3.1.1.1 Das strukturelle Modell des psychischen Apparats
Psychischer Apparat nach Freud
Psychischer Apparat nach Freud
umfasst 3 Instanzen:
Es, Ich und Über-Ich
Es, Ich und Über-Ich
Tags: freud, psychischer apparat
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
3.1.1.1 Das ES
- Ebene der genetisch bedingten Triebe bzw. Motive
Zwei Motive:
Eros = der auf Bindung abzielt, Energie ist die Libido im Sinne einer Bindungs- od. Lebensenergie
Thanatos= der nach Auflösung strebt (Todestrieb, Destruktionstrieb); Energie ist nicht spezifiziert
Beide können gegeneinander od. in Kombination wirken.
Die im ES ablaufenden Prozesse sind unbewusst, es herrscht primärprozesshaftes d.h. impulsives u alogisches Denken wie z.B. Lustprinzip.
- kennt kein Gut u Böse od. Moral u Ethik
- strebt nach unmittelbarer Befriedigung der triebhaften Impulse
- Es ist fordernd, impulsiv, blind, irrational, asozial, egoistisch, lustorientiert.
- im Es sind aus dem Ich verdrängte konflikte lokalisiert
Zwei Motive:
Eros = der auf Bindung abzielt, Energie ist die Libido im Sinne einer Bindungs- od. Lebensenergie
Thanatos= der nach Auflösung strebt (Todestrieb, Destruktionstrieb); Energie ist nicht spezifiziert
Beide können gegeneinander od. in Kombination wirken.
Die im ES ablaufenden Prozesse sind unbewusst, es herrscht primärprozesshaftes d.h. impulsives u alogisches Denken wie z.B. Lustprinzip.
- kennt kein Gut u Böse od. Moral u Ethik
- strebt nach unmittelbarer Befriedigung der triebhaften Impulse
- Es ist fordernd, impulsiv, blind, irrational, asozial, egoistisch, lustorientiert.
- im Es sind aus dem Ich verdrängte konflikte lokalisiert
Tags: ES, freud
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
3.1.1.1. Das ICH
- entsteht aus einer Rindenschicht des ES durch den Kontakt mit der Realität
Aufgabe= Selbsterhaltung
Ist am Realitätsprinzip u am sekundärprozesshaften, logischen Denken orientiert
Prozesse sind entweder bewusst od vorbewusst
- muss 3 Herren zugleich dienen: dem ES, dem Über-Ich und der Realität
Die psychoanalytische Behandlungsmethode zielt u.a. darauf ab:
das Ich zu stärken: Wo Es war, soll Ich werden
Aufgabe= Selbsterhaltung
Ist am Realitätsprinzip u am sekundärprozesshaften, logischen Denken orientiert
Prozesse sind entweder bewusst od vorbewusst
- muss 3 Herren zugleich dienen: dem ES, dem Über-Ich und der Realität
Die psychoanalytische Behandlungsmethode zielt u.a. darauf ab:
das Ich zu stärken: Wo Es war, soll Ich werden
Tags: freud, Ich
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
3.1.1.1. Das Über-Ich
- repräsentiert den Einfluss der Eltern bzw. Werte u Normen
- kann als Gewissen bezeichnet werden
- kann als Gewissen bezeichnet werden
3.1.1.1. Mensch als Energiesystem / Spannungen
Spannungen entstehen
- wenn libidinöse oder destruktive Motivenergien nach Realisation streben
- wenn diese gar nicht od nicht sofort umgesetzt werden können, weil sie im Widerspruch zu den Bedingungen der Realität u den Ansprüchen des Über-Ich stehen
- die ins Es verdrängten Bewusstseinsinhalte
Tags: Energiesystem, freud
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
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3.1.1.2 Das Ich und seine Abwehrmechanismen
1. Verdrängung
= wichtigster Abwehrmechanismus, den das Ich einsetzen kann um die Angst zu regulieren
= es werden unerwünschte od gefährliche Triebimpulse aus dem Bewusstsein ins Unbewusste abgeschoben bzw. daran gehindert wieder ins Bewusstsein zu treten.
