Mineralische Bindemittel und Verwendungszwecke
Kalke
Zemente
Gipse
Verwendung für die Herstellung von Mauer-und Putzmörtel, Beton und Estriche sowie von Wandbausteinen, außer Ziegel
Zemente
Gipse
Verwendung für die Herstellung von Mauer-und Putzmörtel, Beton und Estriche sowie von Wandbausteinen, außer Ziegel
Wirkungsweise von Bindemittel
Die Bindemittel verbinden die feinen und groben Gesteinskörnung (Sande und Kiese) zu einem festen Mörtel bzw. Beton.
Einteilung der Bindemittel nach Erhärtungsbedingungen
nichthydraulische,lufthärtende BM:
- Erhärtung nur bei Luftzutritt
- im erhärteten Zustand nicht wasserbeständig
- niedrige bis normale Festigkeit
- Beispiele: Weißkalk (Luftkalk), Gips, Magnesiabinder, Anhydrid
Hydraulische BM:
- Erhärtung an der Luft und unter Wasser
- im erhärteten Zustand wasserbeständig
- hohe und sehr hohe Festigkeiten
- Beispiele: Hydraulischer Kalk, Zement, Mischbinder, Schlackennaßbinder
latenthydraulische und puzzolanische Zusätze:
- Erhärtung nach Wasserzugabe nur bei Anwesenheit eines Anregers (z.B. Kalkhydrat)
- wasserbeständig
- festigkeitsbildend
- Beispiele: Hochofenschlacke, Flugasche, Traß
- Erhärtung nur bei Luftzutritt
- im erhärteten Zustand nicht wasserbeständig
- niedrige bis normale Festigkeit
- Beispiele: Weißkalk (Luftkalk), Gips, Magnesiabinder, Anhydrid
Hydraulische BM:
- Erhärtung an der Luft und unter Wasser
- im erhärteten Zustand wasserbeständig
- hohe und sehr hohe Festigkeiten
- Beispiele: Hydraulischer Kalk, Zement, Mischbinder, Schlackennaßbinder
latenthydraulische und puzzolanische Zusätze:
- Erhärtung nach Wasserzugabe nur bei Anwesenheit eines Anregers (z.B. Kalkhydrat)
- wasserbeständig
- festigkeitsbildend
- Beispiele: Hochofenschlacke, Flugasche, Traß
Welche Bindemittel sind in Mauermörtel enthalten?
Baukalke
Zemente
Baugipse
Anhydritbinder
Mischbinder
P-M Binder
Zemente
Baugipse
Anhydritbinder
Mischbinder
P-M Binder
Gipse und Anhydrit
natürliches Gipsgestein : Calciumsulfat-Dihydrat (CaSO4*2H2O)
natürliches kristallwasserfreies Calciumsulfat: Anhydrit (CaSO4)
REA-Gips-feinteiliges, kristallines Calciumsulfat: Dihydrat(CaSO4*2H2O) von hoher Reinheit und als Rohstoff direkt verarbeitbar
natürliches kristallwasserfreies Calciumsulfat: Anhydrit (CaSO4)
REA-Gips-feinteiliges, kristallines Calciumsulfat: Dihydrat(CaSO4*2H2O) von hoher Reinheit und als Rohstoff direkt verarbeitbar
2 Phasen von Gipsen
Alpha - Halbhydrat:
"nasses" Brennen:
dichte kristalline Form, hohe Festigkeit (im Autoklaven)
Beta - Halbhydrat:
"trockenes" Brennen:
flockige Form, geringe Festikeit (normaler Brand)
"nasses" Brennen:
dichte kristalline Form, hohe Festigkeit (im Autoklaven)
Beta - Halbhydrat:
"trockenes" Brennen:
flockige Form, geringe Festikeit (normaler Brand)
Brennen, Anmachen, Erhärten von Baugips
CaSO4+2H20(Gipsstein) wird zu Gipspulver gebrannt, 1,5*H20 Kristallwasser entweichen.
