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Alle Oberthemen / Psychologie / Volition

Volition (36 Karten)

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Volition
Frage der Zielverfolgung (ohne Motiv)
bewusste, kognitive Verhaltenssteuerung,
Verhaltenplanung intendierter Handlungen
Reizungebundenheit der Volition (Bsp. Wasserflasche)
Volitionale Systeme können ältere nicht ausschalten-> Kompromiss aus Interaktion verschiedener Kontrollsysteme

Affektantizipation ,
Zielgerichtetheit
Bedürfnisantizipation
Selbstkontrolle

sprachliche Repräsentation von Zielen und Handlungen
Volitionshandlungen sin Teil eines bewussten Systems und damit immer sprachlich kodierbar. In Entstehung durch unbewusste Vorgänge beeinflusst.
Entwpsych.: Zusammenhang Sprachfähigkeit - Willenshandlungen
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Ebenen der Verhaltenssteuerung
Ebene Eigenschaften
Reflexe/ Instinkte fest, vorgegeben, starr
Motive Reaktinsmodulation durch aktuelle Bedürfnisse
Assoziativlernen Erfahrungsabhängig, veränderte Reiz-Reaktionsschemata
Intentionalhandlung Zielgerichtet, geplant, flexibel, reizunabhängig
Volition Bedürfnisunabhängig, selbstreflektiv, selbstkontrollierend


Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Äquifinalität
Alternative Lösungsmöglichkeiten
Je mehr Lösungsmöglichkeiten ->
desto wahrscheinlicher Konflikte & Interferenzen zwischen verschiedenen Zielen, akuten & antizipierten Bedürfnissen und Gewohnheiten
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Volitionale Kontrollprozesse
umfassen die Koordination sensorischer, emotionaler, motorischer Prozesse zu Zielerreichung

Funktion:
Verstärkung zielführender Reaktionen und Handlungstendenzen
Hemmung, Minderung von Distaktoren
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Volitionsprozesse  
                                                                                         (Goschke 2006)
  • 1.Flexible Konfiguration von Verhaltensdispositionen
  • 2. Reizunabhängige Verhaltensauswahl
  •     Orientierung an interner Zielvorstellung
  • 3. Fokussierung auf relevante Ziel- und Kontextinformationen
  • 4.Unterdrückung automatisierter Reaktionen
  •    belastet kognitive Resourcen "Stroop-Effect"
  • 5.Unterdrückung konkurrierender motivationaler und emotionaler Impulse Selbstkontrollmechanismen, Belohnungsaufschub
  • 6.Handlungsplanung und Koordination multipler Ziele Zielhierachie
  • 7.Monitoring Überwachung & ggf. Anpassung der Handlungspläne
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Stabilitäts-Flexibilitäts-Dilemma
Anforderungen der heterogenen Volitions-Prizesse laufen gegeneinander:
Wahrnehmungsfocussierung  vs. Monitoring
Abschirmung                             vs. flexible Handlungsanpassung

Volition muss beibehalten werden    vs.
Volition muss flexibel genug sein, sich auf wechselnde Bedingungen einstellen zu können
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Kontrolldilemmata
Bedürfnis - Antizipations -Dilemmata

                         Persistenz-Flexibilitäts-Dilemma
Aufrechterhaltung & Abschirmung von Zielen flexibles Wechseln zwischen den Zielen
Unterdrückung inadäquater Reaktionen Umkonfigurierung von Reaktionsdispositionen

                Abschirmungs- Überwachungs-Dilemma
zielgerichtete Reizselektion reizinduzierte Zielwechsel
Inhibition irrelevanter oder störender Reize Überwachung potentiell bedeutsamer Reize

kognitive Stabilität kognitive Flexibilität
Perseveration Impulsivität
reduzierte Hintergrundüberwachung Ablenkbarkeit & Interferenz
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Persistenz-Flexibilitäts-Dilemma
"sunk cost fallacy"               Täuschung über gesunkene Kosten

ein einmal begonnenes Verhalten wird weiter fortgesetzt obwohl es die antizipierten Kosten weit überstiegen hat & Kosten der Alternative sind geringer.
Bsp. "Schrottauto"
Begründung: bereits investierte Resourcen gehen bei Alternativwahl verloren

Abwägung zwischen Beibehaltung des Handlungsplans oder Anpassung des Handlungsplans.
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Abschirmungs-Überwachungs - Dilemmata
Konzentration auf                      vs.          Überwachung,
die Tätigkeit                                               Beobachtung der Umwelt

Hintergrundüberwachung                    Corbetta & Shulmann, 2002
eingehende Reize werden nach  Relevanz gefiltert, nur die wichtigen Informationen werden weitergeleitet.
Wie gelingt Balance in Reizweiterleitung? - offen..

