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All main topics / Bildungswissenschaften / Entwicklung

C Modul 1A Entwicklung (27 Cards)

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1
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Was ist Entwicklung?
Entwicklung verläuft parallel zum kindlichen Wachstum durch Aufeinanderfolge und regelhaftes Auftreten gewisser Leistungen, die zu einem gewissen Durchschnittlsalter zu erwarten sind.
Die Entwicklung wird durch Einwirken der Umwelt beeinflusst.
Sie kann beschleunigt werden, sie kann verlangsamt sein, wenn vom Kind zu wenig verlangt wird oder es in anderer Weise am Fortschritt gehindert wird.
Kinder zeigen von Geburt an Unterschiede, denen zufolge sie sich in verschiedenem Tempo und nach verschiedenen Richtungen entwickeln.
(Charlaotte Buhler 185-1974)
2
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Merkmale der Entwicklungsgedanken
- die Aufeinanderfolge von Leistungen ,z.B. SE
- Durchschnittsalter des Erwerbs
  bestimmt durch individuelle, kulturelle und gesellschaftl. Standards
- Entwicklung durch die Umwelt
  Wechselwirkung zw. Sub. und Umwelt (Interaktion)
- individuellen Unerterschiede
  je nach spez. Lebensgeschichte unterschiedliche innere
  Voraussetzungen
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Gegenüberstellung aktives Subjekt vs. biologischen Entfaltungsprogrammen
- aktives Subjekt sucht von sich aus den Zugang zur Welt

--> Begriffe wie Reifung und Wachstum sind eher angeborene
     Entfaltungsprogramme
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Teile Eriehungswissenschaften in deskriptive und präskriptive  Wissenschaft
Die E- Wissenschaft bezieht sich auf die Tatsachen des Lebens und beschäftigt sich damit "bessere" von "schlechteren" Bedingungen zu unterscheiden
- deskriptiv als beschreibende und faktenvermittelnde und
- präskriptiv als vorschreibende, normative Wissenschaft
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Kann die normative Frage von den E-Wissenschaften ausgeschlossen werden?
Nein, die Problemstellung ist in der Struktur der E-Wissenschaft als Praxiswissenschaft mit dem Ziel der Erziehung von Dewey über Roth bis zu zeitgenössischen Arbeiten Thema.
Wichtig dabei ist zu schauen, welche Entwicklungsprozesse erziehungswissenschaftlich angemessen gelten
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Welche Fragestellungen könnten die Einteilung des Forschungsfeldes kennzeichnen und repräsentieren?
1. Sachverhalte die wir kennen
=> was wissen wir im Hinblick auf Entwicklung?
     z.B. stufenförmig, nicht linear...
2. Sachverhalte, die wir wahrscheinlich kennen
=> während der Entwicklung kommt es zu einem Wechsel von
    Stabilität und Instabilität. Piaget: Assimilation und Akkomodation
    = Abfolge von stufenbewahrenden und stufenverändernden
    Transfomationen
    Subjekte konstruieren Entwicklung eigentätig!
     Anthropologische Vorstellung des aktiven Subjekts, das in
     Auseinandersetzung der Natur und Gesellschaft agiert.
     (Vergleiche Mead - Symbolischer Interaktionismus)

3. Sachverhalte, die wir nicht kennen aber gerne kennen würden
=> Antrieb für die Entwicklung und wie etwas "Neues" im Denken  
    entsteht (Kreativität)
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Was meinen Habermas, Nunner-Winkler und  Döbert mit
"Logik der Entwicklung"
-  erhöhte Reizunabhängigkeit
- erhöhtes Abstaktionsniveau
- zunehmende Differenzierung
==>  insgesamt also größere Objektivität der Realitätswahrnehmung.
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Vorstellung der Stufentheorie nach Baldwin/Piaget für!
Baldwin:
- Jede wirklich genetische Folge muss irreversibel sein,
-  jede neue Stufe muss eine neue Erscheinungsweise 
   innerhalb der Realität sein.
Piaget: (präzisiert Baldwin)
1) deutlich unterscheidbar Entwicklungsfolgen die immer in einer 
    unveränderten Anordung erfolgen
2) niedrigere wird in höhere integriert
3) jede Folge stellt best. kognitives Potential bereit + ist
    Vorbereitung zum erreichen der nächsten Stufe
4) Jede Folge ist separierte strukturierte Ganzheit "allein fähig"
5) Jede Folge zeigt zu ihrer Vorgängerin eine subjektiv
     adäquatere  Äquilibrationsebene
     (Auflösung Spannung Subjekt - Umwelt durch Subjekt)
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Was besagt die Stufentheorie (Schiller, Baldwin, Piaget)?
Schiller:

Momente oder Stufen der Entwicklung. Zufällige Ursache
(Einfluß außen oder Willkür) können sie verlängern oder kürzen,
aber keine kann ganz übersprungen werden. Auch nicht in ihrer
Ordnung (weder Natur noch Wille).