2. Reaktionsbildung
= nicht aktzeptable Impulse werden durch Betonung des Gegenteils in Gedanken oder im Handeln abgewehrt.
(sich besonders um etw. kümmern was man nicht mag od hasst)
3. Projektion
= eigene nicht akzeptable Impulse werden anderen zugeschrieben.
(ich bin nicht agressiv sondern DU)
4. Regression
= Person fällt auf eine frühere Entwicklungsstufe mit primitiveren Reaktionen zurück. (Kind wird wieder unsauber)
5. Rationalisierung
= problematisches Verhalten wird dadurch gerechtfertigt, dass scheinbar vernüftige Gründe (fadenscheinige) dafür angegeben werden
6. Sublimierung
= Triebenergie wird in sozial u kulturell hoch bewertete Handlungen umgewandelt.
Nur Sublimierung ist ein akzeptabler Mechanismus, alle anderen führen zu psychischen Störungen.
= wichtigster Abwehrmechanismus, den das Ich einsetzen kann um die Angst zu regulieren
= es werden unerwünschte od gefährliche Triebimpulse aus dem Bewusstsein ins Unbewusste abgeschoben bzw. daran gehindert wieder ins Bewusstsein zu treten.
2. Reaktionsbildung
= nicht aktzeptable Impulse werden durch Betonung des Gegenteils in Gedanken oder im Handeln abgewehrt.
(sich besonders um etw. kümmern was man nicht mag od hasst)
3. Projektion
= eigene nicht akzeptable Impulse werden anderen zugeschrieben.
(ich bin nicht agressiv sondern DU)
4. Regression
= Person fällt auf eine frühere Entwicklungsstufe mit primitiveren Reaktionen zurück. (Kind wird wieder unsauber)
5. Rationalisierung
= problematisches Verhalten wird dadurch gerechtfertigt, dass scheinbar vernüftige Gründe (fadenscheinige) dafür angegeben werden
6. Sublimierung
= Triebenergie wird in sozial u kulturell hoch bewertete Handlungen umgewandelt.
Nur Sublimierung ist ein akzeptabler Mechanismus, alle anderen führen zu psychischen Störungen.
Tags: Abwehrmechanismen, freud
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
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3.1.1.3 Freuds Modell der Entwicklung der Sexualfunktion
Phasen
Phasen
Orale Phase
= fungieren der Mund als erogene Zone. Das Saugen u Lutschen des Babys bei der Nahrungsaufnahme sei mit Lustgewinn verbungen
Anale Phase
= erlebt das Kind Lustgewinn durch das Zurückhalten u Loslassen der Exkremente
Phallische Phase
= Lust wird durch die Stimulation der Genitalien gewonnen
Ödipuskomplex
= Ende der frühkindlichen Sexualentwicklung. Knabe begehrt seine Mutter und sieht den Vater als Rivalen
= fungieren der Mund als erogene Zone. Das Saugen u Lutschen des Babys bei der Nahrungsaufnahme sei mit Lustgewinn verbungen
Anale Phase
= erlebt das Kind Lustgewinn durch das Zurückhalten u Loslassen der Exkremente
Phallische Phase
= Lust wird durch die Stimulation der Genitalien gewonnen
Ödipuskomplex
= Ende der frühkindlichen Sexualentwicklung. Knabe begehrt seine Mutter und sieht den Vater als Rivalen
Tags: Phasenlehre
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
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3.1.1.3 Penisneid / Karen Horney
laut Freud erleben Mädchen keinen Ödipuskomplex, da Ihnen der Penis fehlt = Penisneid. Frauen würden kein ausgeprägtes Über-Ich entwickeln
Karen Horney hat darauf hingewiesen, dass die weiblichen Minderwertigkeitskomplexe nicht am fehlenden Penis liegen, sondern auf die tatsächliche Benachteiligung der Frauen im sozialen u gesellschaftlichen Leben zurückzuführen sind.
Karen Horney hat darauf hingewiesen, dass die weiblichen Minderwertigkeitskomplexe nicht am fehlenden Penis liegen, sondern auf die tatsächliche Benachteiligung der Frauen im sozialen u gesellschaftlichen Leben zurückzuführen sind.
