolitik stark eingeschränkt sind.
Offe
Analyseebene: polity
Thema: setzt sich mit der vorgängigen Problematik staatlicher Politik unter den Rahmenbedingungen spätkapitalistischer Wirtschaftssysteme auseinander.
Im Mittelpunkt der Untersuchung über die Berufsbildungsreform am Beispiel der Entstehung und der Umsetzung des BBiG von 1969 steht die Frage nach den Bedingungen und der Wirksamkeit staatlicher Steuerungsmethoden.
> Betrachtet die Bedingungen der Möglichkeit staatlicher BBP aus der Perspektive des gesamtgesellschaftlichen Systemzusammenhangs, um von dort aus den Einsatz politischer Steuerungsmethoden und derer Funktionalität für die einzelnen Gegenstandsbereiche der Berufsbildungspolitik (Steuerung von Ausbildungsplatzangebot und -nachfrage, Qualitätssicherung durch AO etc.) einer kritischen Analyse zu unterziehen.
Thema: setzt sich mit der vorgängigen Problematik staatlicher Politik unter den Rahmenbedingungen spätkapitalistischer Wirtschaftssysteme auseinander.
Im Mittelpunkt der Untersuchung über die Berufsbildungsreform am Beispiel der Entstehung und der Umsetzung des BBiG von 1969 steht die Frage nach den Bedingungen und der Wirksamkeit staatlicher Steuerungsmethoden.
> Betrachtet die Bedingungen der Möglichkeit staatlicher BBP aus der Perspektive des gesamtgesellschaftlichen Systemzusammenhangs, um von dort aus den Einsatz politischer Steuerungsmethoden und derer Funktionalität für die einzelnen Gegenstandsbereiche der Berufsbildungspolitik (Steuerung von Ausbildungsplatzangebot und -nachfrage, Qualitätssicherung durch AO etc.) einer kritischen Analyse zu unterziehen.
Hilbert, Südmersen, Weber - Analyseebene, Leitthese
Analyseebene: politics
Thema: Prozesse der BBP Bsp: Ihre Analysen befassen sich beispielsweise mit dem Prozess der Aushandlung von Interessen.
> befürworten, dass der Staat sich selbst einschränkt, indem er auf die (konkurrierenden) Interessen der Arbeitgeber- und Arbeitnehmer achtet und hierdurch eine "Politik der Verbände" fördert.
> Die Leitthese ist, dass die ordnungspolitische Dyade von Markt und Staat durch die Mitwirkung der Verbände um einen zusätzlichen Allokationsmechanismus erweitert und somit zur Triade wird. > Die Autoren bezeichnen diese Zusammenarbeit als "neokorporatistisches" Arrangement.
Hilbert, Südmersen und Weber - Vorteile aus Sicht der Autoren für "Politik der Verbände"
> der gute Erfolg des deutschen Ausbildungssystems sei wesentlich dem korporativen Steuerungssystem zu verdanken.
> Auf diesem Weg könne man Marktversagen in der Berufsbildung begegnen ohne Staatsversagen zu verursachen.
> Ableitung interessanter Anregungen für die Analyse der Beziehungen von Staat, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden in Bezug auf das deutsche Berufsbildungssystem
> Auf diesem Weg könne man Marktversagen in der Berufsbildung begegnen ohne Staatsversagen zu verursachen.
> Ableitung interessanter Anregungen für die Analyse der Beziehungen von Staat, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden in Bezug auf das deutsche Berufsbildungssystem
Konsensprinzip
Mit Konsensprinzip ist in Bezug auf das Thema der beruflichen Bildung und im Rahmen des kooperativen Föderalismus sowie der korporatistischen Arrangements die Zusammenarbeit von Staat und Sozialparteien gemeint, bei der die Parteien zu einer einvernehmlichen Einigung kommen müssen.
Sind Ihnen die Unterschiede zwischen Waren- und Dienstleistungsmarkt, Arbeitsmarkt und Ausbildungsmarkt geläufig? Erläutern Sie diese bitte kurz.
