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Alle Oberthemen / Psychologie - Modul 7 / Psychologische Diagnostik

03418 - Entwicklungslinien des wiss. Diagnostizierens - Krohne&Hock (11 Karten)

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Welche Grundlagen können in der Wissenschaftsgeschichte für die Diagnostik gefunden werden?
Die esten chinesischen Auswahlverfahren für die Feststellung der Eignung für Beamtentum mittels eines zwei-teiligen-Testverfahrens:
- schriftlicher Teil mit Wissenfragen zu Recht, Militär, Finanzen, Geographie
- zweiter Teil mit Handlungskompetenzen im Reiten, Kämpfen, Musizieren, Bogenschießen

Altes Testament: Buch der Richter, Selbstevaluierung und Beobachtungsverfahren

Plato: vom Staat drittes Buch, Eignung von verschiedenen Funktionen und Zuteilung von Menschen mittels Beobachtung

Juan Huarte, 1575, Eltern Ratschläge für Berufswahl der Söhne

18. Jhdt
.: Gall, Tetens und Knigge - persönlichkeitsdiagnostische Betrachtungen, stark spekulativ

Erste wissenschaftliche Ausarbeitung: von Physik, Mathematik und Physiologie überlieferte Messmodelle,
Biologie und Evolutionstheorie von Charles Darwin

--> daraus dei Selektion abgeleitet, und individuelle Differenzierung, Angepasstheit und Entwicklungsfähigkeit!
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Erste Messungen psychischer Merkmale?
Durch Fechners "Elemente der Psychophysik" aufbauend auf Webers, der von Müller beeinflusst war.

Fechner zeigte wie Sinnesempfindungen wie pysikalische Größen gemessen werden können.
S = k * logR
Die Sinnesempfindung ist eine logarithmische Funktion der Reizstärke = Reaktionszeitmessungen

Dadurch kam es zu einer Widerlegung Kants Theorie, das Psychologie niemals eine Wissenschaft sein kann.
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Galton und die 1. Periode der Diagnostik
Als Biologe ging er von einer Vererbung von Merkmalen wie die Intelligenz aus und entwickelte Psychometrische Testungen, um Unterschiede zwischen Menschen und Fähigkeiten zu untersuchen.

Intellgenz fasste Galton als besondere kognitive Fähigkeit auf, die er mittels mehrerer Aspekte unterteilte:

- Schärfe und Unterscheidungsfähigkeit beim Sehen
- Reaktionszeitmessungen
- Gedächtnistests

Index of Correlation = wurde später weiterentwickelt zu Regression und war die wichtigste Errungenschaft der frühen Phase der Diagnostik

Die Normalverteilung spielte hierzu wesentliche Rolle!
Galton konnte damit eine Konzentration von höherer "Intelligenz" überzufällig in bestimmten Familien nachweisen. .
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James McKeen Cattell
Befasste sich mit Unterschieden in der Reaktionszeit.
Führte den Mental Test ein, zur Prüfung höherer geistiger Fähigkeit.

Forderte die Vergleichbarkeit von Testergebnissen zur Standardisierung.

Die Mental Tests wurden von Wissler als unbrauchbar betitelt, und damit endete die erste Periode der Testentwicklung.

Es wurden zu geringe Korrelationen der Testergebnisse mit externen Kriterien wie Schulnoten und Lehrerbewertungen gefunden.

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Errungenschaften der ersten Periode
Galton konnte eine Normalverteilung auf Messwerte der Intelligenz bzw. kognitiven Leistungen vorweisen.

Er erkannte die entscheidende Rechengröße des individuellen Messwerts und deren Abweichung von einem Mittelwert.

-- dies bildete die Voraussetzung für die Korrelationsrechnung und führte zur Faktorenanalyse durch Charles Spearman.

Spearman gab der Diagnostik die spezifisch mathematisch-statistische Form.

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Zweite Phase der Diagnostik
Hier wurden eher praktische Probleme bearbeitet:

- Alfred Binets Vorläufer waren: Esquirol = mit Demenz beschäftigt, Minderfertigkeit der Sprache,  später durch Psychiater wie Rieger, Kraeplin, Ziehen.

Ebbinghaus: erste Tests geschaffen die Konzentrationsfähigkeit von Schülern testen sollte. Dies mittels Testmethode von Rechenaufgaben, Gedächtnismethode und Kombinationsmethode.