CaSO4+0,5H20 wird angemacht, indem Wasser zugegeben wird, es ensteht Gipsbrei
Beim erhärten verdunstet überschüssiges Zugabewasser und es bildet sich Calciumsulfat-Dihydrat (CaCO4+H20), auch als erhärteter Gips bekannt
CaSO4+0,5H20 wird angemacht, indem Wasser zugegeben wird, es ensteht Gipsbrei
Beim erhärten verdunstet überschüssiges Zugabewasser und es bildet sich Calciumsulfat-Dihydrat (CaCO4+H20), auch als erhärteter Gips bekannt
Zusammenhang Brenntemperatur/entstehendes Gipspulver und Verwendung davon
Temperaturen 0°C bis 290°C: Calciumsulfat Halbhydrat
200°C: Stuckgips, Mörtelgips, Ansetzgips
Temperatur vonm 290°C bis 1000°C: Calciumsulfat
320°C: Maschinenputzgips, Putzgips, Haftputzgips
500°C: Marmorgips=Stuckgips mit Alaun
600°C: Putzgips
1000°C: Estrichgips
Temperaturen über 1000°C: Anhydrit
200°C: Stuckgips, Mörtelgips, Ansetzgips
Temperatur vonm 290°C bis 1000°C: Calciumsulfat
320°C: Maschinenputzgips, Putzgips, Haftputzgips
500°C: Marmorgips=Stuckgips mit Alaun
600°C: Putzgips
1000°C: Estrichgips
Temperaturen über 1000°C: Anhydrit
Eigenschaften von Baugipsen
- Gips ist geringfügig wasserlöslich, nicht für feuchte Räume oder Bauteile im Freien geeignet.
- Gips darf nicht mit hydraulischem Kalk oder Zement verarbeitet werden (Ettringitbildung).
- Gips vergrößert beim Abbinden sein Raumvolumen um ca. 1 %, schwindet nicht und kann deshalb auch ohne Zuschläge verarbeitet werden.
- Gips hat aufgrund der leichten Wasserabgabe eine gute Feuerschutzwirkung.
- Gips ist neutral und bildet deshalb für Stahl keinen Rostschutz
- für den Ausbau gibt es eine Reihe von Fertigteilen.
- Gips darf nicht mit hydraulischem Kalk oder Zement verarbeitet werden (Ettringitbildung).
- Gips vergrößert beim Abbinden sein Raumvolumen um ca. 1 %, schwindet nicht und kann deshalb auch ohne Zuschläge verarbeitet werden.
- Gips hat aufgrund der leichten Wasserabgabe eine gute Feuerschutzwirkung.
- Gips ist neutral und bildet deshalb für Stahl keinen Rostschutz
- für den Ausbau gibt es eine Reihe von Fertigteilen.
Bestandteile Baukalk
Kalk besteht aus Kalziumoxyd und Kohlendioxyd:
Kalziumkarbonat (CaCO3).
Kalziumoxyd verbindet sich mit Wasser zu:
Kalkhydrat (Ca(HO)2) = (Kalziumhydroxyd)
Kalziumkarbonat (CaCO3).
Kalziumoxyd verbindet sich mit Wasser zu:
Kalkhydrat (Ca(HO)2) = (Kalziumhydroxyd)
Brennen Löschen und Erhärten von Baukalk
Brennen
Erhitzt man Kalziumcarbonat (CaCO3) auf ca. 1.000 °C, zerfällt er unter Bildung von Kalziumoxid (CaO) und Kohlendioxid (C02)
Löschen
Kalziumoxid, auch Branntkalk genannt, setzt man mit Wasser um, wobei Kalziumhydroxid oder Löschkalkentsteht:
CaO + H2O → Ca(OH)2+ 1150 J/g
Erhärten
Kalziumhydroxid wandelt sich durch Aufnahme von Kohlendioxid (CO2) und Abspaltung von Wasser (H2O) wieder in Kalziumcarbonat(CaCO3) um. Dieser Vorgang wird als Karbonatisierung bezeichnet
In Luft nur ca. 0,03 % Kohlendioxid enthalten. Umwandlung von Kalkhydrat zu Kalziumcarbonatverläuft daher sehr langsam (Karbonatisierung einer 2 cm dicken Putzschicht dauert ca 1 Jahr)
Erhitzt man Kalziumcarbonat (CaCO3) auf ca. 1.000 °C, zerfällt er unter Bildung von Kalziumoxid (CaO) und Kohlendioxid (C02)
Löschen
Kalziumoxid, auch Branntkalk genannt, setzt man mit Wasser um, wobei Kalziumhydroxid oder Löschkalkentsteht:
CaO + H2O → Ca(OH)2+ 1150 J/g
Erhärten
Kalziumhydroxid wandelt sich durch Aufnahme von Kohlendioxid (CO2) und Abspaltung von Wasser (H2O) wieder in Kalziumcarbonat(CaCO3) um. Dieser Vorgang wird als Karbonatisierung bezeichnet
In Luft nur ca. 0,03 % Kohlendioxid enthalten. Umwandlung von Kalkhydrat zu Kalziumcarbonatverläuft daher sehr langsam (Karbonatisierung einer 2 cm dicken Putzschicht dauert ca 1 Jahr)
Luftkalke und Hydraulische Kalke
Luftkalke |
Weißfeinkalk |
Weißkalkhydrat |
Dolomitfeinkalk |
Dolomitkalkhydrat |
Hydraulische Kalke |
Wasserfeinkalk |
Wasserkalkhydrat |
Hydraulischer Kalk |
Hochhydraulischer Kalk |
Welche Bindemittel sind in Putzmörtel enthalten?