Baldwin/Piaget.

Benennen Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um Theorie
als Stufentheorie der Entwicklung auszeichnen zu können.
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Welches sind die Stufen der moralischen Entwicklung nach Kohlberg?
Präkonventionelle Ebene:
1.Stufe: an Strafe und Gehorsam orientiert
2.Stufe: an instrumentellen Zwecken und am Austausch
   orientiert

Konventionelle Ebene:
3.Stufe: an interpersonellen Erwartungen, Beziehungen und an
    Konformität orientiert
4.Stufe: An der Erhaltung des sozialen Systems orientiert

Postkonventionelle Ebene:
5. Stufe: am Sozialvertrag orientiert
6.Stufe: an universellen ethischen Prinzipien orientiert
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Welche Punkte sind für die Erforschung von Lebensläufen wichtig?
Welche Charakteristika stehen zentral für eine lebensphilosophische Auffassung und sind auch erziehungswissenschaftlich relevant?
Klafki:
1. Ursprung aus dem Leben
2. Rückwirkung auf das Leben
3. das Weltlichkeitsprinzip
4. die Geschichtlichkeit
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Auf welchen 3 Ebenen lassen sich Lebensläufe erschließen?
1) Universelle Ebene - was gilt für alle Menschen?

2) Mittlere Ebene - was gilt für einige Menschen? (Diffenenzen:
     z.B. Geschlecht, Epoche, Generation....)

3) Die Individualebene - was gilt für eine Person?
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Was verlangt eine Darstellung des menschlichen Lebenslaufs
laut Kegan?
Hinweise auf kognitiv-theoretische Aspekte (Piaget) + moralisch-praktusche Aspekte (Kohlberg) als Basis (Beginn) der Arbeit.

Darüber hinaus, Beschreibung des Menschen, der Bedeutung
schaft und kreiert. Entwicklung als Tun (intellektuelle + affektive
Komponeneten).
Leitgedanke  von Kegan:
1.Konstuktivismus - wir gestalten Realitäten selbst
2.Entwicklung - organische Systeme folgen Stabilität - Veränderung

Darüber hinaus postuliert Kegan zwei zentrale Entwicklungs-
tendenzen:

1.Verlangen unabhängig zu sein
2.Bedürfnis verbunden zu sein!

KONFLIKT der nicht lösbar ist, sich aber immer wieder einpendelt.
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Nenne die 5 Stufen der Entwicklung des Selbst nach Kegan!


0) Nullstadium

1) Impulsives Gleichgewicht

2) Souveränes Gleichgewicht

3) Zwischenmenschliches Gleichgewicht

4) Institutionelle Gleichgewicht

5) Überindividuelle Gleichgewicht
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Beschreibe die Stadien nach Kegan
Nullstadium: Da das Selbst und das Nicht-Selbst noch nicht voneinander getrennt sind, nennt Kegan diese Stufe Nullst.
Impulsives Gleichgewicht: Impulse setzen Reflexe
Souveränes Gleichgewicht: Kind kontrolliert seine Impulse, es "ist' nicht länger, es "hat". Abkapslung= Kind strebt nach Unabhängigkeit.Bedürfnisse: Das K. "hat" sie nicht, es "ist" sie
zwischenmenschliches Gleichgewicht: K. hat Bedürfnisse und koordiniert verschiedene Bedürfnisperspektiven. Die Stärke liegt in der Interaktion mit anderen, peer-groups
institutionelles Gleichgewicht: nicht ich "bin" meine Beziehungen sondern ich "habe" sie. Interaktion mit den Institutionen, durch diese Auseinandersetzung gewinnt das K. seine unverwechselbare Identität
Überindividuelles Gleichgewicht: Reflexion
--> diese Stufe ist das Ziel der Entwicklung

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Wie kann das Kind im Entwicklungsprozess nach Kegan mit Verlusten umgehen?
Der Entwicklungsprozess ist für das Individuum zwar zunächst mit Verlusten des Selbst sowie Trennungsschmerzen verbunden, die aber in aller Regel überwunden werden, wenn:

--> ausreichend natural support von Seiten der Bezugspersonen vorhanden ist
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Wie geht die E-Wissenschaft mit den Begriffen  Entwicklung und Entwicklungsförderung um?
Entwicklung wird als Wechselbeziehung zwischen Person und Umwelt = interaktionistischer Sozialisationsprozess gesehen
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3 Mechanismen nach Kohlberg
1) Role-taking (Voraussetzung)
Fähigkeit der Pespektivenübernahme. Empathie.
Ego kann Erwartungen von Alter an ihn hat übernehmen und
sich aus Perspektive von Alter betrachten.

