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Was ist die Theorie der Schweigespirale in Bezug auf den Menschen?
- Die meisten Menschen empfinden „Isolationsfurcht“, wollen nicht sozial isoliert sein.
- Menschen machen sich ständig ein Bild von der Verteilung der Meinungen in der Öffentlichkeit und von der Entwicklung dieser Verteilungen (mittels eines „Quasi-Statistischen Wahrnehmungsorgans“).
- Menschen, die den Eindruck haben, ihre Meinung sei im Aufsteigen begriffen oder schon in der Mehrheit, äussern sich bereitwilliger in der Öffentlichkeit, bekennen sich eher öffentlich durch Meinungsäusserungen, Verhalten oder Symbole zu ihrer Meinung, als diejenigen, die glauben, mit ihrer Meinung zu den Verlierern oder zur Minderheit zu gehören. Die Minderheitsfraktion verfällt in Schweigen aus Furcht, sich sozial zu isolieren. Dadurch erscheint die Gruppe der ersteren noch stärker und in einem Spiralprozess scheint diese Meinung die alles beherrschende zu werden – ohne es tatsächlich sein zu müssen. (Konsonanz vs. Dissonanz)
- Die Wahrnehmung der Menschen, welche Meinungen vorherrschend sind (oder in Zukunft sein werden), wird massgeblich durch die in den Massenmedien vertretenen Meinungen und Argumente bestimmt.
- Voraussetzung für das Auftreten einer Schweigespirale ist, dass der Gegenstand, das Thema des Meinungskampfes „moralisch geladen“ ist, also das emotionale Potential hat, die Meinung der Minderheit nicht als rational falsch, sondern als moralisch schlecht erscheinen zu lassen.
Karteninfo:
Autor: Manuela
Oberthema: Medienwissenschaft
Thema: Markt- und Medienforschung
Schule / Uni: HTW Chur
Ort: Chur
Veröffentlicht: 15.06.2013