Baukalke
Zemente
Baugipse
P-M Binder
Anhydritbinder
Zemente
Baugipse
P-M Binder
Anhydritbinder
Unterschied reine Kalke/Hydraulische Kalke
Hydraulische Kalke unterscheiden sich von den reinen Kalken(CaO) dadurch, dass an das Kalziumoxyd noch sogenannte Hydraulefaktoren aus Siliziumoxyd(SiO2), Aluminiumoxyd(Al2O3) und Eisenoxyd(Fe2O3) gebunden sind.
An Hydraulefaktore ngebundenes Kalziumoxyd ist:
-Trikalziumaluminat(3CaO . Al2O3)
-Tetrakalziumaluminatferrit(4CaO . Al2O3. FeO3)
-Dikalziumsilikat(2CaO . SiO2)
Diese 3 Kalkverbindungen erhärten ausschließlich mit Wasser und sind u.a. auch Bestandteile des Zements. Im hydraulischen Kalk ist neben diesen Verbindungen immer noch, mehr oder weniger, durch Aufnahme von Kohlendioxyd erhärtendes Kalkhydrat enthalten.
Daher brauchen Hydraulische Kalke sowohl Wasser als auch Luft zum Erhärten. Dadurch entsteht ein wasserundurchlässiges Gestein.
An Hydraulefaktore ngebundenes Kalziumoxyd ist:
-Trikalziumaluminat(3CaO . Al2O3)
-Tetrakalziumaluminatferrit(4CaO . Al2O3. FeO3)
-Dikalziumsilikat(2CaO . SiO2)
Diese 3 Kalkverbindungen erhärten ausschließlich mit Wasser und sind u.a. auch Bestandteile des Zements. Im hydraulischen Kalk ist neben diesen Verbindungen immer noch, mehr oder weniger, durch Aufnahme von Kohlendioxyd erhärtendes Kalkhydrat enthalten.
Daher brauchen Hydraulische Kalke sowohl Wasser als auch Luft zum Erhärten. Dadurch entsteht ein wasserundurchlässiges Gestein.
Klassifizierung der hydraulischen Kalke
Bezeichnung | hydraulischer Anteil in % | Druckfestigkeit N/mm² |
Wasserkalk | 30-40 | 2 - 4 |
hydraulischer Kalk | 45-55 | 5-7,5 |
hochhydraulischer Kalk | 65 - 75 | 11-16 |
Puzzolane
bestehen nicht aus kristallinen, sondern aus amorphen und somit leichter reaktionsfähigen Siliziumoxyden
Puzzolane reagieren mit Kalkhydrat und Wasser zu Kalziumsilikathydraten und erhärten zu einer dichten, wasserunlöslichen Gesteinsmasse.
Hydraulische Kalke aus Puzzolanen erhärten langsamer als gebrannte hydraulische Kalke, erreichen aber im Laufe der Jahre eine fast dem Zement gleiche Festigkeit
Puzzolane reagieren mit Kalkhydrat und Wasser zu Kalziumsilikathydraten und erhärten zu einer dichten, wasserunlöslichen Gesteinsmasse.