Tags: Freud, Horney
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
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3.1.2 Entwicklungen der Psychoanalyse nach Freud
Freuds abtrünnige Schüler
Carl Gustav Jung
Alfred Adler
=kritisierten beide die Überbetonung der Sexualität u entwickelten eigene Theorien
Heinz Hartmann
= Ich-Psychologie, in der sich das Interesse von Es auf die Funktionen u die Entwicklung des Ich verschob
Ich-Psychologen gehen anders als Freud davon aus, dass sich das Ich von Anfang an als eigene Instanz mit eigenen Fähigkeiten entwickelt.
Erik Erikson
Entwicklungspsychologie Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung in acht Phasen
Carl Gustav Jung
Alfred Adler
=kritisierten beide die Überbetonung der Sexualität u entwickelten eigene Theorien
Heinz Hartmann
= Ich-Psychologie, in der sich das Interesse von Es auf die Funktionen u die Entwicklung des Ich verschob
Ich-Psychologen gehen anders als Freud davon aus, dass sich das Ich von Anfang an als eigene Instanz mit eigenen Fähigkeiten entwickelt.
Erik Erikson
Entwicklungspsychologie Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung in acht Phasen
Tags: Adler, Erikson, Hartmann, Jung
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
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3.1.2 Psychoanalytische Narzismus-Theorie
von Heinz Kohut und Otto Kernberg
von Heinz Kohut und Otto Kernberg
Beschreibung der narzistischen Persönlichkeitsstörung im DSM
Mindestens 5 der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
1. hat ein grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit (übertreibt z.B. die eigenen Fähigkeiten u Talente; erwartet ohne entsp. Leistungen als überlegen anerkannt zu werden
2. ist stark eingenommen von Phantasien grenzenlosen Erfolges, Macht, Glanz, Schönheit od idealer Liebe
3. glaubt von sich, besonders u einzigartig zu sein u nur von anderen besonderen u angesehen Personen (od Institutionen) verstanden zu werden od nur mit diesen verkehren zu können
4. verlangt nach übermäßiger Bewunderung
5. legt ein Anspruchsdenken an den Tag, d.h. übertriebene Erwartungen an eine bevorzugte Behandlung od automatisches Eingehen auf die eigenen Erwartungen
6. ist in zwischenmenschlichen Beziehungen ausbeuterisch, d.h. zieht Nutzen aus anderen, um die eigenen Ziele zu erreichen
7. zeigt einen Mangel an Empathie: ist nicht willens, die Bedürfnisse u Gefühle anderer zu erkennen od sich mit ihnen zu identifizieren
8. ist häufig neidisch auf andere od glaubt, andere seien neidisch auf ihn/sie
9. zeigt arrogante od überhebliche Verhaltensweisen od Haltungen
Ist in erster Linie eine Störung der Beziehungsfähigkeit
Mindestens 5 der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
1. hat ein grandioses Gefühl der eigenen Wichtigkeit (übertreibt z.B. die eigenen Fähigkeiten u Talente; erwartet ohne entsp. Leistungen als überlegen anerkannt zu werden
2. ist stark eingenommen von Phantasien grenzenlosen Erfolges, Macht, Glanz, Schönheit od idealer Liebe
3. glaubt von sich, besonders u einzigartig zu sein u nur von anderen besonderen u angesehen Personen (od Institutionen) verstanden zu werden od nur mit diesen verkehren zu können
4. verlangt nach übermäßiger Bewunderung
5. legt ein Anspruchsdenken an den Tag, d.h. übertriebene Erwartungen an eine bevorzugte Behandlung od automatisches Eingehen auf die eigenen Erwartungen
6. ist in zwischenmenschlichen Beziehungen ausbeuterisch, d.h. zieht Nutzen aus anderen, um die eigenen Ziele zu erreichen
7. zeigt einen Mangel an Empathie: ist nicht willens, die Bedürfnisse u Gefühle anderer zu erkennen od sich mit ihnen zu identifizieren
8. ist häufig neidisch auf andere od glaubt, andere seien neidisch auf ihn/sie
9. zeigt arrogante od überhebliche Verhaltensweisen od Haltungen
Ist in erster Linie eine Störung der Beziehungsfähigkeit
Tags: Kernberg, Kohut, Narzismus
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
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3.1.2 Gemeinsame Merkmale psychodynamischer Theorien
Westen u Gabbard
Westen u Gabbard
Liste von Postulaten u Merkmalen die in versch. psychoanalytischen Ansätzen mehr od weniger deutlich zu finden sind:
1. Viele kognitive, affektive u motivationale Prozesse sind unbewusst u können das Verhalten jenseits bewusster Intentionen u Handlungspläne beeinflussen
2. Psychische, z.b. affektive u motivationale Prozesse laufen parallel ab u können in widerstreidenden, konfligierenden Tendenzen resultieren, die dann durch Kompromissbildungen gelöst werden.