Markt | Angebot | Nachfrage | |
Waren- und Dienstleistungsmarkt | Produkt oder Dienstleistung wird zu einem bestimmten Preis angeboten | Produkt oder Dienstleistung wird nachgefragt, der „Nachfrager“ ist bereit dafür einen bestimmten Preis zu zahlen | |
Arbeitsmarkt | Arbeitskraft wird angeboten zu einem bestimmten Preis (Lohn) | Arbeitskraft wird nachgefragt (gesucht), „Nachfrager“ ist bereit dafür einen Lohn zu zahlen | |
Ausbildungsstellenmarkt | Betrieb bietet einen Ausbildungsplatz an und ist bereit dafür einen Lohn zu zahlen | Der Nachfrager sucht einen Ausbildungsplatz und erwartet dafür einen bestimmten Lohn |
Ein Markt ist ein Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage.
Verhältnis in der betrieblichen Ausbildung umgekehrt.
Ein wichtiger Indikator der Ausbildungsmarktentwicklung ist die Angebots-Nachfrage-Relation. Welche Größen formen diesen Indikator, was spiegelt er, welche Probleme wirft dieser Indikator auf?
ANR = Abgeschlossene Verträge (1. Oktober bis 30. September) + Offene Stellen / Abgeschlossene Verträge + Unvermittelte Bewerber
- Spiegelt das Verhältnis der Nachfrage zu den unbesetzten Stellen
- Messinstrument für die Beurteilung die Ausbildungsmarktentwicklung, aber nur unter Vorbehalt
- spiegelt am ehesten das Ausbildungsverhalten der Betriebe wieder.
- Anzahl der unvermittelten Bewerber zu ungenau um aussagefähig zu sein (manche Ausbildungsplatz-Bewerber landen zur Überbrückung in Alternativen oder Warteschleifen und werden nicht mehr mit eingerechnet – 2005 immerhin 50.000!)
- Ausbildungsplatz-Erwerb abhängig von regionalen und konjunkturellen Einflüssen, Branchenunterschiede
Bitte erstellen Sie eine Übersicht, in der alle sechs grundlegenden, d. h. Struktur gebenden Prinzipien des dualen Systems benannt und kurz aber umfassend erklärt werden.
- Berufsprinzip
- Konsensprinzip
- Dualitätsprinzip
- Prinzip der öffentlichen Verantwort für die Ordnung der Berufsausbildung
- Die bürgerliche Vertragsfreiheit bei der Begründung von Berufsausbildungsverhältnissen
- Die mittelbare Staatsverwaltung durch die Selbstverwaltungseinrichtungen der Wirtschaft
- Konsensprinzip
- Dualitätsprinzip
- Prinzip der öffentlichen Verantwort für die Ordnung der Berufsausbildung
- Die bürgerliche Vertragsfreiheit bei der Begründung von Berufsausbildungsverhältnissen
- Die mittelbare Staatsverwaltung durch die Selbstverwaltungseinrichtungen der Wirtschaft
Bitte beschreiben / erklären Sie den Terminus „Übergangssystem“.
- „dritter Sektor des beruflichen Bildungssystems“
- außerschulischen Maßnahmen und schulischen Bildungsgänge zusammengefasst, die zu keinem qualifizierten Berufsabschluss führen.
- am schnellsten wachsender Bereich der beruflichen Bildung, ca. 500.000 Jugendliche werden z.B. in folgenden Maßnahmen aufgefangen:
- BGJ
- Berufsfachschulen, die keinen beruflichen Abschluss vermitteln
- Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen der Arge (BVB)
- BVJ
- Lehrgänge der Arbeitsverwaltung
- Fördermaßnahmen der Berufsausbildung Benachteiligter Personen
- außerschulischen Maßnahmen und schulischen Bildungsgänge zusammengefasst, die zu keinem qualifizierten Berufsabschluss führen.
