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Alle Oberthemen / Bildungswissenschaften / Nationalstaat & Erziehung

Nationalstaat & Erziehung (19 Karten)

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Begriffserklärung: Allochthone Minderheit
Dies sind Gruppen, deren Angehörige zugewandert sind, in der Regel eine fremde Sprache sprechen und als Angehörige einer fremden ethnischen/kulturellen Gruppe gelten. Die Frage der Staatsbürgerschaft spielt nur eine untergeordnete Rolle. Als allochtone Minderheit würden auch Personen gerechnet, die sprachlich/kulturell einer "nichtdeutschen" Gruppe zugerechnet werden bzw. sich selbst dieser Gruppe zurechnen, aber einen bundesdeutschen Pass haben; z.B. wären die Türken eine allochthone Minderheit.
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Begriffserklärung: Autochthone Minderheit
Sind Minderheiten, die z.b.eine andere Sprache als die offiziell anerkannte Landessprache sprechen aber schon seit langem Staatsbürger des Staates sind, d.h. als "alteingesessene" gelten, weil sie außerdem auf einem klar umrissenen Territorium leben. Das gilt z-B. für die Dänen in Schleswig Holstein.
Gegenteil von allochthon.

Beide Begriffe sind  nicht trennscharf, bzw. sind nur dann relativ trennscharf, wenn sie im Zusammenhang mit einer bestimmten Minderheitenpolitik stehen, z.b in den Niederlanden. Die Vertreter dieser Theorie gehen u.a. davon aus, dass eine Volksgruppe mindestens drei Generationen im Aufnahmestaat leben muss und zudem territorial identifizierbar sein muss. (nicht verstreut wohnen darf)
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Begriffserklärung: Volk:
Volk wird zur Bezeichnung unterschiedlicher Phänomene herangezogen. Darunter kann verstanden werden:

- der Souverän (alle Staatsbürger) eines Staates
- Wir- Gruppe, die sich über einen Gemeinschaftsglauben definieren (Ethnie)
- die große Masse der Regierten im Gegensatz zu den Regierten (Elite, Adel).
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Begriffserklärung: Nation
--> Ethnie, Wir-Gruppen, die staatlich organisiert ist oder dies anstrebt.

"Unter Nation verstehen wir eine (lockere oder festgefügte) soziale Orgaisation, welche überzeitlichen Charakter beansprucht, von der Mehrheit ihrer Glieder als (imaginierte) Gemeinschaft behandelt wird und sich auf einen gemeinsamen Staatsapparat bezieht" (Elwert)

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Begriffserklärung: Ethnie
Wir-Gruppen, die tatsächliche oder fiktive Gemeinsamkeiten behaupten (Gemeinschaftsglaube). Häufig behauptete Gemeinsamkeiten sind: abstammung (Rasse), Sprache, Kultur, Geschichte, Sitten. Innerhalb der Wir-Gruppe wird Homogenität unterstellt und Konformität erwartet (Solidaritätszumutung nach WEBER)

"Ethnische Gruppen/ Ethnien sind familienübergreifende Gruppen, die sich selbst eine (u.U. auch exklusive) kollektive Identität zusprechen. Dabei sind die Zuschreibungskriterien, die die Aussengrenze setzen, wandelbar." (ELWERT)
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Konzept von Nation:
territoriale Nation (Staatsnation): Staat als souveräne Gebietskörperschaft mit Gesetzgebungshoheit --> Gemeinsamkeit von Staatsbürgern, die ohne Unterschied den gemeinsamen Gesetzen und staatlichen Institutionen unterworfen sind.

Entwicklung vom Staat zur Nation
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Konzept von Nationalstaat
1. politisches Nationalstaatskonzept:
Gemeinsamkeiten von Wertvorstellungen Institutionen und politischen Überzeugungen / Volk: politische Gemeinschaft, Quelle der politischen Legimitation.
Nationalstaat: Staat mit rechtlich definierten Territorium und rechtlich fixierten Einwohnern ( Staatsbürgern), die  sich der Wir-Gruppe der Nation zugehörig fühlen und/ oder dazugerechnet werden.