3. Abwehr und Selbsttäuschung
4. Der Einfluss vergangener Erfahrungen auf das gegenwärtige Funktionsniveau
5. Die chronischen Wirkungen von Interaktionsmustern, die in der Kindheit erworben wurden.
6. Der bewusste od unbewusste Einfluss sexueller, aggressiver u anderer Wünsche bzw. Ängste (z.B. auch das Bedürfnis nach Selbstwertschätzung u Bindung) auf das Erleben u Verhalten.
1. Viele kognitive, affektive u motivationale Prozesse sind unbewusst u können das Verhalten jenseits bewusster Intentionen u Handlungspläne beeinflussen
2. Psychische, z.b. affektive u motivationale Prozesse laufen parallel ab u können in widerstreidenden, konfligierenden Tendenzen resultieren, die dann durch Kompromissbildungen gelöst werden.
3. Abwehr und Selbsttäuschung
4. Der Einfluss vergangener Erfahrungen auf das gegenwärtige Funktionsniveau
5. Die chronischen Wirkungen von Interaktionsmustern, die in der Kindheit erworben wurden.
6. Der bewusste od unbewusste Einfluss sexueller, aggressiver u anderer Wünsche bzw. Ängste (z.B. auch das Bedürfnis nach Selbstwertschätzung u Bindung) auf das Erleben u Verhalten.
Tags: Gabbard, Westen
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
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3.1.3 Methodik u empirische Befunde zum psychoanalytischen Paradigma
Freuds Methodik ist aus der Perspektive des kritischen Rationalismus, der die empirische Psychologie weitestgehend wissenschaftstheoretsch fundiert, nicht akzeptabel.
Hauptkritikpunkt
- Annahmen sind nicht falsifiziert sondern eher immunisiert
- auch gegenteilige Reaktion des Patienten ist eine Bestätigung
psychosexuelle Stufenlehre und Annahme zur Verschiebung des latenten in den manifesten Trauminhalt konnten empirisch nicht gestützt werden
Hauptkritikpunkt
- Annahmen sind nicht falsifiziert sondern eher immunisiert
- auch gegenteilige Reaktion des Patienten ist eine Bestätigung
psychosexuelle Stufenlehre und Annahme zur Verschiebung des latenten in den manifesten Trauminhalt konnten empirisch nicht gestützt werden
Tags:
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
3.2.1 Das behavoristische Paradigma
Einführung
Einführung
- Ablehnung des mentalen Vokabulars
(das mentale Vokabular der Alltagspsychologie soll gemieden werden)
- Abgelehnt wird die Überzeugung der dominierenden Bewusstseinspsychologie, nach der die grundlegenden Daten der PS aus dem Innenleben stammen, dem bewussten Erleben.
Dies basiert auf der Zurückweisung der Introspektion asl Methode
- Innenwelt vs Verhalten
(Innenwelt kann nicht Gegenstand einer naturwissenschaftlichen Methodik sein. DAs Verhalten hingegen kann von außen beobachtet u objektiv registriert werden.
- Reiz und Reaktion als Grundbegriffe
- Reduktionismus der Erlebensseite
(das mentale Vokabular der Alltagspsychologie soll gemieden werden)
- Abgelehnt wird die Überzeugung der dominierenden Bewusstseinspsychologie, nach der die grundlegenden Daten der PS aus dem Innenleben stammen, dem bewussten Erleben.