- am schnellsten wachsender Bereich der beruflichen Bildung, ca. 500.000 Jugendliche werden z.B. in folgenden Maßnahmen aufgefangen:
- BGJ
- Berufsfachschulen, die keinen beruflichen Abschluss vermitteln
- Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen der Arge (BVB)
- BVJ
- Lehrgänge der Arbeitsverwaltung
- Fördermaßnahmen der Berufsausbildung Benachteiligter Personen
Bitte erläutern Sie, warum eine problemlose Verzahnung von Bildungs- und Beschäftigungssystem über die Allokationsfunktion des Bildungssystems eher schwierig ist.
- Der Allokationsmechanismus ist eng an die Absorptionsfähigkeit des Beschäftigungssystems gebunden.
- Der Bedarf an Auszubildenden und die Anzahl der Ausbildungsplatzsuchenden ist nicht ausgeglichen.
- Beeinflussung des Ausbildungsstellenmarktes und des Verhaltens der Ausbildenden und Auszubildenden durch: Wirtschaftliche und technische Entwicklung, Wettbewerbsverhältnisse, soziale Standards der Arbeitsbeziehungen und die demographisch bedingte Zahl der Absolventen, sowie deren Bildungsabschlüsse
- Die durch das Bildungssystem erreichten Abschlüsse sind keine Garantie, den erwarteten Ausbildungsplatz zu bekommen.
- Zudem hängt die Chance, eine qualifizierende Berufsausbildung zu absolvieren, im großen Maße davon ab, in welcher konjunkturellen Lage und in welcher Region jemand die Schule verlässt und den Ausbildungsmarkt betritt.
- Der Bedarf an Auszubildenden und die Anzahl der Ausbildungsplatzsuchenden ist nicht ausgeglichen.
- Beeinflussung des Ausbildungsstellenmarktes und des Verhaltens der Ausbildenden und Auszubildenden durch: Wirtschaftliche und technische Entwicklung, Wettbewerbsverhältnisse, soziale Standards der Arbeitsbeziehungen und die demographisch bedingte Zahl der Absolventen, sowie deren Bildungsabschlüsse
- Die durch das Bildungssystem erreichten Abschlüsse sind keine Garantie, den erwarteten Ausbildungsplatz zu bekommen.
- Zudem hängt die Chance, eine qualifizierende Berufsausbildung zu absolvieren, im großen Maße davon ab, in welcher konjunkturellen Lage und in welcher Region jemand die Schule verlässt und den Ausbildungsmarkt betritt.
Welche beiden grundlegenden – aber unterschiedlichen - definitorischen Bedeutungen enthält der Terminus „Berufsvorbereitung“? Bedeutung 1
1. Berufsvorbereitung im Sinne von vorberuflicher Bildung
- für alle während des Besuchs allgemein bildender Schulen
- vor der ersten Schwelle
- dient der Unterstützung und Förderung beim Einstieg in eine Berufsausbildung und in das Berufsleben durch Vermittlung von Grundlagen für den Erwerb beruflicher Handlungsfähigkeit
Beispiele: Entwicklung von Verhaltensweisen und Arbeitstugenden, die zu einer beruflichen Ausbildung befähigen und den Anforderungen der Arbeitswelt gerecht werden (Fleiß, Sorgfalt, Mitdenken, Teamarbeit, Konzentration...), Kenntnisse wirtschaftlicher und sozialer Grundtatsachen, um ein Verständnis für Gegebenheiten der Arbeitswelt zu entwickeln, Berufswahlvorbereitung, Hilfe zur Berufsfindung durch berufsorientierende Informationsangebote und berufspraktische Erfahrungen (Betriebspraktika)
- für alle während des Besuchs allgemein bildender Schulen
- vor der ersten Schwelle
- dient der Unterstützung und Förderung beim Einstieg in eine Berufsausbildung und in das Berufsleben durch Vermittlung von Grundlagen für den Erwerb beruflicher Handlungsfähigkeit
