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Beschreibe die Einflussnahme des Bundes auf Bildungsfragen im Verlauf der Geschichte:
Nach 1945: Versuch "Schulchaos" u.a. durch Düsseldorfer Abkommen der Ländef (55) und „Deutschen Ausschuss für das Erziehungs- und Bildungswesen“ (Beratungsgremium auf Bundesebene) in den Griff zu kriegen.
60er Jahre: Wende in der Schulpolitik
Bund gewinnt an Einfluss durch ökonomische (Bedarfsfeststellung der KMK, „Bildungskatastrophe“, Piecht), bürgerrechtliche („Bildung ist Bürgerrecht“, Dahrendorf) und international vergleichende (Sputnik-Schock, OECD-Länderexamen, FISS-Studie) Argumente.
1965: Deutscher Bildungsrat (Nachfolgegremium des Ausschuss) → „Strukturplan für das Bildungswesen“
1969: Grundgesetzänderung → Artikel 91b → Gründung der BLK → Bildungsgesamtplan
1969: Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft; kooperative Ausrichtung des Föderalismus zeigt sich u.a. in RE Brandts
Ende der 70er Jahre: Phase der Zurückdrängung (Nicht in Zuständigkeiten, aber an Einfluss):
Keine Verlängerung für Bildungsrat (1975), Kein weiterer Bildungsgesamtplan der BLK, Zurückweisung des „Berichts der Bundesregierung über die strukturellen Probleme des föderativen Bildungssystems in der KMK“. Folgen daraus (Beispiele):
1987: Enquete-Kommission „Zukünftige Bildungspolitik – Bildung 2000“ → eng beschränktes Themengebiet
Regionalisierung der Beratung; mehrere Beratungsgremien in den Ländern
Mitte der 90er Jahre: Neuer Anlauf durch PISA-Studie
Probleme wieder: zu geringes Leistungsniveau, hohe soziale Selektivität, Unterfinanzierung, mangelnde Wettbewerbsfähigkeit
1999: Forum Bildung → Beratungsgremium auf Initiative des Bundes (12 Empfehlungen)
2002: „Wir brauchen ein nationales Rahmengesetz für die Schule“ (Schröder) → offener Konflikt mit den Ländern
Keine Kooperationsbereitschaft mehr (z.B. Bund initiierte Expertise zu nationalen Bildungsstandards; Arbeit damit übernahmen Länder aber in Alleinregie; keine Gestaltung bei IZBB) Födi I → Stärkung der Kulturhoheit!
60er Jahre: Wende in der Schulpolitik
Bund gewinnt an Einfluss durch ökonomische (Bedarfsfeststellung der KMK, „Bildungskatastrophe“, Piecht), bürgerrechtliche („Bildung ist Bürgerrecht“, Dahrendorf) und international vergleichende (Sputnik-Schock, OECD-Länderexamen, FISS-Studie) Argumente.
1965: Deutscher Bildungsrat (Nachfolgegremium des Ausschuss) → „Strukturplan für das Bildungswesen“
1969: Grundgesetzänderung → Artikel 91b → Gründung der BLK → Bildungsgesamtplan
1969: Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft; kooperative Ausrichtung des Föderalismus zeigt sich u.a. in RE Brandts
Ende der 70er Jahre: Phase der Zurückdrängung (Nicht in Zuständigkeiten, aber an Einfluss):
Keine Verlängerung für Bildungsrat (1975), Kein weiterer Bildungsgesamtplan der BLK, Zurückweisung des „Berichts der Bundesregierung über die strukturellen Probleme des föderativen Bildungssystems in der KMK“. Folgen daraus (Beispiele):
1987: Enquete-Kommission „Zukünftige Bildungspolitik – Bildung 2000“ → eng beschränktes Themengebiet
Regionalisierung der Beratung; mehrere Beratungsgremien in den Ländern
Mitte der 90er Jahre: Neuer Anlauf durch PISA-Studie
Probleme wieder: zu geringes Leistungsniveau, hohe soziale Selektivität, Unterfinanzierung, mangelnde Wettbewerbsfähigkeit
1999: Forum Bildung → Beratungsgremium auf Initiative des Bundes (12 Empfehlungen)
2002: „Wir brauchen ein nationales Rahmengesetz für die Schule“ (Schröder) → offener Konflikt mit den Ländern
Keine Kooperationsbereitschaft mehr (z.B. Bund initiierte Expertise zu nationalen Bildungsstandards; Arbeit damit übernahmen Länder aber in Alleinregie; keine Gestaltung bei IZBB) Födi I → Stärkung der Kulturhoheit!
Karteninfo:
Autor: youka
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Modul 1C
Schule / Uni: Fernuniversität
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 05.04.2010