Zu dieser Karteikarte gibt es einen kompletten Satz an Karteikarten. Kostenlos!
51
Welche Formen beruflicher Vollzeitschulen können unterschieden werden?
Berufsvorbereitungsjahr = einjähriges Auffangbecken für Problemgruppen; ähnlich genutzt aber andere Intention ist
Berufsbildungsgrundjahr = erste Stufe der Qualifizierung für mehrere verwandte Berufe
Berufsfachschulen = Schulform mit Vollzeitunterricht; mindestens einjährig (≠ Fachschule; setzt Ausbildung voraus, dient beruflicher Weiterbildung, zum Teil Erwerb Fachhochschulreife) Häufigste Variante: zweijährige Berufsfachschule nach Hauptschulabschluss, um mittlere Reife zu erreichen. (Insbesondere von Frauen genutzt wegen fachlicher Zuordnung und geschlechtsspezifische Benachteiligung bei Ausbildungsplatzsuche)
Höhere Berufsfachschule (z.B. höhere Handelsschule): setzt Mittlere Reife voraus → Sackgassencharakter
Vollqualifizierende Berufsfachschulen: vermitteln Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf; nur geringe Anzahl; zunehmend auch studienpropädeutische Funktion (Erwerb Fachhochschulreife)
Berufliche Schulen mit Hauptfunktion Berechtigungsvergabe:
Berufsaufbauschule: wird neben oder mit Berufsausbildung besucht und vermittelt Mittlere Reife; später auch Zugang zu höherer Fachschule → Kernstück des Zweiten Bildungswegs. Bedeutungsverlust mit Umwandlung der höheren Fachschulen in Fachhochschulen und erhöhten Zugangsvoraussetzungen
Fachoberschule: wurde als Zubringer für Fachhochschule geschaffen. Notwendig nicht durch Qualifikations- sondern durch Berechtigungslücke. Ziel sollte auch unmittelbare Übernahme beruflicher Funktionen sein; Realität: reduzierte gymnasiale Oberstufe. Übernahm im Zuge der Bildungsexpansion „Ventilfunktion“: Bereitstellung von Karrierealternativen (cooling-out Funktion). Bedeutungsverlust, da zunehmend keine berufliche Perspektive; nur Fachhochschulstudium
Neu sind in einigen Ländern: Berufsoberschule → Absolventen mit Mittlerer Reife und abgeschlossener Ausbildung oder fünfjähriger Berufstätigkeit > Fachhochschulreife (bei zweiter Fremdsprache auch Allgemeine Hochschulreife)
Berufliche Gymnasien: Vermitteln Abitur und Ausbildungsabschluss. Hat Status als „Aufbaugymnasium“, daher tendenziell offener (Sozialpolitische Korrektivfunktion)
Berufsbildungsgrundjahr = erste Stufe der Qualifizierung für mehrere verwandte Berufe
Berufsfachschulen = Schulform mit Vollzeitunterricht; mindestens einjährig (≠ Fachschule; setzt Ausbildung voraus, dient beruflicher Weiterbildung, zum Teil Erwerb Fachhochschulreife) Häufigste Variante: zweijährige Berufsfachschule nach Hauptschulabschluss, um mittlere Reife zu erreichen. (Insbesondere von Frauen genutzt wegen fachlicher Zuordnung und geschlechtsspezifische Benachteiligung bei Ausbildungsplatzsuche)
Höhere Berufsfachschule (z.B. höhere Handelsschule): setzt Mittlere Reife voraus → Sackgassencharakter
Vollqualifizierende Berufsfachschulen: vermitteln Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf; nur geringe Anzahl; zunehmend auch studienpropädeutische Funktion (Erwerb Fachhochschulreife)
Berufliche Schulen mit Hauptfunktion Berechtigungsvergabe:
Berufsaufbauschule: wird neben oder mit Berufsausbildung besucht und vermittelt Mittlere Reife; später auch Zugang zu höherer Fachschule → Kernstück des Zweiten Bildungswegs. Bedeutungsverlust mit Umwandlung der höheren Fachschulen in Fachhochschulen und erhöhten Zugangsvoraussetzungen
Fachoberschule: wurde als Zubringer für Fachhochschule geschaffen. Notwendig nicht durch Qualifikations- sondern durch Berechtigungslücke. Ziel sollte auch unmittelbare Übernahme beruflicher Funktionen sein; Realität: reduzierte gymnasiale Oberstufe. Übernahm im Zuge der Bildungsexpansion „Ventilfunktion“: Bereitstellung von Karrierealternativen (cooling-out Funktion). Bedeutungsverlust, da zunehmend keine berufliche Perspektive; nur Fachhochschulstudium
Neu sind in einigen Ländern: Berufsoberschule → Absolventen mit Mittlerer Reife und abgeschlossener Ausbildung oder fünfjähriger Berufstätigkeit > Fachhochschulreife (bei zweiter Fremdsprache auch Allgemeine Hochschulreife)
Berufliche Gymnasien: Vermitteln Abitur und Ausbildungsabschluss. Hat Status als „Aufbaugymnasium“, daher tendenziell offener (Sozialpolitische Korrektivfunktion)
Karteninfo:
Autor: youka
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Modul 1C
Schule / Uni: Fernuniversität
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 05.04.2010