Beispiele: Entwicklung von Verhaltensweisen und Arbeitstugenden, die zu einer beruflichen Ausbildung befähigen und den Anforderungen der Arbeitswelt gerecht werden (Fleiß, Sorgfalt, Mitdenken, Teamarbeit, Konzentration...), Kenntnisse wirtschaftlicher und sozialer Grundtatsachen, um ein Verständnis für Gegebenheiten der Arbeitswelt zu entwickeln, Berufswahlvorbereitung, Hilfe zur Berufsfindung durch berufsorientierende Informationsangebote und berufspraktische Erfahrungen (Betriebspraktika)
Welche beiden grundlegenden – aber unterschiedlichen - definitorischen Bedeutungen enthält der Terminus „Berufsvorbereitung“? Bedeutung 2
2. Berufsvorbereitung im Sinne von berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahmen
- Vermittlung von Grundlagen für den Erwerb beruflicher Handlungsfähigkeit
- nach Verlassen der allgemein bildenden Schule (Probleme an der 1. Schwelle)
- für Jugendliche mit besonderem Förderungsbedarf, der sich aus der Benachteiligung am Arbeits-/Ausbildungsstellenmarkt aufgrund individueller und/oder marktselektiver Ursachen ergibt
- Unterstützung in der noch fehlenden Berufswahlentscheidung
Beispiele: Berufsvorbereitungsjahr an beruflichen Schulen, verschiedene Arten berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit, Berufsvorbereitung im Sinne berufsvorbereitender Maßnahmen sind staatlich geförderte Maßnahmen zur Berufsvorbereitung Jugendlicher mit besonderem Förderbedarf
- Vermittlung von Grundlagen für den Erwerb beruflicher Handlungsfähigkeit
- nach Verlassen der allgemein bildenden Schule (Probleme an der 1. Schwelle)
- für Jugendliche mit besonderem Förderungsbedarf, der sich aus der Benachteiligung am Arbeits-/Ausbildungsstellenmarkt aufgrund individueller und/oder marktselektiver Ursachen ergibt
- Unterstützung in der noch fehlenden Berufswahlentscheidung
Beispiele: Berufsvorbereitungsjahr an beruflichen Schulen, verschiedene Arten berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit, Berufsvorbereitung im Sinne berufsvorbereitender Maßnahmen sind staatlich geförderte Maßnahmen zur Berufsvorbereitung Jugendlicher mit besonderem Förderbedarf
Auf welche Zielgruppe ist Berufsvorbereitung i. S. berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen ausgerichtet? Erläutern Sie, warum Berufsvorbereitung in diesem Sinne oft mit Stigmatisierungsprozessen verbunden ist.
Berufsvorbereitung im Sinne berufsvorbereitender Bildungsmaßnahmen ist auf Jugendliche mit besonderem Förderbedarf ausgerichtet.
Förderbedarf besteht hinsichtlich
- einer Benachteiligung auf dem Arbeits- und/oder Ausbildungsstellenmarkt aufgrund individueller Merkmale (Lernbehinderungen, Verhaltensauffälligkeiten)
- und/oder marktselektiver Prozesse.
- Nationalität, Geschlecht oder der erreichte Schulabschluss entscheiden mitunter über einen erfolgreichen Einstieg in die Berufs- oder Arbeitswelt.
> Den Jugendlichen wird nachgesagt, dass sie an ihrem Misserfolg selbst schuld seien. Es entsteht der Eindruck, dass das individuelle Versagen alleinige Ursache für die verfehlte Integration in die Berufs- und Arbeitswelt ist. Dies führt zu Stigmatisierung und Marginalisierung.
Förderbedarf besteht hinsichtlich
- einer Benachteiligung auf dem Arbeits- und/oder Ausbildungsstellenmarkt aufgrund individueller Merkmale (Lernbehinderungen, Verhaltensauffälligkeiten)
- und/oder marktselektiver Prozesse.
