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Alle Oberthemen / Psychologie / Modul 1

FU Hagen PSY Modul 1 (133 Karten)

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Eigenschaften der Seele bei Homer?
Hauchseele
Eher materiell
Teil der Körperkräfte = Körperseele
Tags: Seele
Quelle:
64
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Trilemma des Leib-Seele-Problems
1. die physische welt ist kausal lückenlos geschlossen
2. daraus folgt die kausale wirkungslosgkeit mentaler entitäten
3. mentale entitäten sind kausal wirksam
Tags: seele
Quelle:
69
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Was besagt das Eleatische Vorurteil?
Dass Physisches wirklicher ist als Seelisches.
Begriff geprägt von Wolfgang Metzger, bezieht sich auf:


"Die Eleaten stellten eine der ältesten philosophischen Schulen der griechischen Antike dar. Benannt ist die Schule nach der von Griechen gegründeten, an der westitalienischen Küste gelegenen Stadt Elea. Die Eleaten gehören zur Gruppe der Vorsokratiker.
Nach früherer Ansicht wurde die Eleatische Lehre etwa 540 v. Chr. von Xenophanes in Elea begründet, Xenophanes wird aber nach gegenwärtigem Wissensstand nicht mehr zu den Eleaten gerechnet. Parmenides gilt als Hauptvertreter dieser monistischen Lehre, in der ein einziges, unveränderliches Sein postuliert wird." wikipedia
Tags: Seele
Quelle:
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Wie wirkt der Kausale Filter nach Detel? Was besagt Abwärtsverursachung?
- nur bestimmte Eigenschaften haben in der Relation zwischen x (Bsp Frosch) und y (Bsp Objektumwelt) eine kausale Wirkung, zB die Merkmale "klein, schwarz, beweglich", um eine Fliege zu identifizieren und eine Schnappreaktion auszulösen.
- das Mentale (das Erkennen der Merkmale) bewirkt das Physische
- kausal wirkt NICHT die konkrete Fliege, sondern die im Frosch vorhandene abstrakte Repräsentation der Klasse (Merkmale)
- die genannten Merkmale sind Mittelwerte der Eigenschaften von Futter, dies ist ein Beispiel für einen kausalen Filter via Mittelwertbildung
- der kausale Filter wirkt mit autonomer Kraft auf das Physische, und zwar "abwärts" vom Geist zum Körper
Tags: seele
Quelle:
71
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Aristoteles - Position im Leib-Seele-Problem?
- Leib, Seele, Geist sind eine Einheit, ohne identisch zu sein (dh auch, A. kannte kein L-S-Problem!)
- Seele ist die Form des Leibes
- Form ist wichtiger als die geformte Materie, aber kann ohne sie nicht existieren, so wie die Materie nicht ohne die Form, so wie Seele nicht ohne Leib, so wie (lebendiger) Leib nicht ohne Seele

- Emergenz-Gedanke: bestimmte Leistungen eines systemisch arbeitenden Gebildes können nicht auf die Komponenten des Gebildes zurückgeführt werden, also ist das Ganze mehr als die Summe seiner Teile, entspricht Übersummenhaftgkeit

- Aristoteles Konzept könnte als "Emergentismus der schöpferischen Form"(Busche) bezeichnet werden
Tags: seele
Quelle:
103
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Seele als Substanz
...endete mit Kant.
Pongratz: Es war die Preisgabe des Substanzbegriffes die Wurzel der 'Psychologie ohne Seele'
Tags: seele
Quelle:
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Kants Seelenlehre
Seele ist ein logisches Subjekt, daraus läßt sich aber NICHT schließen, dass sie auch ein reales Subjekt sei. Daher: der Ich-Begriff ist transzendental-logisch zu verstehen. Ich ist ein Noumenon (Ding an sich). (Auch William James sagt: Das I ist im Gegensatz zum Me keine Erfahrungsgegebenheit)
Trotzdem ist für Kant die Seele eine Voraussetzung zum Funktionieren der Gesellschaft: wenn die moralischen Gesinnungen immer mehr vervollkommt werden sollen (und damit die Freiheit wächst), was ein unendlicher Prozess ist, dann ist es ein notwendiges praktiksches Postulat, dass die Persönlichkeit (oder Seele) unendlich andauert (sonst fehlt halt das Interesse an ständiger Selbstverbesserung, gell).
Tags: seele
Quelle:
105
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Descartes' Seelenlehre
Rationalist, Jesuitenschüler.

Zweifelt radikal, verwirft den Begriff "Seele" als obskur und ungenau, nur das Zweifeln selbst ist ein wirklicher Beweis für die Existenz, "cogito ergo sum".
"Geist" (res cogitans) anstelle der alten "Seele", alles andre ist körperlich(res extsensa). Wollen, Passionen etc sind Teile des Geistes.

Körper sind nur Automaten, Tiere ebenfalls. Daraus ergibt sich eine Phyiologie ohne Seele.