2. ethnisches Nationalstaatskonzept:
Idee der Kulturnation / Volk = kollektives Subjekt im geschichtlichen Prozess mit bestimmter Individualität und eigener Persönlichkeit
Nationalstaat = staatliche Orhganisation einer Nation, die sich als Abstammungsgemeinschaft mit gemeinsamer Kultur und Geschichte (--> ethische Homogenität, Nationalsprache)
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nationalstaatliche Einflüsse auf das deutsche Schulsystem
staatliche Schulaufsicht:
- Planung, Organiation, Leitung und Beaufsichtigung des Schulwesens, Zulassung von Schulbüchern
- Schulpflicht bis 1964 nur für deutsche Kinder
- Lehrer = Landesbeamte
Unterrichtssprache = Deutsch
- Frendsprachen mit Bildungswert (Englisch!, Frz., Sp., Ital., Russ.)
- Muttersprachlicher (Ergänzugs)Unterricht = Nationalsprachen der Herkunftsländer der ehemaligen "Anwerbungsländer"
- Anpassung an ein festgelegtes Bildungsideal, das sich an deutschen Mittelschichten orientiert
übergeordnete Unterrichtsziele in Schulgesetzen
- Einstellung zu Staat und Gesellschaft (Liebe zum Volk/Heimat/Vaterland)
- Unterrichtsinhalte: Deutsch als zentrales Kulturfach (meist deutsche Autoren), Geschichte, Heimatkunde, Edkunde, Politik, Gesellschaftslehre immer auf Deutschland bezogen und aus deutscher Sicht geschrieben
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Bedeutung Standardvorstellungen
Normalvorstellung/Standardvorstellung:
weiß, männlich, heterosexuell (aber nicht zu früh), deutsch, gesund, nicht behindert, nicht süchtig, Christ, bürgerliches Umfeld, Vater-Mutter-2Kinder-Familie, etc
Normalvorstellung ist ein Wunsch, die Abweichung davon ist die Wirklichkeit
die Normalität wird der Andersartigkeit vorgezogen
Pluralität wird als Störung begriffen und deswegen gerne unterdrückt. So werden nie andere Muster im Umgang mit Konflikten gelernt.

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Zusammenhang zwischen Machtinteresse und nationalstaatlicher Bildungspolitik (Teil 1)
Bsp. des "Wilhelminismus": ( Höhepunkt der 1. Weltkrieg)

- Loyalität zum bestehenden Herrschaftssystem erzeugen
- jugendpolitisch und pflegerische Maßnahmen
--> Zwangserziehung der männlichen Jugend
- Wilhelm II beabsichtigte die Schule und Erziehung einseitig für innenpolitische Zwecke in Dienst zu nehmen.
- Aufgabe der Schule war es durch Pflege der Gottesfurcht und der Liebe zum Vaterland die Grundlage für eine gesunde Auffassung auch der staatlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse zu legen
- wichtigesten Fächer sind Religion und vaterländische Geschichte
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Zusammenhang zwischen Machtinteresse und nationalstaatlicher Bildungspolitik (Teil 2)
- neben der Schule wurden Fortbildugsschulen, Jünglingsveriene und Turnvereine (später Kriegsvereine) gegründet, um die jugend von einer "falschen" politischen Meinung abzuhalten.
- die politische Ausrichtung war konservativ, nationalistisch, militärisch, imperalistsich, die Aktivitäten meist paramilitärisch, auch für die Kinder
- die Tugenden waren Gehorsam, Pflichterfüllung, Ordnungssinn, Pünktlichkeit
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Chancengleichheit bzw. Bildungsgerechtigkeit
Problem der Normvorstellung:
- geschlechtsspezifische Unterschiede:
Koedukation:
Mädchen: geringere Möglichkeiten auf guten Job/Studium, bei besserer Schulleistungen
- soziale Unterschiede:
man geht von bestimmten Voraussetzungen aus, (Sprache, soziale Eigenschaften, Kultur wie Museen, Theater, Kunst, Bücher)
+ Bildungsexpansion: höherer Bildungsabschluss als Eltern/ Großeltern
- regionale Unterschiede:
unterschiedliche Traditionen = "Außenseiterpositionen" = unterschiedlichen Chancen auf Bildung
- Struktur des (dreigliedrigen) Bildungssystems:
früh unter Druck gesetzt Leistung zu zeigen. In der 3 spätestens in der 4 Klasse der Grundschule wird festgelegt in welche weiterführende Schule das Kind kommt. Hauptschüler haben in der Regel kaum noch Chancen sich am Arbeitsmarkt zu beweisen. Die Gesamtschule würde hier mehr Möglcihkeiten zur Chancengleichheit geben.
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Lösungsmöglichkeiten zur Überwindung nationalstaatlicher Eingleisigkeit
-Anerkennung von Heterogenität /Differenz als elementares Merkmal menschlicher Gesellschaften
- Zwei-bzw.  Mehrsprachigkeit = Einsprachigkeit als Defizit im europäischen Wirtschafts-und Arbeitsmarktes
- Lernen für Europa (europäische Identität) / Internationalisierung (nationale Orientierung)
- "Ausländerpolitik" interkulturelle Erziehug/ Bildung
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Bedeutung von Homogenität
die Homogenität der Sprache und Kultur ist für einen Teil eine Bevorzugung und gleichzeitig eine Benachteiligung einer anderen Gruppe. (Nationalvolk mit Nationalsprache und nationalkultur)