- Nationalität, Geschlecht oder der erreichte Schulabschluss entscheiden mitunter über einen erfolgreichen Einstieg in die Berufs- oder Arbeitswelt.
> Den Jugendlichen wird nachgesagt, dass sie an ihrem Misserfolg selbst schuld seien. Es entsteht der Eindruck, dass das individuelle Versagen alleinige Ursache für die verfehlte Integration in die Berufs- und Arbeitswelt ist. Dies führt zu Stigmatisierung und Marginalisierung.
Welchen Anspruch hat das Übergangssystem, welche Funktion übernimmt das Förder- bzw. Übergangssystem aber tatsächlich?
Das Übergangssystem soll die Vorraussetzungen zur Aufnahme einer beruflichen Erstausbildung schaffen, oder die berufliche Eingliederung ermöglichen und Hilfestellung bei der Berufwahl geben.
Ziele und Aufgaben sind:
• Erweiterung des Berufswahlspektrums
• Motivationsförderung zur Ausbildungsaufnahme
• Vermittlung fachlicher Grundkenntnisse und –Fähigkeiten
• Erwerb und Reflexion betrieblicher Erfahrungen
• Persönlichkeitsbildung, Stärkung sozialer Kompetenzen, Hilfe zur Problembewältigung
• Verbesserung der Bildungsvoraussetzungen (z.B. Hauptschulabschluss),
> Die Maßnahmen sollen ihrem Anspruch nach allen die Grundlagen an die Hand geben, eine Ausbildung zu absolvieren. Letztlich dienen sie aber dem Ausgleich von Defiziten im regulären Ausbildungssystem, die sich durch die Globalisierung entwickeln.
Ziele und Aufgaben sind:
• Erweiterung des Berufswahlspektrums
• Motivationsförderung zur Ausbildungsaufnahme
• Vermittlung fachlicher Grundkenntnisse und –Fähigkeiten
• Erwerb und Reflexion betrieblicher Erfahrungen
• Persönlichkeitsbildung, Stärkung sozialer Kompetenzen, Hilfe zur Problembewältigung
• Verbesserung der Bildungsvoraussetzungen (z.B. Hauptschulabschluss),
> Die Maßnahmen sollen ihrem Anspruch nach allen die Grundlagen an die Hand geben, eine Ausbildung zu absolvieren. Letztlich dienen sie aber dem Ausgleich von Defiziten im regulären Ausbildungssystem, die sich durch die Globalisierung entwickeln.
Welcher Effekt wird mit der Aussage von den individualisierten Fördermöglichkeiten im Übergangssystem verschleiert?
- Vermeintlich gute Sache: Individuelle Förderung um erfolgreiche Berufsbiografie zu ermöglichen und in den Ausbildungs- oder Arbeitsmarkt einzugliedern.
> Die Förderung ist nötig, weil langfristige u/o strukturelle Defizite vorliegen (das ist aber nicht unbedingt offensichtlich)
> Die Förderung kann aber die strukturellen Defizite nicht auffangen, darum kommt es zu einer weiteren Förderung
= Maßnahmenkarriere.
--> Individuelle Förderung verschleiert, dass die Kompensationsleistungen des Staates die strukturellen (aber auch individuellen) Defizite nicht auffangen sondern den stigmatisierenden Effekt der Maßnahmenkarriere nach sich ziehen.
Die Stigmatisierung wird nicht verschleiert!
> Die Förderung ist nötig, weil langfristige u/o strukturelle Defizite vorliegen (das ist aber nicht unbedingt offensichtlich)
> Die Förderung kann aber die strukturellen Defizite nicht auffangen, darum kommt es zu einer weiteren Förderung
= Maßnahmenkarriere.
--> Individuelle Förderung verschleiert, dass die Kompensationsleistungen des Staates die strukturellen (aber auch individuellen) Defizite nicht auffangen sondern den stigmatisierenden Effekt der Maßnahmenkarriere nach sich ziehen.