Dies basiert auf der Zurückweisung der Introspektion asl Methode
- Innenwelt vs Verhalten
(Innenwelt kann nicht Gegenstand einer naturwissenschaftlichen Methodik sein. DAs Verhalten hingegen kann von außen beobachtet u objektiv registriert werden.
- Reiz und Reaktion als Grundbegriffe
- Reduktionismus der Erlebensseite
Tags:
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
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3.2.1 Radikaler Behavorismus
nur der radikale Behavorismus verneint die Existenz der inneren kognitiven, bewussten Prozesse, also auch Bewusstsein.
In dieser Extremfassung wird auch ein materialistischer Monismus vertreten.
In dieser Extremfassung wird auch ein materialistischer Monismus vertreten.
Tags: radikaler Behavorismus
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
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3.2.1 methodologischer Behavorismus
In Form des mB wird gefordert, objektive Beobachtungs- u Messverfahren einzusetzen, mentale Begriffe u Behauptungen über Psychisches in objektive Beobachtungs- u Messvorschriften zu übersetzen (Operationalisierung)
Tags:
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
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3.2.1 Antimentalismus
ist die Konsequenz einer objektivistischen, operationalistischen Auffassung von Naturwissenschaft in der Fortsetzung eines dezidierten erkenntnistheoretischen Empirismus.
Tags: Antimentalismus
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
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3.2.2 Lerntheorien / Konditionierung
Klassische Konditionierung
= beruht vor allem auf den tierpsychologischen Arbeiten von Iwan Pawlow u der Reflexologie.
Reizsubstitutionsleren
Operante Konditionierung
Die Wahrscheinlichkeit best. Reaktionen auf einen relativ zufälligen Reiz erhöht sich, wenn diese Reaktion verstärkt, d.h. meist belohnt wird.
= ist eine verfeinerte, systematisierte u erweiterte Lehre u Anwendung derjenigen Praktiken, die schon lange vor dem Behavorismus über die Dressur von Tieren bekannt waren.
= beruht vor allem auf den tierpsychologischen Arbeiten von Iwan Pawlow u der Reflexologie.
Reizsubstitutionsleren
Operante Konditionierung
Die Wahrscheinlichkeit best. Reaktionen auf einen relativ zufälligen Reiz erhöht sich, wenn diese Reaktion verstärkt, d.h. meist belohnt wird.
= ist eine verfeinerte, systematisierte u erweiterte Lehre u Anwendung derjenigen Praktiken, die schon lange vor dem Behavorismus über die Dressur von Tieren bekannt waren.
Tags: Konditionierung, Pawlow
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
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3.2.3 Zentrale Annahmen Behavorismus
1. Ist durch ein Ideal des Objektivismus und Reduktionismus gekennzeichnet:
Bevorzugt wird:
2. Motivation und Emotion werden in ihrer funktionalen Rolle interpretiert
3. Ablehnung innerer Prozesse wie Kognition (Antikognitivismus)
4. Wenige Annahmen zu angeborenen Faktoren gemacht, eher wird ein Environmentalismus vertreten.
- Ps Forschung soll auf intersubjektiv beschreibbaren Prozessen basieren.
- Introspektion wird als Forschungsmethode abgelehnt (Antiintrospektionismus)
- ebenso wie viele persönlichkeitstheoretische Ansätze, die Gestaltps, u psychoanalytische Ansätze
Bevorzugt wird:
- Methoden der experimentellen PS
- hat von der klassischen Assoziationsps den Elementarismus und den Mechanismus übernommen
2. Motivation und Emotion werden in ihrer funktionalen Rolle interpretiert
3. Ablehnung innerer Prozesse wie Kognition (Antikognitivismus)
- Organismus als Black Box
4. Wenige Annahmen zu angeborenen Faktoren gemacht, eher wird ein Environmentalismus vertreten.
Tags:
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
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3.2.3. Wichte Vertreter des klassischen Behavorismus
- John B. Watson
- E.L Thorndike
- E. Guthrie
- K. Lashley
Tags:
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
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3.2.3. Wichtigste Vertreter Neobehavorismus
- E.C. Tolmann
- C. Hull
- N.E. Miller
- C. Osgood
Tags:
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
3.2.4 Neobehavorismus / Mediation
Grundlegende Annahme= zwischen äußerem Reiz u äußerer Reaktion treten vermittelnde innere Reize und innere Reaktionen.
