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Erläutere die Humankapitaltheorie
# Theoretischer Bezugsrahmen der in den USA entstandenen Bildungsökonomie. Wesentlich: Schultz, Becker; zudem: Solow: neoklassisches Wachstumsmodell (technischer Fortschritt als einzige relevante Einflussgröße auf Wachstum einer Volkswirtschaft, aber: dieser steht von außen zur Verfügung und muss nicht produziert werden ≠ endogene Wachtsumstheorien: Humankapitalinvestition als zentraler Wachstumsfaktor)
# Grundlagen Bildungsaktivitäten erzeugen nicht nur Kosten, sondern auch Erträge. Bildungskosten = Investitionen in Humankapital. Hauptthese: Bildungsmaßnahmen verändern Kompetenzen hin zu höherer Leistungsfähigkeit, was zu größerer Arbeitsproduktivität führt, was wiederum höhere Einkommen bedeutet, womit Volkswirtschaft wächst. Humankapital= Bestand an verwertbaren Kenntnissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten einer Person/ Organisation/ Gesellschaft
# Nutzen: für Individuen → Einkommens- und Nutzensteigerung (z.B. Statusabsicherung, Option auf Aufstieg), Betriebe → höherer Produktions- und Produktqualität, besseres Arbeitsklima, geringerer Ressourcenverbrauch; Gesellschaftliche Erträge → Zuwachs des BIP, indirekter Beitrag zur gesellschaftlichen Wohlfahrt
# Messbarkeit wird versucht mit Ertragsratenansatz: Berechnung der Verzinsung von Bildungsaufwendungen und Vergleich mit alternativ erreichbarer Kapitalversinzung; in der Praxis aber nur Produktivitätssteigerung bei entsprechenden Handlungsspielräumen (nicht bei Fließbandarbeit, aber bei Selbstständigem, im Management)
# Bildungspolitische Schlussfolgerungen vor allem hinsichtlich Finanzierung. Marktregulierung erfolgt über Einkommen, allerdings nur, wenn Individuen Bildungskosten allein tragen. Für Betriebe besteht nur Interesse an betrieblich verwertbarer Qualifikation; überbetrieblich verwertbare Qualifikation trägt Risiko des Investitionsverlusts. Ausschließliche Orientierung an Marktgesetzen ist somit schädlich.
# Fazit: Modelltheoretische Plausibilität, aber schwierige empirische Nachweisbarkeit
# Grundlagen Bildungsaktivitäten erzeugen nicht nur Kosten, sondern auch Erträge. Bildungskosten = Investitionen in Humankapital. Hauptthese: Bildungsmaßnahmen verändern Kompetenzen hin zu höherer Leistungsfähigkeit, was zu größerer Arbeitsproduktivität führt, was wiederum höhere Einkommen bedeutet, womit Volkswirtschaft wächst. Humankapital= Bestand an verwertbaren Kenntnissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten einer Person/ Organisation/ Gesellschaft
# Nutzen: für Individuen → Einkommens- und Nutzensteigerung (z.B. Statusabsicherung, Option auf Aufstieg), Betriebe → höherer Produktions- und Produktqualität, besseres Arbeitsklima, geringerer Ressourcenverbrauch; Gesellschaftliche Erträge → Zuwachs des BIP, indirekter Beitrag zur gesellschaftlichen Wohlfahrt
# Messbarkeit wird versucht mit Ertragsratenansatz: Berechnung der Verzinsung von Bildungsaufwendungen und Vergleich mit alternativ erreichbarer Kapitalversinzung; in der Praxis aber nur Produktivitätssteigerung bei entsprechenden Handlungsspielräumen (nicht bei Fließbandarbeit, aber bei Selbstständigem, im Management)
# Bildungspolitische Schlussfolgerungen vor allem hinsichtlich Finanzierung. Marktregulierung erfolgt über Einkommen, allerdings nur, wenn Individuen Bildungskosten allein tragen. Für Betriebe besteht nur Interesse an betrieblich verwertbarer Qualifikation; überbetrieblich verwertbare Qualifikation trägt Risiko des Investitionsverlusts. Ausschließliche Orientierung an Marktgesetzen ist somit schädlich.
# Fazit: Modelltheoretische Plausibilität, aber schwierige empirische Nachweisbarkeit
Karteninfo:
Autor: youka
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Modul 1C
Schule / Uni: Fernuniversität
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 05.04.2010