2) Widersprüche (Förderung)
Verändernde Kraft der Widersprüche innerhalb einer Stufe oder
zwischen den Stufen "kognitiver Sturm und Drang"

3) Umgebung (Abhängigkeit)
Intramentale Konflikt (Punkt 2) sehr unterschiedlich,  je nach Umgebung

Problem: Kohlberg verzichtet auf eine Feinanalyse der von ihm beanspruchten Mechanismen, beschäftigt sich mit der Umsetzung er "Hilfen" --> entwicklungsbezogene Untersuchungen fehlen
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Overmans Erklärung aus soziologisch inspirierter Perspektive
(Aufgrund theoretischer und empirischer Studien)

Er fügt psychologischer (Entwicklungslogik) und biologischer (Reifung) eine soziale Begründung hinzu.

"Es lieg nahe, nach Bedingungen außerhalb des Handelnden
zu suchen und sie als objektive Struktureigenschaft der sozialisatorischen Interaktion zu bestimmen, an der das
Kind teilhat.
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Eigentümlichkeiten des Systems der Eltern-Kind-Beziehung,
stellvertretende Deutung der Erzieher nach Overmann
(Ergebnis der Forschungsarbeit) - nach Oevermann

- Kind liest aus den Handlungen der Eltern das ab, was es selbst
  noch nicht beherrscht ("Sinnkonfigurationen)

- Die Eltern unterstellen ein mehr an Intentionalität als die Kinder be-
  sitzen - behandeln sie als "kompetentere Partner", als sie sind.

- Sprache als Medium übt Zwang zur Verständigung aus, in einer
   permanent von Kommunikationsbrüchen bedrohten Beziehung.

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Begriff der Einlegung nach Loch
Mutter legt von Anfang an in alles, was das Kind tut,

Empfindungen, Gefühle, Sinn ein - obwohl das Kind

diese wahrscheinlich noch nicht in diesem Sinn hat.

Diese Leistungen helfen Kind, dass es sich allmählich

mit entsprechenden seelischen Regungen zu erfüllen

lernt.
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Interaktionstypen im Entwicklungsprozess nach R. Schaffer?
Antwort
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Interaktionstypen im Entwicklungsprozess nach R. Schaffer?
- Phrasierungstechniken (z.B. gemeinsame  Aufmerksamkeit und
  Blickkontakt)

- Adaptive Technik ( baby talk)  

- Erleichterungstechniken (Bereitstellung von Spielzeug)

- Ausgestaltungstechniken (erweitern)

- Einleitungstechnik (Interaktionsaufbau durch Bezugsperson)

- Kontrolltechniken (Hier darfst du nicht so schnell laufen)

--> das kann nur modellhaft gesehen werdnen
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Warum hat Schaffers Analyse nur Modellcharakter?
Warum muss "Naturwüchsigkeit der Entwicklung" neu
überdacht werden - neue Fragestellung? Maxime Piaget?
Sie ist nur auf frühe Kindheit bezogen,
Enwicklung ist aber lebenslanger Prozess!

Naturwüchsigkeit kann für die meisten Fähigkeiten und
Kompetenzen nicht unterstellt werden.
Barrieren: Gesellschaft + Egozentrik + Orientierung am                Subjekt.

Inwieweit dürfen    Eingriffe / Erziehung stattfinden
  "              können  "                "               "                 ?

Piaget: zu früher Eingriff = beibringen, obwohl Kind es selbst ent-
decken könnte - kann es nicht vollständig verstehen.
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Eleanore Duckworth
==> entweder es ist zu früh, und die Kinder können es noch nicht oder es ist zu sät und sie wissen es bereits (1979)
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Was wird impliziert, wenn wir erziehungswissenschaftlich formuliert von einer "stellvertretenden Bedeutung der Erzieher" die Entwicklung erst ermöglicht nach Overmann sprechen?
Metapher von Kaye:

Lehrling - Meister

Abgesicherte Situation - ausgewählte Teilaufgaben - Meister

überwacht Anwachsen der Fertigkeiten - gibt ihm nach und

nach schwierigere Aufgaben. Lehrling wird in manchen Be-

ziehungen als Mitglied behandelt, trotzdem er die Erwartungen

der anderen Mitglieder und ihr Wissen, was von seiner Rolle

erwartet wird, nicht teilt.

"Kleiner wird groß behandelt - um es dann werden zu können"
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Wann ist ein erziehungswissenschaftlichen Eingreifen nötig ?
- bei einem normalen Entwicklungsverlauf ist ein Eingreifen zur Beschleunigung unnötig und eher schlecht

- bei gehemmter oder beeinträchtigter Entwicklung besteht eine größere Rechtfertigung für eine Intervention um mit den zunehmend komplexeren Anforderungen mithalten zu können

also: Im Normalfall der Entwicklung ist das Ziel eine weitgehend optimale Umwelt zur Verfügung zu stellen
Flashcard set info:
Author: Kante
Main topic: Bildungswissenschaften
Topic: Entwicklung
Published: 17.02.2010
Tags: Modul 1A Entwicklung
 
Card tags:
All cards (27)
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