Was ist unter der Verselbstständigung des Menschen zu verstehen?
Humanismus
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Je mehr der Mensch aus der Mitte des Kosmos heraus rollt (heliozentrisches Weltbild) desto mehr rückt er in seiner Selbstinterpretation in den Mittelpunkt, er verselbstständigt sich als Wille im Gegenbild zu Gott. Denken als potentia, als virtus des Menschen verhilft ihm zur Selbstständigkeit. Von nun an versteht er sich als selbstständiger Wille und eigenständige Vernunft.
Das Zeitalter der empirischen Wissenschaften, der Erfindungen und Entdeckungen war angebrochen. Das Denken wird die Macht des Menschen, es instrumentalisiert sich zur Dienerin der Praxis der Menschen, der Weltbemächtigung und Selbstermächtigung eines jeden oder der Zusammenschlüsse von Menschen.
Augenmerk wird mehr und mehr auf den Unterricht gelenkt
Das Zeitalter der empirischen Wissenschaften, der Erfindungen und Entdeckungen war angebrochen. Das Denken wird die Macht des Menschen, es instrumentalisiert sich zur Dienerin der Praxis der Menschen, der Weltbemächtigung und Selbstermächtigung eines jeden oder der Zusammenschlüsse von Menschen.
Augenmerk wird mehr und mehr auf den Unterricht gelenkt
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Erläutere den Gedanken der totalen Objektivität und stelle ihn seinem Gegenteil gegenüber.
Humanismus
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Humanismus / Neuzeit - Alles muss logisch nachvollziehbar und überprüfbar sein. Der moderne Mensch ist Neuem gegenüber aufgeschlossen und neugierig.
Er bemüht sich um Beobachtung und Beurteilung, die möglichst nicht von seiner Meinung und seinen zugrunde liegenden Annahmen bestimmt wird.
Mittelalter - Alles ist das Werk Gottes und somit nicht zu hinterfragen.
Das tut auch der mittelalterliche Scholastiker nicht. Er verbleibt im Rahmen seiner dialektischen Betrachtung und sucht nicht das Neue, sondern ist bemüht, die Offenbarung mit der Vernunft zu erklären, also schon bekanntes Wissen mit dem Glauben in Einklang zu bringen.
Er bemüht sich um Beobachtung und Beurteilung, die möglichst nicht von seiner Meinung und seinen zugrunde liegenden Annahmen bestimmt wird.
Mittelalter - Alles ist das Werk Gottes und somit nicht zu hinterfragen.
Das tut auch der mittelalterliche Scholastiker nicht. Er verbleibt im Rahmen seiner dialektischen Betrachtung und sucht nicht das Neue, sondern ist bemüht, die Offenbarung mit der Vernunft zu erklären, also schon bekanntes Wissen mit dem Glauben in Einklang zu bringen.
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Erläutere die Frage der Teilhabe an Wissen und Bildung im Mittelalter / in der humanistischen Bildungstheorie.
Humanismus
1 + 3 Punkte
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Mittelalter - Bildung und Wissen ist nur Reichen und Geistlichen, also einer Elite, zugänglich. Alle anderen werden ausgeschlossen.
Humanistische Bildungstheorie - Alle alles von Grund auf lehren - Bildung und Wissen soll für jedermann zugänglich sein. Jeder hat ein Recht darauf, unabhängig von Beruf, Stand, Amt, Alter.
Der neuzeitliche Mensch ist der unterrichtete Mensch!
Bildung wird Träger des neuen Grundgedankens.
Menschlichkeit ist nur über den Umweg Denken, Einsicht, Erkenntnis und Wissen zu errreichen.
Humanistische Bildungstheorie - Alle alles von Grund auf lehren - Bildung und Wissen soll für jedermann zugänglich sein. Jeder hat ein Recht darauf, unabhängig von Beruf, Stand, Amt, Alter.
Der neuzeitliche Mensch ist der unterrichtete Mensch!
Bildung wird Träger des neuen Grundgedankens.
Menschlichkeit ist nur über den Umweg Denken, Einsicht, Erkenntnis und Wissen zu errreichen.