Hydraulische Kalke aus Puzzolanen erhärten langsamer als gebrannte hydraulische Kalke, erreichen aber im Laufe der Jahre eine fast dem Zement gleiche Festigkeit
Erhärtungsverhalten Puzzolane
CaO/SiO2 | Erhärtungsverhalten | Bezeichnung |
<0,5 | keine eigenständige Erhärtung | puzzolanisch |
<1,5 | in vertretbarem Zeitraum keine technisch verwertbare Festigkeitsentwicklung | latent hydraulisch |
>1,5 | eigenständige Erhärtung mit technisch nutzbaren Festigkeiten | hydraulisch |
Was ist Zement?
- hydraulisch erhärtendes, fein aufgemahlenes Gemisch,das nach Zugabe von Wasser (Zementleim) aufgrund einsetzender Hydratationsreaktionen sowohl an der Luft als auch unter Wasser erstarrt und erhärtet sowie dauerhaft fest bleibt.
- wird hauptsächlich als Bindemittel für Beton und Mörtel verwendet.
- beliebige Formbarkeit als Zementleim
- Im festen Zustand verbindet der Zementstein dieses Korngerüst in Form eines erhärteten „Klebers“.
- wird hauptsächlich als Bindemittel für Beton und Mörtel verwendet.
- beliebige Formbarkeit als Zementleim
- Im festen Zustand verbindet der Zementstein dieses Korngerüst in Form eines erhärteten „Klebers“.
Zusammensetzung Zement
Hauptbestandteil Portlandzementklinker.
Der Klinker ist sehr unterschiedlich in seiner chemischen Zusammensetzung
Alit als wichtigster Klinkerbestandteil wirkt vor allem festigkeitsbildend und bestimmt die Anfangs-und Endfestigkeiten.
Der Klinker ist sehr unterschiedlich in seiner chemischen Zusammensetzung
Alit als wichtigster Klinkerbestandteil wirkt vor allem festigkeitsbildend und bestimmt die Anfangs-und Endfestigkeiten.
DIN EN 197-1 und 5 Hauptzementarten
-beschreibt die Zusammensetzung, Anforderungen und Konformitätskriterien von Normalzement. Die Zemente sind mit dem CE-Konformitätszeichen gekennzeichnet.
-unterscheidet 27 Normalzemente und unterteilt diese in 5 Hauptzementarten
-unterscheidet 27 Normalzemente und unterteilt diese in 5 Hauptzementarten
CEM I | Portlandzemente |
CEM II | Portlandkompositzemente |
CEM III | Hochofenzemente |
CEM IV | Puzzolanzemente |
CEM V | Kompositzementezemente |
Hauptbestandteile der Zemente nach DIN EN 197-1:2000
- Portlandzementklinker (K)
- Hüttensand/granulierte Hochofenschlacke (S)
- Silicastaub(D)
- natürliche Puzzolane (P)
- natürlich getemperte Puzzolane (Q)
- kieselsäurereiche Flugaschen (V)
- kalkreiche Flugaschen (W)
- gebrannter Schiefer (T)
- Kalksteinqualität (LL) mit einem Gesamtgehalt an org. Kohlenstoff (TOC) ≤ 20%
- Kalksteinqualität (L) mit einem Gesamtgehalt an org. Kohlenstoff (TOC) ≤ 50%.
- Hüttensand/granulierte Hochofenschlacke (S)
- Silicastaub(D)
- natürliche Puzzolane (P)
- natürlich getemperte Puzzolane (Q)
- kieselsäurereiche Flugaschen (V)
- kalkreiche Flugaschen (W)
- gebrannter Schiefer (T)
- Kalksteinqualität (LL) mit einem Gesamtgehalt an org. Kohlenstoff (TOC) ≤ 20%
- Kalksteinqualität (L) mit einem Gesamtgehalt an org. Kohlenstoff (TOC) ≤ 50%.
Hauptbestandteile Portlandzementklinker
Tricalciumsilikat | C3S | 63% | schnelle Erhärtung |
Dicalciumsilikat | C2S | 16% | langsame Erhärtung |
Tricalciumaluminat | C3A | 11% | schnelles Erstarren |
Calciumaluminatferrit | C4AF | 8% | langsame Erhärtung |
Normbezeichung Zement
N: Zement mit üblicher Anfangsfestigkeit
R: Zemente mit hoher Anfangsfestigkeit
L: niedrige Anfangsfestigkeit
LH: niedrige Hydratationswärme
HS: hoher Sulfatwiderstand
NA: niedriger Alkaligehalt
Die Buchstaben A, B, C geben Aufschluss über den prozentualen Anteil an Hauptbestandteilen.