Dilemma:
hohe Abschirmung schützt vor Ablenkung und "Selbstsabotage"
kann zu nicht situationsangepasstem Verhalten führen

niedrige Abschirmung fördert Anpassung an veränderte Zustände, zum Preis höherer Ablenkbarkeit  & Interferenzanfälligkeit
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Lösung der Dilemmata ?
Volition ist mit Vielzahl von Abwägungen verbunden

Regulation globaler Kontrollparameter                   Goschke 2008
Abhängig von

* Lernerfahrungen            stabile Umwelt➝ Neigung zu Stabilität
                       instabile Lernumwelt➝ Neigung zu höherer Flexibilität

*Emotionen           beeinflussen Reizwahrnehmung & -verarbeitung
positiver Affekt➝ Perseveration↓ Ablenkbarkeit↑

Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Willensfreiheit?
Experimentalpsych:   nicht zu beantworten
philosophisch:
a) Determinismus: Verhalten ist durch situative & innere Variablen festgelegt             ➝ gibt keine Willensfreiheit
b) Willensfreiheit kann situative und interne Variablen überschreiben                      ➝ Handlungen sind dann
                                               nicht vorhersagbare Zufallshandlungen

Annahme einer Determination mit höheren Freiheitsgraden:
➜ Wille als auswählende Instanz
➜ Wollen durch        Motive  Ziele  Wünsche
                                    Bewertungen Überzeugungen
                                                                     beeinflusst , determiniert
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Willensfreiheit                                                        Kausalitätsfrage
Frage der wahren Ursache
ist Gedanke Ursache der Handlung? Gibt es unbewusste Ursache der Handlung, die dann Gedanken auslöst?

Verursachungsillusuion
                                                                                     Intention
unbewuster Verursacher
von Intentionen


                                                                                      Handlung

unbewusster Verursacher
von Handlungen


➝ Exp: Wegner & Wheatly, 1999
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Experimente zur Willensfreiheit
Wegner & Wheatly, 1999
Vpn & P2 (VL) sollen gemeinsam Brett bewegen unter der Computermaus lag ➝ Cursor auf Worte (Stimulus)

! nur P2 verursachte Bewegung

Vpn hielten sich  nur dann verantwortlich für Bewegungen,
wenn Stimulus und Zielreiz kongruent und in enger Kontinuität waren
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Experimente zur Willensfreiheit
Linser & Goschke, 2007
Vpn
➝ Tastendruck li oder re,nach freier Wahl (!!)
➝ es erfolgte zufällige Reaktion /Rückmeldung auf Bildschirm
     (       roter  oder        grüner  Kreis)
➝ vorab Priming-Reiz, maskiert, 50 ms, Wörter li/re, rot/grün

Ergebnis:
Vpn hielten sich verantwortlich für Ergebnis, wenn:
➜      Priming Reiz     Tastendruck      Zufallsreaktion   kongruent     
       rotes Wort rechts, rechter Tastendruck, Darbietung roter Kreis
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Experimente zur Willensfreiheit
Libet, Gleason, Wright & Perl, 1983
Vpn
➝ soll Ziffernblatt mit kreisendem Punkt 1x pro Runde
    den Finger zu beliebigem Zeitpunkt zu bewegen,
    Zeitpunkt anhand Ziffernblatt merken
    (Wann Entscheidung, Impuls bewusst?)
➝ parallel EEG-Messung

Ergebnis:
Vpn trafen 200ms vor Tastendruck die Entscheidung
vor 550 ms einsetzen des Bereitschaftspotentials

Berreitschaftspotential setzt 350 ms vor Entscheidung ein
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Fundamentalfehler der Attribution


    Ereignisse werden deutlich bevorzugt internal attribuiert
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Fragen der klassischen Willenspsychologie
1.Konstanz  ?                                      keine Konstanzannahme!
    Warum reagieren Personen auf Reize unterschiedlich?
   