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Was bedeutet Denken im Mittelalter / im Humanismus?
Humanismus
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Mittelalter - Der Mensch nimmt am Denken Gottes nur teil. Eigenständiges Denken ist nicht notwendig, da Gott allmächtig ist.
Humanismus - Denken wird Macht des Menschen, es dient der Selbst- und Weltbemächtigung und ermöglicht die Menschwerdung.
Humanismus - Denken wird Macht des Menschen, es dient der Selbst- und Weltbemächtigung und ermöglicht die Menschwerdung.
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Erläutere die Stellung des Menschen im Mittelalter / im Humanismus (Neuzeit).
Humanismus
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Mittelalter - Der Mensch unterwirft sich dem Willen und der Schöpfung Gottes, er ist Weltbetrachter, Bewunderer des Werk Gottes und sieht sich als ein Teil des Ganzen im Kosmos.
Humanismus / Neuzeit - Der Mensch entwickelt einen eigenen Willen und räumt sich eine Sonderstellung im Kosmos ein. Er nimmt sich als Individuum im Mittelpunkt der Welt wahr und bemächtigt sich sowohl seiner selbst als auch der Welt. Er wird vom Weltbetrachter zum Weltgestalter.
Humanismus / Neuzeit - Der Mensch entwickelt einen eigenen Willen und räumt sich eine Sonderstellung im Kosmos ein. Er nimmt sich als Individuum im Mittelpunkt der Welt wahr und bemächtigt sich sowohl seiner selbst als auch der Welt. Er wird vom Weltbetrachter zum Weltgestalter.
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Erläutere den Begriff der "Menschlichkeit" im Mittelalter / im Humanismus (Neuzeit).
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Mittelalter - Menschlichkeit durch Annäherung an Gott, in der Vervollkommnung als das Bild Gottes erreicht. Wissen oder Erkenntnis nicht nötig, nur das rechte Handeln in Gottes Sinne. Alles ist eine Gabe Gottes, nicht eine Leistung des Menschen. Der Logosgedanke der Antike spielt keine Rolle, statt dessen ist die Glaubensbindung der zentrale Gedanke.
Humanismus / Neuzeit - Rückkehr zum Logosgedanken der Antike. Menschlichkeit wird durch Denken erreicht. Das kann der Mensch nur aus eigener Kraft, seine Leistung zählt. Damit wird der Mensch selbst für sich verantwortlich.
Humanismus / Neuzeit - Rückkehr zum Logosgedanken der Antike. Menschlichkeit wird durch Denken erreicht. Das kann der Mensch nur aus eigener Kraft, seine Leistung zählt. Damit wird der Mensch selbst für sich verantwortlich.
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Welche Spannung rief der Anspruch der neuen Wissenschaftlichkeit auf die Bildung hervor?
Humanismus
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Die neu entstandenen Konfessionen nutzen die Schulen zur Legitimation, Reproduktion und Stabilisierung, und somit zur Perpetuierung (Fortdauer) des christlichen Bildungswesens des Mittelalters. Sie hatten kein Interesse an der neuen Wissenschaftlichkeit. Das stand im Widerspruch zum humanistischen Denken.
Die neuentstandenen Konfessionen sahen die Schule als Mittel zur Verbreitung der "wahren Lehre".
Demgegenüber erhebt die neue Wissenschaftlichkeit Anspruch auf die neue Bildung, ja sie empfiehlt sich durch "ökonomische Effektivität".
Die neuentstandenen Konfessionen sahen die Schule als Mittel zur Verbreitung der "wahren Lehre".
Demgegenüber erhebt die neue Wissenschaftlichkeit Anspruch auf die neue Bildung, ja sie empfiehlt sich durch "ökonomische Effektivität".
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Welche Stellung nimmt das Denken innerhalb des Humanismus ein?
Humanismus
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Denken ist meine Habe, durch deren Vollzug ich des Seins sicher werde (ich denke, also bin ich / Descartes), nicht eine Gabe, die mich über mich hinweghebt. (Nicht: Gott denkt, also wird die Welt.)