R: Zemente mit hoher Anfangsfestigkeit
L: niedrige Anfangsfestigkeit
LH: niedrige Hydratationswärme
HS: hoher Sulfatwiderstand
NA: niedriger Alkaligehalt
Die Buchstaben A, B, C geben Aufschluss über den prozentualen Anteil an Hauptbestandteilen.
Für welche Eigenschaft des Zementes stehen die Bezeichnungen 32,5 / 42,5 / 52,5?
- Festigkeitsklassen des Zementes.
- Die Werte bezeichnen die Mindestanforderung an die Druckfestigkeit nach 28 Tagen. Beispielsweise erwartet man von einem 42,5er Zement eine Normfestigkeit von mehr als 42,5 [N/mm2] nach 28 Tagen.
- Die Werte bezeichnen die Mindestanforderung an die Druckfestigkeit nach 28 Tagen. Beispielsweise erwartet man von einem 42,5er Zement eine Normfestigkeit von mehr als 42,5 [N/mm2] nach 28 Tagen.
Anfangsfestigkeit
Die Anfangsfestigkeit von Zement ist die 2-oder 7-Tage-Druckfestigkeit, bestimmt nach DIN EN 196-1.
Für jede Normfestigkeitsklasse ist in Abhängigkeit von der Festigkeits-entwicklungjeweils eine Klasse mit üblicher Anfangsfestigkeit „N“ (= normal) und mit hoher Anfangsfestigkeit „R“ (= rapid) definiert
Für jede Normfestigkeitsklasse ist in Abhängigkeit von der Festigkeits-entwicklungjeweils eine Klasse mit üblicher Anfangsfestigkeit „N“ (= normal) und mit hoher Anfangsfestigkeit „R“ (= rapid) definiert
Nebenbestandteile von Zement
- anorganische natürliche mineralische Stoffe
- anorganische mineralische Stoffe aus der Klinkerherstellung
- ein oder mehrere als Hauptbestandteile verwendbare Stoffe, soweit sie nicht Hauptbestandteile dieses Zementes sind
Erstarrungsregler zählen nicht zu den Nebenbestandteilen
- anorganische mineralische Stoffe aus der Klinkerherstellung
- ein oder mehrere als Hauptbestandteile verwendbare Stoffe, soweit sie nicht Hauptbestandteile dieses Zementes sind
Erstarrungsregler zählen nicht zu den Nebenbestandteilen
Erstarrungsregler
- Gips CaSO4
- 2H20, Halbhydrat CaSO4
- 1/2 H2O und/oder Anhydrit CaSO4
- 2H20, Halbhydrat CaSO4
- 1/2 H2O und/oder Anhydrit CaSO4
Zementzusätze
- werden zugegeben, um die Herstellung oder die Eigenschaften von Zement zu verbessern
- dürfen nicht die Korrosion der Bewehrung fördern oder die Eigenschaften des Zementes oder des damit hergestellten Mörtels bzw. Betons beeinträchtigen.
- z.B. Mahlhilfsmittel
- dürfen nicht die Korrosion der Bewehrung fördern oder die Eigenschaften des Zementes oder des damit hergestellten Mörtels bzw. Betons beeinträchtigen.
- z.B. Mahlhilfsmittel
Erstarren des Zements
- Erstarren ist Vorstufe des Erhärtens
- Damit eine ausreichende Verarbeitungszeit für den Beton zur Verfügung steht wurden Normen eingeführt, wann ein Zement frühstens erstarren darf
Der Erstarrungsbeginn wird nach DIN EN 196, Teil 3 mit dem Nadelgerät nach Vicatam Zementleim bestimmt.
- Damit eine ausreichende Verarbeitungszeit für den Beton zur Verfügung steht wurden Normen eingeführt, wann ein Zement frühstens erstarren darf
Festigkeitsklasse | frühester Erstarrungszeitpunkt |
32,5 | 75 Minuten |
42,5 | 60 Minuten |
52,5 | 45 Minuten |
Der Erstarrungsbeginn wird nach DIN EN 196, Teil 3 mit dem Nadelgerät nach Vicatam Zementleim bestimmt.