2. Persistenz ?
    Wie kann man auf ferne Ziele ausgerichtetes Handeln erklären?

3. Willensstärke ?
      Wie setzen sich gefasste Absichten gegen innerer Widerstände
      durch?
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Theorie der determinierenden Tendenzen
                                           Narziß Kaspar ACH, 1905, 1910, 1935
die deterministische Tendenz ist die Nachwirkung einmal gesetzter Zielvorstellungen
Zielbildung :
Kopplung Reiz, Reizvorstellung, Aufgaben
deterministische Tendenz umso stärker
                       > je größer Assoziation zwischen Reiz & Aufgabe

Funktion:
Handeln wird  im Sinne des Ziels gerichtet
- nicht aufgrund gelernter, starrer Assoziationen

Überwindung innerer Widerstände

Exp:  Lernexperiment Wortsilbenkombinationen  mit
          Wechsel des Aufgabenparadigmas
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Theorie der deterministischen Tendenzen
Experiment, ACH
Exp:  Lernexperiment Wortsilbenkombinationen  mit
          Wechsel des Aufgabenparadigmas
         neue Aufgaben widersprachen den eingeübten Assoziationen,    
         sollten gebrochen werden- "primärer Willensakt"

Methode: Introspektion

Auswirkungen "phänomenologische Momente" des Willensaktes
  • Gegenständlicher Moment   die Zielvorstellung
  • aktueller Moment   die Einsicht,dass man das Ziel wirklich erreichen möchte
  • anschaulicher Moment physiologische Spannungsempfindungen
  • zuständlicher Moment  gesteigerte Anstrengung
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Theorie der deterministischen Tendenzen
Experiment, ACH                                               Bewertung
Folgende Annahmen finden sich in späteren Theorien wieder:
  • Trennung der Prozesse  Wahl - Durchführung
  • Unterscheidung assoziativ gelernt - determinierende Prozesse
  • Auswirkung von Zielsetzungen auf kognitive & perzeptuelle Prozesse
  • Hindernde Wirkung bereits eingeübter Verhaltensweisen -> Notwendigkeit der Hemmung automatisierter Prozesse
  • Je konkreter ein ZIEL, desto schneller & sicherer läuft die Zielerreichung ab


Widerspruch:
Aufgabenauswahl bei ACH nicht berücksichtigt
Rubikonmodell  (Bedeutung des Entscheidungsschritts)
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Kognitionspsychologische Ansätze                         Übersicht

Automatische vs. bewusste Prozesse






Schemata und Verarbeitungsarten
Stroop-Test
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Kognitionspsychologische Ansätze
Automatische vs. bewusste Prozesse
Automatische bzw. automatisierte Prozesse
laufen ohne bewusste kognitive Prozesse ab

Differenzierung nach 3 Dimensionen      Posner & Snyder, 1975
  ausgelöst durch Ablauf kognitive Kapazitätsbelastung
Bewusst Intentionen bewusst hoch
Unbewusst Reize unbewusst niedrig- keine


Prozesse ≠ Handlungen!
Handlungen=> Kombination bewusster + unbewusster Prozesse
Wille hat Einfluss auf automatisierte Prozesse-> erhöht latente Reizbereitschaft-> Aktivierung Reiz-Reaktions-Schemata
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Kognitionspsychologische Ansätze
Schemata und Verarbeitungsarten
                                                                     Norman  & Shallice 1986
Nach welchen Regeln läuft die Koordination zwischen bewussten und unbewussten Prozessen in der Handlungssteuerung ab?
volition wird gerade dann beansprucht, wenn automatisierte Prozesse durchbrochen werden müssen.