Tags:
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
3.2.6. Der kleine Albert
Experiment von Watson und Rayner
Experiment von Watson und Rayner
11 Monate alter Albert, Phobie vor Ratten aufgrund Lärm mit Eisenstange
Einschätzung des Experiments aus heutiger Sicht:
Einschätzung des Experiments aus heutiger Sicht:
- das Experiment war nicht repräsentativ
- es gab keine Kontrollbedingung
- erzeugt wurde keine Phobie im klinisch-psychologischen Sinne
- Konditionierung war grausam u ethisch nicht vertretbar
- Albert wurde mit der Phobie wieder nach Hause geschickt
- trotz Kritik gilt es als klassische Studie
Tags:
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
3.2.4 Neobehavorismus Ansätze und Konzepte
- gibt die Annahme des Black-Box Organismus auf
- Hypothetische Konstrukte wie Gedächtnis od Modive werden zugelassen = sog. intervenierende Variable
- molarer Behavorismus
- Mediation kennzeichnend für NB
Tags:
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
3.3 Gestaltpsychologie - Gestalttheorie
- kritisiert den Elementarismus
- lehnt die Auffassung ab, dass sich psychische Prozesse in Elemente zerlegen lassen
- ist eng mit der Phänomenologischen PS verbunden
- kritisiert elementaristische Verbindungsgesetze
- kritisiert Assoziationsgesetzmäßigkeiten wie Kontiguitätsprinzip
Tags:
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
3.5. Das konstruktivistische Paradigma
Unterscheidung von 3 Varianten
- Personale Konstruktivismus (nach George Kelly)
- Radikaler Konstruktivismus (Ernst von Glaserfeld, Heinz von Förster)
- Sozialer Konstruktivismus (Kenneth Gergen, Rom Harré, Hubert Herrmanns
Tags:
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
Quelle: 3400 KE 2 Kap 3 Paradigmen
3.5.2 Radikaler Konstruktivismus
Ansätze waren zunächst auf die Psychotherapie beschränkt
Gundkonzepte:
Erkenntnistheoretische Position
Selbstorganisation und Autonomie gegenüber der Umwelt
Gundkonzepte:
Erkenntnistheoretische Position
- ist Gegenposition zum naiven Realismus
- Wirklichkeit wird nicht gefunden sondern erfunden
- Menschliche Wahrnehmungen und Erkenntnisse sind subjektive Konstruktionen, die die Wirklichkeit nicht widerspiegeln
Selbstorganisation und Autonomie gegenüber der Umwelt
- Selbstreferentielle Systeme sind von innen u nicht von außen durch ihre Umwelt vorherbestimmt
3.5.2 Kritik am radikalen Konstruktivismus
ist ein Selbstwiderspruch:
Einerseits werden neurobiologische Befunde zur Funktionsweise des Gehirns zur Begründung der erkenntnistheoretischen Position in Anspruch genommen, andererseits wird behauptet, dass man über die Welt da draußen grundsätzlich nichts wissen könne, weil man die Realität eben nicht finden, sondern nur erfinden kann.
Einerseits werden neurobiologische Befunde zur Funktionsweise des Gehirns zur Begründung der erkenntnistheoretischen Position in Anspruch genommen, andererseits wird behauptet, dass man über die Welt da draußen grundsätzlich nichts wissen könne, weil man die Realität eben nicht finden, sondern nur erfinden kann.
3.5.3 Sozialer Konstruktivismus
Es liegen viele Varianten des SK vor.
Beginn war 1973 mit einem Artikel Social psychology as history von Gergens.
Grundlegende Positionen:
1. Anti-Realismus
Wissen wird nicht durch irgendeine objektiv gegebene Welt determiniert, sondern lediglich innerhalb sozialer Interaktionen erzeugt.
2. Relativismus
SK ist relativistisch, weil jegliches Wissen, also auch wissenschaftl. Wissen, als von historischen, kulturellen u ideologischen Kontexten abhängig betrachtet wird.
