Zu dieser Karteikarte gibt es einen kompletten Satz an Karteikarten. Kostenlos!
80
Was ist das Maß des "realtiven Risikos" (risk ratio)? Was sind die Eigenschaften und wann kann dieser verwendet werden?
Relatives Risiko (RR; relative risk, risk ratio) wie Odds Ratio wichtiger Kennwert in klinischer Forschung
RR gibt Auskunft darüber, ob das Vorhandensein eines (Risiko-) Faktors die Wahrscheinlichkeit (!= Chancen !!!) für ein bestimmtes (erwünschtes oder unerwünschtes) Outcome erhöht oder erniedrigt
Typische Fragestellungen für Anwendung des RR:
RR gibt Auskunft darüber, ob das Vorhandensein eines (Risiko-) Faktors die Wahrscheinlichkeit (!= Chancen !!!) für ein bestimmtes (erwünschtes oder unerwünschtes) Outcome erhöht oder erniedrigt
- RR hat nicht die vielen rechnerischen günstigen Eigenschaften des OR
- Ist nicht symmetrisch und Vertauschen von Zeilen oder Spalten führt nicht zur Berechnung des Kehrwerts des Koeffizienten
- Inhaltlich macht Anwendung des RR zudem nur in longitudinalen Studiendesigns (Längsschnittstudien) Sinn: – Kohortenstudien und– RCTs
- Fragestellungen zur Inzidenz (Auftreten eines definierten Ereignisses während eines definierten Beobachtungszeitraums) - Der Risikofaktor liegt bei den Vpn von Anfang an vor
- In bloßen Querschnittsstudien (Fall-Kontroll-Studien, Ein-Punkt-Erhebungen bzw. retrospektive Studien) ist Inzidenz nicht erhebbar.
Typische Fragestellungen für Anwendung des RR:
- Longitudinale Studien zum Auftreten (Inzidenz) von Erkrankungen in Abhängigkeit vom Vorhandensein definierter Risikofaktoren
- Vergleich zweier Behandlungsmethoden (clinical trial)
Tags: 4-Felder-Tafel, risk ratio
Quelle: VO05
Quelle: VO05
Karteninfo:
Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Statistik
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 21.06.2013