Wasser-Zementwert
- Der Wasserzementwert beschreibt das Masseverhältnis von Wassergehalt und Zementgehalt
- Der Wasserzementwert ist von ausschlaggebender Bedeutung für den Porenraum im Zementstein und damit für die Dichtigkeit und Festigkeit des Betons.
- Zement bindet chemisch und physikalisch nur etwa 40% seiner Masse an Wasser, was einem w/z-Wert von 0,4 entspricht. Darüber hinausgehendes Wasser hinterlässt im Zementstein Kapillarporen. Je größer der Wasserzementwert wird, umso geringer sind Dichtigkeit und Festigkeit des Betons.
- Der Wasserzementwert ist von ausschlaggebender Bedeutung für den Porenraum im Zementstein und damit für die Dichtigkeit und Festigkeit des Betons.
- Zement bindet chemisch und physikalisch nur etwa 40% seiner Masse an Wasser, was einem w/z-Wert von 0,4 entspricht. Darüber hinausgehendes Wasser hinterlässt im Zementstein Kapillarporen. Je größer der Wasserzementwert wird, umso geringer sind Dichtigkeit und Festigkeit des Betons.
Die Rolle der Klinkerminerale bei der Erhärtung
Die Klinkerminerale beteiligen sich in unterschiedlichem Maß an der Erhärtungsreaktion:
• C3S schnelle Erhärtung, große Hydratationswärme,
• C2S langsame Erhärtung, Nacherhärtung, geringe Hydratationswärme,
• C3A schnelles Erstarren, mittlere Hydratationswärme,
• C4(AF) geringe Erhärtung, geringe Hydratationswärme.
• C3S schnelle Erhärtung, große Hydratationswärme,
• C2S langsame Erhärtung, Nacherhärtung, geringe Hydratationswärme,
• C3A schnelles Erstarren, mittlere Hydratationswärme,
• C4(AF) geringe Erhärtung, geringe Hydratationswärme.
Raumbeständigkeit
Unter Raumbeständigkeit des Zements versteht man, dass der abbindende Zementleim oder der erhärtete Zementstein keine wesentliche Volumenänderung erfährt.
Zemente müssen raumbeständig sein. Sie gelten als raumbeständig, wenn sie ein Dehnungsmaß von 10 mm, bestimmt im Le-Chatelier-Ring (DIN EN 196-3) nicht überschreiten
Zemente müssen raumbeständig sein. Sie gelten als raumbeständig, wenn sie ein Dehnungsmaß von 10 mm, bestimmt im Le-Chatelier-Ring (DIN EN 196-3) nicht überschreiten
Welche Arten von Treiberscheinungen gibts es?
Kalktreiben: ensteht, wenn Zementkörner im Inneren ungelöschten Kalk enthalten. Wasser dringt zu dem Kalk durch und der Kalk wird abgelöscht, dadurch tritt eine Volumenänderung auf. War der Zementleim schön erhärtet tritt eine Rissbildung auf.
Kalktreiben setzt für gewöhnlich nach kurzer Zeit ein
Magnesiatreiben:Durch Einschlüsse von Magnesiumoxid hervorgerufenes Magnesiatreiben kann sich erst
nach einigen Jahren bemerkbar machen. Das Magnesiumoxid reagiert sehr langsam mit Wasser.
Gipstreiben/Ettringittreiben:
- Zu Gipstreiben kann es kommen, wenn der Gipsgehalt des Zements nicht ordnungsgemäß auf die Zusammensetzung und Mahlfeinheit abgestimmt ist.
- zu hoher Gipsgehalt führt zur Bildung Monosulfat und Trisulfat (Ettringit)
- Ettringit lagert Wasser an und fürht somit zu einer Volumenzunahme und somit zu einer Auflockerung des Zementsteins
Alkalitreiben:
Kalktreiben setzt für gewöhnlich nach kurzer Zeit ein
Magnesiatreiben:Durch Einschlüsse von Magnesiumoxid hervorgerufenes Magnesiatreiben kann sich erst
nach einigen Jahren bemerkbar machen. Das Magnesiumoxid reagiert sehr langsam mit Wasser.