"Wenn - Dann -Regel"
  • Steuerung von Bewegungsabläufen und dazugehörigen kognitiven Tätigkeiten
  • Schema ist Zusammensetzung aus starren Reaktionsmustern mit flexiblen Variablen
  • Schemata sind hierachisch organisiert
  • Aktivierung der Schemata ->Erfüllung der Auslösebedingungen
  • Übergeordnete Schemata sind Auslöser für untergeordnete
  • Parallel Hemmung anderer Schemata

Kritik: reine Bottom-up-Verarbeitung
          Mensch als Sklave seiner (Schemata-)Gewohnheiten
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Kognitionspsychologische Ansätze
SAS              Merkmale, Aktivität
SAS  supervisory attentional system  Norman & Shallice 1986
Aufmerksamkeitsüberwachungssystem

moduliert die Aktivierung von Schemata anhand übergeordneter Ziele, Hemmung inkongruenter Schemata, Aktivierung kongruenter
Top-down verarbeitendes System
von Kognition Bewusstsein-> Handlung, Reizwahrnehmung

Aktiv bei 5 Anlässen
  • Planungs-& Entscheidungsprozesse
  • Probleme bei der Zielverfolgung
  • Neue Handlungen
  • Gefährliche Handlungen
  • Interferenzen  angelernt, emotional , sonstige

Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Kognitionspsychologische Ansätze
SAS              Konsequenzen, Erkenntnisse
SAS   supervisory attentional system

Handlungen können durch äußere & innere Faktoren ausgelöst werden
Handlungen können durch vergangene oder aktuelle Entschlüsse motiviert sein
Erklärung von Handlungsfehlern: bei unzureichender kognitiver Beteiligung-> Aktivierung unpassend erlernter Schemata
Modell erklärt wie Ziele  -> Handlungen beeinflussen,
                                         -> durch Modifikation der Schemaauswahl
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Volitionspsychologische Ansätze
Frage der Zielrealisierung
Entscheidung zu einer Handlung führt zu Veränderungen in den kognitiven Prozessen
Funktion> Zielrealisierung auch gegen innere und äußere widerstände-> veränderte Bewusstseinslage

Rubikonmodell der Handlungsphasen              Heckhausen 1989
Intensionsbildung als zentraler Moment

Handlungskontrolltheorie                       Kuhl, 1983, 1985, 1996
motivationaler Handlungsprozess: Zielsetzung
voitionaler Handlungsprozess: Zielrealisierung
Zielverfolgung mehrerer Ziele
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Rubikonmodell der Handlungsphasen           Heckhausen 1989
Vier Handlungsphasen:
Abwägen Planen Handeln Bewerten
Motivation, Prädezisional, Realität Volition, präaktional, Realisierung Volition, aktional, Realisierung Motivation, postaktional, Realität

Intensionsbildung Intensionsumsetzung Intensionsdeaktivierung


Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Rubikonmodell der Handlungsphasen   Heckhausen 1989
Abwägungsphase
nicht alle Folgen werden bedacht, Infomationssammlung, Zielvergleich
Bildung einer Fazit-Tendenz, wird umso stärker , je länger die Phase andauert
Intensionsbildung = Ende der Abwägungsphase
Übergang von abwägender in planende Bewusstseinslage


Planungsphase
Konzentration auf Zielrealisation,
Bildung einer Durchführungsintention> wann wird wie gehandelt? , wie können widerstände überwunden werden?

Handlungsphase
setzt ein, sobald Möglichkeit zur Realisation
Bei widerständen-> Anstrengungssteigerung, Initiiierung volitionaler Kontrollprozesse

Bewertungsphase
Abgleich Ergebnisse - Ziel
Analyse Erfolg/Misserfolg; Konsequenzen

Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Realitätsorientierte Bewusstseinslage   <->
realisierungsorientierte Bewusstseinslage
Realitätsorientierte Bewusstseinslage (BWL)
Abwägende BWL
Ziel:rationale, realitätsorientierte Entscheidung
Bedingung: offene BWL für potentielle Ziele & Infomationen, Info Evaluation, Einschätzung der Valenz  & Realisierbarkeit

realisierungsorientierte Bewusstseinslage
Planungsphase, planende BWL, realisierungsorientierte BWL
Weg zum Ziel, Zielverfolgung
Bed.:zielbezogene selektive Wahrnehmung & Verarbeitung, Ausblendung alternativer Ziele, zur Vermeidung motivationaler Interferenzen, positive Einschätzung der Valenz & Realisierbarkeit des Ziels

Exp:positive Einfärbung der Realisierungskontrolle
in abwägender BWL-> mehr anreizbezogene Gedanken/Reize erinnert
in planender BWL-> mehr planungsbezogene Gedanken/Reize erinnert
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Quelle: M3_3414_Volition
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Rubikonmodell                                   Durchführungsintention
Durchführungsintention (DI):
detaillierter als Zielintention
Funktion als Selbstregulierende Strategie
-> positive Wirkung konkreter Durchführungsintentionen auf    
    Handlungsergebnis
-> DInt. führt zu selektiveren Reizwahrnehmung

