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Beschreibe die Kritik an den "allgemeinen Fortbildungsschulen" und die daraufhin entwickelte Reformstrategie
Kritik: reine gesellschaftspolitische Funktionalisierung; kein eigener Lehrplan; Vorwurf der Überflüssigkeit.
Reformbewegung insbesondere „Deutscher Verein für das Fortbildungsschulwesen“. Von Überlegungen von Pache/ Rücklin inspiriert stellte er Forderung nach fachgewerblicher Ausrichtung der Fortbildungsschule und damit ihre Umwandlung zur Berufsschule auf (= Einschwenken auf Mittelstandspolitik des Kaiserreiches und Anpassung an Ausbildungsinteressen des Handwerks; insbesondere Akzeptanz des ständischen Ausbildungsmodells)
Durchsetzung: Maßgeblich befördert durch Theorie Kerschensteiners („Staatsbürgerliche Erziehung der deutschen Jugend“ = Geburtsurkunde der Berufsschule):
+ Arbeiterjugend kann durch Berufserziehung für bürgerliche Gesellschaft gewonnen werden. ("Erziehung zu Arbeit und Beruf")
+ Zugleich: politische Erziehung → Ziel ist der „brauchbare Staatsbürger“
= Grundlagen der Berufsbildungstheorie
+ Arbeit und Ausbildung als Medium persönlicher Selbstverwirklichung; Voraussetzung allgemeiner Menschenbildung (Realität: Industriearbeit)
+ Gleichsetzung von Beruflichkeit und staatsbürgerlicher Erziehung
→ Irreales Berufskonzept, das zur Funktionalisierung der Berufsschule im Abwehrkampf gegen Sozialdemokratie führte, aber zugleich Grundstein legte für heutiges Berufskonzept, d.h. für Selbstbewusstsein und Autonomie von Facharbeitern
1911: grundlegender Erlass in Preußen zur Pflichtfortbildungsschule (Verknüpfung von Staatsbürger- und Berufserziehung zeigt sich vor allem im Fach "Berufs- und Bürgerkunde")
Reformbewegung insbesondere „Deutscher Verein für das Fortbildungsschulwesen“. Von Überlegungen von Pache/ Rücklin inspiriert stellte er Forderung nach fachgewerblicher Ausrichtung der Fortbildungsschule und damit ihre Umwandlung zur Berufsschule auf (= Einschwenken auf Mittelstandspolitik des Kaiserreiches und Anpassung an Ausbildungsinteressen des Handwerks; insbesondere Akzeptanz des ständischen Ausbildungsmodells)
Durchsetzung: Maßgeblich befördert durch Theorie Kerschensteiners („Staatsbürgerliche Erziehung der deutschen Jugend“ = Geburtsurkunde der Berufsschule):
+ Arbeiterjugend kann durch Berufserziehung für bürgerliche Gesellschaft gewonnen werden. ("Erziehung zu Arbeit und Beruf")
+ Zugleich: politische Erziehung → Ziel ist der „brauchbare Staatsbürger“
= Grundlagen der Berufsbildungstheorie
+ Arbeit und Ausbildung als Medium persönlicher Selbstverwirklichung; Voraussetzung allgemeiner Menschenbildung (Realität: Industriearbeit)
+ Gleichsetzung von Beruflichkeit und staatsbürgerlicher Erziehung
→ Irreales Berufskonzept, das zur Funktionalisierung der Berufsschule im Abwehrkampf gegen Sozialdemokratie führte, aber zugleich Grundstein legte für heutiges Berufskonzept, d.h. für Selbstbewusstsein und Autonomie von Facharbeitern
1911: grundlegender Erlass in Preußen zur Pflichtfortbildungsschule (Verknüpfung von Staatsbürger- und Berufserziehung zeigt sich vor allem im Fach "Berufs- und Bürgerkunde")
Karteninfo:
Autor: youka
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Modul 1C
Schule / Uni: Fernuniversität
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 05.04.2010