Gipstreiben/Ettringittreiben:
- Zu Gipstreiben kann es kommen, wenn der Gipsgehalt des Zements nicht ordnungsgemäß auf die Zusammensetzung und Mahlfeinheit abgestimmt ist.
- zu hoher Gipsgehalt führt zur Bildung Monosulfat und Trisulfat (Ettringit)
- Ettringit lagert Wasser an und fürht somit zu einer Volumenzunahme und somit zu einer Auflockerung des Zementsteins
Alkalitreiben:
Mahlfeinheit
Je feiner ein Zement gemahlen ist, desto höher sind die Frühsteifigkeit und die Normfestigkeit nach 28 Tagen.
Die Mahlfeinheit von Zement wird über die spezifische Oberfläche beurteilt und als Blaine-Wert in cm2/g angegeben.
Eine Beurteilung der Gebrauchseigenschaften des Zementes ist mit diesem Verfahren nur in begrenztem Umfang möglich.
Die Mahlfeinheit von Zement wird über die spezifische Oberfläche beurteilt und als Blaine-Wert in cm2/g angegeben.
Eine Beurteilung der Gebrauchseigenschaften des Zementes ist mit diesem Verfahren nur in begrenztem Umfang möglich.
Hydratationswärme
- Hydratation des Zementes ist ein exothermer Vorgang
- je feiner der Zement gemahlen ist, desto mehr wärme wird freigesetzt
- je höher die Anfangsfestigkeit, desto höher die Hydratationswärme
- Zemente, die eine niedrige Hydratationswärme aufweisen, sind bei massigen Bauteilen vorteilhaft, da sie eine geringere Wärmeausdehnung hervorrufen.
- Zemente mit hoher Hydratationswärme werden für Betone mit hoher Frühfestigkeit und zum Betonieren bei kühler Witterung verwendet
Die Hydratationswärme von Normalzementen mit niedriger Hydratationswärme darf den charakterischen Wert 270 J/g nicht überschreiten.
Zemente mit niedriger Anfangsfestigkeit und niedriger Hydratationswärmeentwicklung (< 270 J/g nach 7 Tagen, bestimmt nach DIN EN 196-8) sind durch das Kurzzeichen LH zu kennzeichnen.
- je feiner der Zement gemahlen ist, desto mehr wärme wird freigesetzt
- je höher die Anfangsfestigkeit, desto höher die Hydratationswärme
- Zemente, die eine niedrige Hydratationswärme aufweisen, sind bei massigen Bauteilen vorteilhaft, da sie eine geringere Wärmeausdehnung hervorrufen.
- Zemente mit hoher Hydratationswärme werden für Betone mit hoher Frühfestigkeit und zum Betonieren bei kühler Witterung verwendet
Die Hydratationswärme von Normalzementen mit niedriger Hydratationswärme darf den charakterischen Wert 270 J/g nicht überschreiten.
Zemente mit niedriger Anfangsfestigkeit und niedriger Hydratationswärmeentwicklung (< 270 J/g nach 7 Tagen, bestimmt nach DIN EN 196-8) sind durch das Kurzzeichen LH zu kennzeichnen.
Zemente mit besonderen Eigenschaften
HS: Zement mit hohem Sulfatwiderstand
(CEM I mit C3A ≤ 3 M.-% und Al2O3≤ 5 M.-% oder Hochofenzemente CEM III/B und CEM III/C mit Hüttensand ≥ 66 M.-%.)
NA:Zement mit niedrigem wirksamen Alkaligehalt
(CEM I mit C3A ≤ 3 M.-% und Al2O3≤ 5 M.-% oder Hochofenzemente CEM III/B und CEM III/C mit Hüttensand ≥ 66 M.-%.)
NA:Zement mit niedrigem wirksamen Alkaligehalt
Helligkeit (Farbe) der Zemente
- nicht genormt.
- wird durch die verwendeten Rohstoffe, das Herstellungsverfahren und die Mahlfeinheit bestimmt
- wird durch die verwendeten Rohstoffe, das Herstellungsverfahren und die Mahlfeinheit bestimmt
Zementlagerung
- Lagerungsdauer von Zement ist begrenzt, da Zemente aufgrund ihrer hygroskopischen Eigenschaften feuchtigkeitsempfindlich sind, d.h. Agglomerationserscheinungen und vermindertes Erhärtungsvermögen auftreten können.