Wirkungsweise:
DI sorgt für permanente  Aktivierung
                  assoziativer Verbindungen       zwischen Ausführgelegenheiten und intendierten Handlungen

-> dadurch werden Gelegenheiten zur Zielerreichung häufiger erkannt
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Handlungskontrolltheorie                        Kuhl 1983, 1985, 1996
Handlungsprozess                   motivationaler HP -> Zielsetzung
                                                     volitionaler HP      -> Zielrealisierung

Gedächtnisprozesse: Zwischenlagerung diverser Ziele

Gedächtnisinhalt : ZIEL:        Zielzustand,
                                                   elaborieter Handlungsplan,
                                                   Ausführbedingungen

Falls Ausführbedingugen erfüllt->P (Erinnerung) (&H),

Wahrscheinlichkeit des Erinnerns & Handelns   abhängig von:
Selbstverpflichtung/ bindende Absicht vs, unverbindliche Zusage
Absichtsüberlegenheitseffekt
unerledigte Aufgaben werden verstärkt abgerufen
Interferenzprävention
Kürzlich bearbeitete Aufgaben werden schlechter abgerufen
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Absichtsüberlegenheitseffekt
Lewin 1927

unerledigte Aufgaben werden verstärkt aus dem Gedächtnis abgerufen
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Quelle: M3_3414_Volition
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Interferenzprävention
Goschke & Kuhl 1993

Kürzlich bearbeitete Aufgaben können schlechter abgerufen werden

dient der Interferenzprävention
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
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Handlungskontrollstrategien
innerhalb der Handlungskontrolltheorie
  • Aufmerksamkeitskontrolle
  • Focussierung der Aufmerksamkeit auf zielrelevante Inhalte/Reize
  • Emotionskontrolle
  • positiven Gemütszustand erzeugen, von Negativem abschalten
  • Enkodierungskontrolle
  • Bevorzugte enkodierung von realisaationsrelevanten Inhalten; i.d.R. automatisch
  • Motivationskontrolle
  • positive Zielanreize, Belohnungen; abwerten von Alternativzielen
  • Umweltkontrolle
  • Herstellen von Bedingungen, die Zielerreichung erleichtern , Abschirmung, ausschalten von Störreizen
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Quelle: M3_3414_Volition
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Handlungs- und Lageorientierung
kognitive Kontrollzustände innerhalb der Handlungstheorie
Handlungsorientierung Lageorientierung
++ dient Realisierung von Intensionen - Hemmung der Initialisierung von Handlungen
  prospektive Lageorientierung, fehlende Zielbindung
misserfolgsbezogenen Lageorientierung, Furcht vor Misserfolg
Orientierungen sind state (Zustand)  &  trait (Personeneigenschaften)
Personen mit LO:
> setzen weniger Ziele in die Tat um
> wechseln seltener von unattraktiver auf attraktivere Handlung
> Verpassen den Zeitpunkt der angedachten  Tätigkeitsinitiierung
> Aufschieben von Tätigkeiten
> ausschliessen ineffizienter Handlungsalternativen,
>Neigung zu komplexeren Abwägungsverhalten
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Quelle: M3_3414_Volition
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Emotionale Modulation in der Handlungskontrolltheorie
Ergänzung um Interaktion kognitiver & affektiver Systeme
   
 
 
1.Affektmodulationshypothese 2.Affektmodulationshypothese

HO > positive Emotionen bei Anderen Menschen können schneller erkannt werden

LO> Tendenz zu Fehlattributionen der Verantwortlichkeit, besonders bei unangenehmen Aufgaben, Vpn dachten sie hätten selbst die   Aufgabe ausgewählt, obwohl sie vorgegeben war
Tags:
Quelle: M3_3414_Volition
Kartensatzinfo:
Autor: lakritz
Oberthema: Psychologie
Thema: Volition
Schule / Uni: Fernuni Hagen
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 21.08.2010
Tags: Handlungskontrolltheorie, Rubikonmodell, Kontrolldilemmata, Volition,
 
Schlagwörter Karten:
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