Demnach gibt es kein objektives absolutes Wissen.
3. Wissen und Macht
mit der antirealistischen u relativistischen Position verbunden ist die Aufassung, nach der auch wissenschaftl. Wissen von sozialen Konventionen, moralischen Wertvorstellungen u Machtverhältnissen abhängig ist.
4. Sprach als Form sozialen Handelns
SK betont, dass Sprache als Form sozialen Handelns u nicht nur als Instrument zur Beschreibung u symbolischen Abbildung der Welt verstanden werden muss. Sprache gewinnt erst innerhalb sozialer Interaktion an Bedeutung
5. Post-Empirismus
das Ausmaß, in dem sich best. Theorien u Auffassungen durchsetzen, hängt nicht wesentlich von der emp. Bewährung dieser Auffassung ab, sondern von den Eventualitäten sozialer Prozesse.
Der SK ist nicht methodenfeindlich sondern methodenkritisch u durch eine relativistische Haltung gegenüber Methoden gekennzeichnet.
Emp. Forschung aus sk Perspektive bevorzugt:
- dialogische, narrative u diskursanalytische Methoden
6. Anit-Individualimus
es wird das Primat des Sozialen betont. PS Konzepte wie Individualität, Denken, Erinnern u Emotionen werden als Phänomene verstanden
Beginn war 1973 mit einem Artikel Social psychology as history von Gergens.
Grundlegende Positionen:
1. Anti-Realismus
Wissen wird nicht durch irgendeine objektiv gegebene Welt determiniert, sondern lediglich innerhalb sozialer Interaktionen erzeugt.
2. Relativismus
SK ist relativistisch, weil jegliches Wissen, also auch wissenschaftl. Wissen, als von historischen, kulturellen u ideologischen Kontexten abhängig betrachtet wird.
Demnach gibt es kein objektives absolutes Wissen.
3. Wissen und Macht
mit der antirealistischen u relativistischen Position verbunden ist die Aufassung, nach der auch wissenschaftl. Wissen von sozialen Konventionen, moralischen Wertvorstellungen u Machtverhältnissen abhängig ist.
4. Sprach als Form sozialen Handelns
SK betont, dass Sprache als Form sozialen Handelns u nicht nur als Instrument zur Beschreibung u symbolischen Abbildung der Welt verstanden werden muss. Sprache gewinnt erst innerhalb sozialer Interaktion an Bedeutung
5. Post-Empirismus
das Ausmaß, in dem sich best. Theorien u Auffassungen durchsetzen, hängt nicht wesentlich von der emp. Bewährung dieser Auffassung ab, sondern von den Eventualitäten sozialer Prozesse.
Der SK ist nicht methodenfeindlich sondern methodenkritisch u durch eine relativistische Haltung gegenüber Methoden gekennzeichnet.
Emp. Forschung aus sk Perspektive bevorzugt:
- dialogische, narrative u diskursanalytische Methoden
6. Anit-Individualimus
es wird das Primat des Sozialen betont. PS Konzepte wie Individualität, Denken, Erinnern u Emotionen werden als Phänomene verstanden
3.5.3.1. Sozialer Konstruktivismus
Sprache als Form sozialen Handelns
Gergen fasst die zentrale Rolle der Sprache im sK thesenartig zusammen
Sprache als Form sozialen Handelns
Gergen fasst die zentrale Rolle der Sprache im sK thesenartig zusammen
- Die Begriffe, die wir verwenden, um uns selbst u die Welt zu beschreiben, werden nicht von den Objekten der Beschreibung diktiert.
- Die Begriffe, durch die wir uns selbst u die Welt verstehen, sind soziale Artefakte, die Menschen vor ihrem historischen u kulturellen Hintergrund über die Zeit ausgehandelt haben.
- Jede Beschreibung der Welt u des Selbst wird nicht durch ihre objektivie Validität, sondern durch die Unwägbarkeiten sozialer Prozesse aufrechterhalten.
- Die Bedeutung u die Funktion von Sprache werden in den Sprachspielen sozialer Gemeinschaften festgelegt.