Denken verhilft dem Menschen zur Selbstständigkeit, damit wird es Instrument zur Welt- und Selbstermächtigung einzelner oder Gruppen.
Denken verhilft dem Menschen zur Selbstständigkeit, damit wird es Instrument zur Welt- und Selbstermächtigung einzelner oder Gruppen.
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Stelle die neue Wissenschaftlichkeit ihrem Gegenteil gegenüber.
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Mensch wird Subjekt, tritt als Individuum in den Mittelpunkt des Kosmos, Sonderstellung im Kosmos | Mensch Teil des Ganzen im Kosmos, das Ebenbild Gottes |
Logosgedanke kehrt zurück: Menschlichkeit ist nur über die Vernunft zu erreichen | Mensch ist Ebenbild Gottes, Menschlichkeit durch Annäherung an Gott |
Jeder soll durch Schule und Unterricht am Wissen teilhaben | Nur die Elite war gebildet (Reiche und Geistliche) |
Mensch wird Weltgestalter | Mensch ist Weltbetrachter, Bewunderer des Werk Gottes |
Objektivität: Alles muss logisch nachvollziehbar und überprüfbar sein | Alles ist das Werk Gottes und somit nicht zu hinterfragen |
Denken wird Macht des Menschen, dient der Welt- und Selbstbemächtigung | Mensch nimmt nur am Denken Gottes teil. Eigenständiges Denken nicht notwendig, da Gott allmächtig ist. |
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Welche "Umkehr" findet im Humanismus statt?
Humanismus
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Rückkehr zum Gedanken der Logoszugehörigkeit der Antike.
Menschlichkeit ist nur im Umweg über das Denken, über Einsicht, Erkenntnis, Wissen, über die Vernunft zu erreichen.
Der alltägliche Kurzschluß zwischen Bedürfnis und Befriedigung, Affekt und Reaktion usw. wird für den Gebildeten aufgehoben. Dadurch erfährt der Unterricht eine gesteigerte Wertschätzung.
Menschlichkeit ist nur im Umweg über das Denken, über Einsicht, Erkenntnis, Wissen, über die Vernunft zu erreichen.
Der alltägliche Kurzschluß zwischen Bedürfnis und Befriedigung, Affekt und Reaktion usw. wird für den Gebildeten aufgehoben. Dadurch erfährt der Unterricht eine gesteigerte Wertschätzung.
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Wodurch zeichnet sich die neue Wissenschaftlichkeit aus?
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1. totale und universelle Objektivität
2. Vergegenständlichung von allem und jeden durch ein Subjekt
3. Intersubjektivität, allgemeine Zugänglichkeit, Überprüfbarkeit und Verfügbarkeit
Der vernunftgemäße Aufbau der Welt ermöglicht die sichere Erkenntnis ihrer Gesetzlichkeit bei Anwendung rationaler Methoden.
Rationalität, Intellektualität, Logizität
2. Vergegenständlichung von allem und jeden durch ein Subjekt
3. Intersubjektivität, allgemeine Zugänglichkeit, Überprüfbarkeit und Verfügbarkeit
Der vernunftgemäße Aufbau der Welt ermöglicht die sichere Erkenntnis ihrer Gesetzlichkeit bei Anwendung rationaler Methoden.
Rationalität, Intellektualität, Logizität
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Der .......... Aufbau der Welt ermöglicht die sichere .......... ihrer .......... bei Anwendung .......... Methoden.
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Der vernunftgemäße Aufbau der Welt ermöglicht die sichere Erkenntnis ihrer Gesetzlichkeit bei Anwendung rationaler Methoden.
totale Objektivität
totale Objektivität
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Der moderne Mensch bemüht sich um .......... und .......... , die möglichst nicht von seiner .......... und seinen zugrunde liegenden Annahmen bestimmt sind.
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Der moderne Mensch bemüht sich um Beobachtung und Beurteilung, die möglichst nicht von seiner Meinung und seinen zugrunde liegenden Annahmen bestimmt wird.
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Author: yokotsuno
Main topic: Bildungswissenschaften
Topic: Humanismus
Published: 09.02.2010