- Zemente mit hoher Mahlfeinheit sind feuchtigkeitsempfindicher als Zemente mit geringerer Mahlfeinheit.
Lagerungsdauer von Zement:
-der Festigkeitsklasse 52,5 höchstens 1 Monat,
-der Festigkeitsklassen 42,5 und 32,5 höchstens 2 Monate gelagert
Beim Lagern von Sackzement in trockenen Räumen ist mit Festigkeitsverlusten von:-
10-30 % nach 3 Monaten
20-30 % nach 6 Monaten
zu rechnen.
Die jeweils höheren Werte gelten für die feiner gemahlenen Zemente.
Bei trockener Lagerung ist Zement frostunempfindlich.
- Zemente mit hoher Mahlfeinheit sind feuchtigkeitsempfindicher als Zemente mit geringerer Mahlfeinheit.
Lagerungsdauer von Zement:
-der Festigkeitsklasse 52,5 höchstens 1 Monat,
-der Festigkeitsklassen 42,5 und 32,5 höchstens 2 Monate gelagert
Beim Lagern von Sackzement in trockenen Räumen ist mit Festigkeitsverlusten von:-
10-30 % nach 3 Monaten
20-30 % nach 6 Monaten
zu rechnen.
Die jeweils höheren Werte gelten für die feiner gemahlenen Zemente.
Bei trockener Lagerung ist Zement frostunempfindlich.
Hydratisierung Portlandzementklinker
- C3A und C3S hydratisieren am schnellsten
- C4(A,F) , C2S deutlich langsamer
- Frühfestigkeit des Portlandzementswegen der Hydratation des C3S
- C2S trägt zur Festigkeitsentwicklung im höheren Alter bei
- C4(A,F) , C2S deutlich langsamer
- Frühfestigkeit des Portlandzementswegen der Hydratation des C3S
- C2S trägt zur Festigkeitsentwicklung im höheren Alter bei
Hydratation des Zementes
1) Anmachen> Zementleim (Gemisch von Zement und Wasser)>Zementstein
3 Stadien der Hydratation:
Stadium 1: Gips, C3A und Wasser reagieren zu Ettringit, d.h. Bildung von nadelförmigen Kristallen.
Stadium 2: im Zeitraum einer halben Stunde nach Wasserzugabe bis zum endgültigen Erstarrungsbeginn geht die Ettringitbildungzurück. Zement ist in dieser Phase chemisch relativ inaktiv. Dadurch entsteht ein Grundgefüge mit geringer Festigkeit. Zementstein ist empfindlich auf Abkühlung und Austrocknung.
Stadium 3: Erstarrungsbeginn setzt ein, Zementleim verliert zunehmend seine Verarbeitbarkeit. Erhärtung erfolgt durch die Reaktion des C3S. Vorgang ist nur möglich, wenn Wasser vorhanden ist. An der Bauteiloberfläche ist durch Nachbehandlung dafür zu sorgen, dass das Wasser nicht verdunstet. Mit zunehmendem Alter erfolgt die Reaktion von C2S.
3 Stadien der Hydratation:
Stadium 1: Gips, C3A und Wasser reagieren zu Ettringit, d.h. Bildung von nadelförmigen Kristallen.
Stadium 2: im Zeitraum einer halben Stunde nach Wasserzugabe bis zum endgültigen Erstarrungsbeginn geht die Ettringitbildungzurück. Zement ist in dieser Phase chemisch relativ inaktiv. Dadurch entsteht ein Grundgefüge mit geringer Festigkeit. Zementstein ist empfindlich auf Abkühlung und Austrocknung.
Stadium 3: Erstarrungsbeginn setzt ein, Zementleim verliert zunehmend seine Verarbeitbarkeit. Erhärtung erfolgt durch die Reaktion des C3S. Vorgang ist nur möglich, wenn Wasser vorhanden ist. An der Bauteiloberfläche ist durch Nachbehandlung dafür zu sorgen, dass das Wasser nicht verdunstet. Mit zunehmendem Alter erfolgt die Reaktion von C2S.
Kartensatzinfo:
Autor: corne
Oberthema: Bauingenieurwesen
Thema: Baustoffkunde
Schule / Uni: TU
Ort: Darmstadt
Veröffentlicht: 23.03.2010
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