Die Stigmatisierung wird nicht verschleiert!
Was sind die Folgen der Globalisierung für benachteiligte Jugendliche?
Bei hoher Arbeitslosigkeit, haben nur noch die Leistungsfähigsten eine Chance am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt teilzunehmen.
Für benachteiligte Jugendliche wird es evtl. keine Förderung mehr geben, weil im Anschluss "anspruchsärmere" Ausbildungslehrgänge fehlen. Für sie wird es keine Beschäftigungsmöglichkeit mehr geben.
Für benachteiligte Jugendliche wird es evtl. keine Förderung mehr geben, weil im Anschluss "anspruchsärmere" Ausbildungslehrgänge fehlen. Für sie wird es keine Beschäftigungsmöglichkeit mehr geben.
Wie wirken die Auswirkungen der Globalisierung auf das Beschäftigungssystem und (zunehmend)auch in das Ausbildungssystem und ziehen somit negative Folgen nach sich, insbesondere für benachteiligte Jugendliche?
• massiver Anstieg der Arbeitslosigkeit
• immer weniger Menschen, mit jedoch besserer Ausbildung, werden immer mehr Leistungen / Dienste erbringen
• der Übergang von der Industrie- zu einer Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft wird zwar neue Arbeitsplätze schaffen, aber diese werden sehr viel anspruchsvoller sein und auch nur in geringer Anzahl vorhanden sein
• nationale Unternehmen könnten auswandern, weil sie wettbewerbsfähig bleiben wollen; Staat und Gewerkschaften könnten folglich flexibler mit auszuhandelnden Arrangements umgehen, was u. a. zur Einbuße von Qualität führen könnte (z. B. Ausbildungsordnungen)
• Wissen, Technologie und Kapital sind nicht mehr an einen Ort gebunden, sondern durch die Vernetzung weltweit abrufbar. Standorte für Wirtschaftsunternehmen sind nur noch abhängig von Kosten und Marktvorteil.
• Heute vorhandene Arbeitsplätze können schon Morgen verlagert werden. Der erhalt des Arbeitsplatzes ist nicht sicher.
• immer weniger Menschen, mit jedoch besserer Ausbildung, werden immer mehr Leistungen / Dienste erbringen
• der Übergang von der Industrie- zu einer Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft wird zwar neue Arbeitsplätze schaffen, aber diese werden sehr viel anspruchsvoller sein und auch nur in geringer Anzahl vorhanden sein
• nationale Unternehmen könnten auswandern, weil sie wettbewerbsfähig bleiben wollen; Staat und Gewerkschaften könnten folglich flexibler mit auszuhandelnden Arrangements umgehen, was u. a. zur Einbuße von Qualität führen könnte (z. B. Ausbildungsordnungen)
• Wissen, Technologie und Kapital sind nicht mehr an einen Ort gebunden, sondern durch die Vernetzung weltweit abrufbar. Standorte für Wirtschaftsunternehmen sind nur noch abhängig von Kosten und Marktvorteil.
• Heute vorhandene Arbeitsplätze können schon Morgen verlagert werden. Der erhalt des Arbeitsplatzes ist nicht sicher.
Mittelbare Staatsverwaltung (6 Prinzipien des dualen Systems)
mittelbare Staatsverwaltung bedeutet, dass der Staat seine Aufgaben auf juristische Personen ( also z.B. Köperschaften des öffentlichen Rechtes, Stiftungen, ) überträgt.
Das BiBB ist keine Körperschaft des öffentlichen Rechtes, ebenso wenig wie der Landesausschuss für Berufsbildung.
Flashcard set info:
Author: Melli79
Main topic: Bildungswissenschaften
Topic: Berufsbildungspolitik
School / Univ.: Fernuni
City: Hagen
Published: 03.03.2010
Tags: Modul 1C
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