Homogenität der Sprache:
- als Loyalität dem Staat gegenüber
- durch Ein-und Ausgrenzungsprozesse werden in der nationalstaatlich organisierten Gesellschaft "Dazugehörige" und "Außenseiter" produziert, um auf diese Weise die Homogenität herzustellen.
- der Nationalstaat verbreitet die Idee der Homogenität, grenzt Minderheiten aus und fühlt sich gleichzeitig durch ihre Existenz in seiner Homogenität bedroht: Damit werden die "Außenseiter" zur Störung und können als Objekte von Diskriminierung, als "Sündenböcke", angeboten werden.
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Begriffserklärung: Erziehung
Erziehung bezeichnet als Begriff Phänomene verschiedener Dimensionen. Die wichtigste sind 1. das interpersonale Verhältnis und 2. die gemeinschaftliche bzw. gesellschaftliche Institutionalisierung. Erzeihung ist absichtsvolles zwischenmenschliches Handeln, bei dem bewusst bestimmte positive Ziele verfolgt werden. Erziehung ist Teil der Sozialisation. Erziehung ist in seinem jeweiligen Verhältnis in der Regel zeitlich begrenzt ( Familie, Kindergarten, Schule, Hochschule, Ausbildung, Weiterbildung). Die mit Erziehung auch beabsichtigte Bildung ist dagegen ein lebenslanger Prozess.
Die auf die Dauer angelegte außerfamiliäre Organisation von Erziehung und ihrer Ausformung der Institutionalisierungen sind Teil gesellschaftlicher, ökonomischer, politischer, technischer....Entwicklungen und in ihren jeweiligen Erscheinungsformen von den Ergebnissen der Aushandlungsprozesse der beteiligten Interessenvertreter abhängig. Erziehung ist deshalb eie historische Erscheinung.
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Begriffserklärung: Mehrheit/ Mojorität:
Der Begriff der Mehrheit/ Majorität lässt sich unterschiedlich definieren. In einem Sozialgebilde (Gesellschaft) kann Mehrheit bedeuten:

- die zahlenmäßig größere Gruppe;
- die zahlen- und machtmäßig überlegene Gruppe;
- die zahlenmäßig kleinere, aber machtmäßig überlegenere Gruppe;
- das Sozialgebilde (Gesellschaft) selbst.

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Begriffserklärung: Minderheit/ Minorität:
Der Begriff der Minderheit / Minorität lässt sich unterschiedlich definieren. In einem Sozialgebilde (Gesellschaft) kann Minderheit bedeuten:

- die zahlenmäßig kleinere Gruppe
- die zahlen- und machtmäßig unterlegene Gruppe
- die machtunterlegene, aber zahlenmäßig stärkere Gruppe
- eine mengen- und machtmäßig unterlegene Teilgruppe eines Sozialgebildes (Gesellschaft)
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Begriffserklärung: Multikulturelle Gesellschaft:
Als multikulturell bezeichnet man eine ethnisch, konfessionell, kulturell, sprachlich und sozial ausdifferenzierte Gesellschaft. Multikulturelle Gesellschaft wird zum einen als beschreibender Begriff verwendet. Damit wird u.a. der Sachverhalt benannt, dass Zuwanderer in die Bundesrepublik Deutschland gekommen sind, die ihr Recht auf Sprache und Kultur einfordern. Zum anderen wird multikulturelle Gesellschaft als Zielbegriff wie auch als politischer Kampfbegriff für eine politische und gesellschaftliche Entwicklung gebraucht, die entweder angestrebt oder bekämpft wird.
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Begriffserklärung : Nationalismus
Form des Ethnozentrismus , bei dem die eigene Nation und ihr Wohl Vorrang vor allen anderen Sozialgebilden, insbesondere gegenüber anderen Nationen, erhalten.
Kartensatzinfo:
Autor: Christina
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Nationalstaat & Erziehung
Veröffentlicht: 03.02.2010
 
Schlagwörter Karten:
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