3.5.3.2 Paradoxien u Schwächen des sozialen Konstruktivismus
1. Relativismus als selbst-destruktive Waffe
die Auffassung, dass alles Wissen lokal, kulturell u historisch relativ sei macht eine Position für od gegen unmöglich
2. Probleme durch das Verschwinden des Subjekts
3. Eine parasitäre Beziehung zum Mainstream
die Auffassung, dass alles Wissen lokal, kulturell u historisch relativ sei macht eine Position für od gegen unmöglich
2. Probleme durch das Verschwinden des Subjekts
3. Eine parasitäre Beziehung zum Mainstream
3.6 Bewusstseinspsychologie
- bewusste Phänomene als primärer Forschungsgegenstand
- das Innere als eine wesentliche Quelle von Erkenntnis
- Seele als Substanz
- Seele identisch mit der res cogitans, einer denkenden Seele
Franz Brentano
wie Wundt eine Gründerpersönlichkeit der modernen Ps
Was da im Bewusstsein ist, das über die innere Wahrnehmung beachtet werden kann, nannte er intentionale Inexistenz.
= bezeichnet die Inhaltlichkeit, des Enthaltensein dessen, worauf sich das Bewusstsein, die Vorstellung etc. bezieht.
- kommt von der scholastischen Philosophie
- suchte nach einem Kriterium, das das Psychische vom Physischen unterschied
- Psych. Phänom. können über die innere Wahrnehmung bemerkt, aber nicht beobachtet werden.
- sieht in der inneren Beobachtung eine Zerstörung des Beobachtungsobjekts
Was da im Bewusstsein ist, das über die innere Wahrnehmung beachtet werden kann, nannte er intentionale Inexistenz.
= bezeichnet die Inhaltlichkeit, des Enthaltensein dessen, worauf sich das Bewusstsein, die Vorstellung etc. bezieht.
Brentanos Problem
ob sich Intentionalität als naturgesetlich verstehbares Phänomen auffassen lässt.
Kap 4 Modell zur Integration der psych. Paradigmen
nach Notling und Paulus
nach Notling und Paulus
Ein brauchbares Modell zur Integration der verschiedenen disziplinären Perspektiven haben Nolting u Paulus vorgelegt.
Basiert auf zwei roten Fäden:
1: Grundlegende Aspekte des psychischen Systems (themen- u theorieübergreifend): Aktuelle Prozesse (z.B. Motivation, Emotion, Wahrnehmung, Denken, Handeln) - Situation -Person-Entwicklung
2. Grundlegende Tätigkeiten: Beschreiben, Erklären, Vorhersagen, Verändern, Bewerten
Die grundlegenden Aspekte des psychischen Systems bilden 3 Erklärungsebenen für ein psychisches Phänomen, das stets durch ein ganzes Bedingungsgefüge u fast nie durch ausschließlich eine Ursache erklärt wird:
1. Verhalten wird vor dem Hintergrund aktueller innerer Prozesse erklärt
2. Innere Prozesse werden mit Merkmalen der Person u der Situation erklärt
3. Personenmerkmale werden durch Entwicklungsbedingungen erklärt
Basiert auf zwei roten Fäden:
1: Grundlegende Aspekte des psychischen Systems (themen- u theorieübergreifend): Aktuelle Prozesse (z.B. Motivation, Emotion, Wahrnehmung, Denken, Handeln) - Situation -Person-Entwicklung
2. Grundlegende Tätigkeiten: Beschreiben, Erklären, Vorhersagen, Verändern, Bewerten
Die grundlegenden Aspekte des psychischen Systems bilden 3 Erklärungsebenen für ein psychisches Phänomen, das stets durch ein ganzes Bedingungsgefüge u fast nie durch ausschließlich eine Ursache erklärt wird:
1. Verhalten wird vor dem Hintergrund aktueller innerer Prozesse erklärt
2. Innere Prozesse werden mit Merkmalen der Person u der Situation erklärt
3. Personenmerkmale werden durch Entwicklungsbedingungen erklärt
Kartensatzinfo:
Autor: sume88
Oberthema: Psychologie
Thema: Modul 1
Schule / Uni: Fernuni Hagen
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 15.08.2011
Schlagwörter Karten:
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