Alfed Binet übernahm viele von diesen Aufgaben in seinen Test. Er kritisierte aber die reine sensorische Erfassung von Leistungen und die Vernachlässigung komplexer Schlussfolgerungen.
Lebensechtere Aufgaben und moralische Beurteilungen und Schlussfolgern konnten trennschärfer untersucht werden.

Mit der Einführung von Sonderschulen in Frankreich und die Bauftragung der Ermittlung geringer Intelligenz bei Schülern, konnte Binet seine Forschung größer betreiben.
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Maße der Intellgienz von Binet
Je früher ein Kind gewisse Aufgaben lösen konnte desto höher die kognitive Leistung. Je älter die Kinder desto besser konnten schwierigere Aufgaben gelöst werden.

- Bestimmt durch Alter und individuelle Intelligenz

Es wurden Messreihen entwickelt die je nach Alter gelöst werden konnte. Somit ergaben sich Entwicklungstufen für die Intelligenz.

Wenn Kinder die Fähigkeitsstufen höherer Test als die Ihres Alters lösen konnten, galten dies als besonders intelligent und umgekehrt.

Bobertags Vorschlag
für die altergemäße Zuordnung von Aufgaben = wenn sie von 75% der betreffenden Altersgruppe bewältigt werden konnte.

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Merkmale der 2. Periode der Testentwicklung
1. Statt einfacher Aufgaben finden sich komplexere Aufgaben

2. Erfassung komplexer Aufgaben ist praktisch brauchbarer

3. Individuelle Leistungen werden in Beziehung zu einer Vergleichsgruppe gesetzt = Rekurs auf Normen (IQ Stern, oder Standardwert bei Wechsler)

4. Viele kleinere Aufgaben für die Erfordernisse eines Ganzen

5. Komplexere und praktisch orientierte Aufgaben sind eher auf Umwelteinflüsse als auch biologische Grundlagen ab

6. Maß der Intelligenz als Ausdruck einer mittleren intellektuellen Fähigkeit einer Person
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Beginn der Persönlichkeitsdiagnostik
Wurde von den Erfordernissen der Praxis insbesondere der psychiatrischen Praxis geprägt.

Wichtige Vertreter sind daher Ärzte wie Charcot, Janet, Kraeplin und Freud und Jung oder McDougall.

Verstärkt auf subjektive Erfahrungen als Mittel der Diagnose

Fragebogen und Interview stehen am Beginn der Persönlichkeitsdiagnostik
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Erster Persönlichkeitstest
in Fragebogenform von Robert Woodworth
= Personal Data Sheet

Wurde aufgrund des ersten Weltkriegs mit rekrutierten Soldaten durchgeführt, und sollte Ergebnisse für die psychische Konstitution zum Kampfeinsatz bringen.

Er sammelte von Psychiatern standardmäßig gestellte Fragen und bildete 116 Items die mit Ja oder Nein beantwortet wurden.

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Rorschach Test
Dieser entstand aus der von Jung entwickelten Assoziationstests zur Registrierung emotionaler Reaktionen auf bestimmte Wortreihen.
= Wahrnehmungsabwehr

Für Jung ein Weg zu den Komplexen einer Person und Konstellation unbewusster Gedanken, Erinnerungen und Gefühle.

Rorschach entwickelte daraus eine Provozierung von Reaktionen durch Vorgabe unstrukturierten Materials,in diesem Fall Tintenkleckse. Diese wurden ua auch von Binet und Dearborn zur Prüfung der Phantasie eingesetzt.

Rorschach entwickelte daraus 10 Tafeln in mehrfarbigen Vorlagen mit einem formalen Auswertungsschema. Gesamtzahl aller Deutungen die Zahl der Ganz- und Detailantworten und die Arten der Deutungsinhalte konnten statistisch ausgewertet und zu einzelnen Persönlichkeitsmerkmalen in Beziehung gesetzt werden.
Kartensatzinfo:
Autor: Claudia Caruso
Oberthema: Psychologie - Modul 7
Thema: Psychologische Diagnostik
Schule / Uni: FUH
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 05.05.2016
Tags: 03418 - Grundlagen psychologischer Diagnostik
 
Schlagwörter Karten:
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