Tags: seele
Quelle:
106
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Augustinus: Seelenteile?
1. Anima rationalis, dazu gehören der Geist (mens) und der Wille (voluntas)
2. Anima irrationalis, dazu gehören die Triebe (appetitus), die sinnliche Wahrnehmung (sensus) und das Gedächtnis (memoria).
3. Anima vegetativa, Lebenskraft

Insgesamt dominiert bei Augustinus die frühmittelalterliche Seelentheorie.
Tags: seele
Quelle:
107
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Platon, Aristoteles, Augustinus: Wo kommt die Seele her, welcher Teil davon ist unsterblich?
Platon: Seele ist eine eigenständige, unsterbliche, göttliche Substanz, die in den Leib eingekerkert ist, sie überlebt den Tod des Körpers.

Aristoteles: Der höchste und wertvollste Teil der Seele, nämlich die Denkseele, hat ihren Verstand (nous) von außen erhalten, und zwar in Form eines "Ätherstäubchens", eines Stückchens göttlicher Materie, eines Teils der göttlichen Weltseele.
Stirbt das Individuum, so endet sein Partizipieren an der Weltseele. Die Geistseele ist also NICHT autark/unabhängig vom Leib, weil sie mit allen Elementen verbunden ist.

Augustinus: Die Seele ist nicht ein Teil Gottes, sondern sein Produkt/seine Schöpfung. Sie ist unsterblich, unteilbar, unkörperlich, unausgedehnt. Sie regiert den Leib und überlebt seinen Tod.
Tags: seele
Quelle:
109
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Seelenbegriffe im Verlauf der Epochen
Antike: psychê (sehr körperbezogen)
Mittelalter: anima (eher "reine Seele")
Neuzeit: mens/mind

William Stern und Pongratz schlugen "person" als Nachfolgebegriff für Seele vor
Tags: seele
Quelle:
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Was ist Pneuma in der Seelengeschichte?
-nach Anaximenes (550 BC): feinstoffliches Fluidum, das der Verbindung von Nerven und Muskeln dient.
- auch Aristoteles beschreibt "angeborenes Pneuma, elastisches Fluidum, das durch seine natürliche Wärme alle psychogenen Bewegungen vermittelt; das eigentliche Werkzeug der Seele, die 'Material proprialisier', eigentliche Substanz"
- Aristoteles ging davon aus, dass das Pneuma seinen zentralen Ausgangspunkt im Herzen habe, Herz als operative Zentrale des Organismus ( wie heute Hirn)
Tags: Aristoteles, Pneuma, Seele
Quelle:
124
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PLATON 1: was tut die Seele im Menschen?
- macht ihn zu dem, was er ist
- ermöglicht: Selbsterkenntnis, Erkenntnis von gut/böse, Entscheidungsfähigkeit, Unsterblichkeit
- garantiert seine Identität über Zeitablauf (körperlichen Wandel) hinweg  (Parallele zu heutiger Definition von "Persönlichkeit" als zeit- und situationsüberdauerndem Set von Eigenschaften)
Tags: Platon, seele
Quelle:
125
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PLATON 2: welche Teile hat die Seele, wo befinden sie sich im Körper? Wer entspricht den Teilen im Gleichnis vom Wagenlenker?
1. Teil: Das Vernünftige (logistikon), im Kopf, umfasst auch den Geist (hegemonikon), denkt und lenkt, und zwar den Körper und die restlichen Seelenteile. Der "Wagenlenker".
2. Teil: Das Mutartige (thymoeides), in der Brust,  das "fromme Pferd".
3. Teil: Das Begehrende (epithymetikon), im Unterleib,  das "böse Pferd".

Entspricht dem noch aktuellen Unterteilungsgedanken in kognitive, conativ-emotionale und emotionale Fähigkeiten.
Tags: Platon, seele
Quelle:
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PLATON 3: welche Tugenden gehören jeweils zu den drei Seelenteilen, welcher SeelenTeil ist unsterblich?
- zum niedersten Teil (dem begehrenden) gehört die Selbstbeherrschung, das Maßhalten
- zum mittleren (dem mutartigen) die Tapferkeit
- zum höchsten die Weisheit
- alle diese werden wiederum durch die höchste Tugend, die Gerechtigkeit zusammengehalten

Unsterblich ist allein die Geistseele.
Tags: Platon, seele
Quelle:
127
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Wie ist das Seelensystem Aristoteles' aufgebaut?
1. Nährseele (Anima vegetativa) - Zeugung, Nährung, Wachstum, Verfall - Pflanzen haben eine Nährseele, sind damit "lebend", aber erst Tiere sind " Lebwesen", denn sie haben zusätzlich die

2. Sinnenseele (Anima sensitiva) - Schlaf, Wachen, Sinnenvermögen, damit Wahrnehmungsvermögen der 5 Sinne, Lust, Schmerz, Begehren, Abneigung, Affekte (zb Hass, Furcht). Obendrein "phantasia" also innere Vorstellungsbilder ohne äußeres Objekt. Menschen haben zusätzlich zu 1 und 2 noch die

3.Geist- oder Vernunftseele (anima rationalis)- der Vestand - sowohl die Fahigkeit zum intuitiven Erfassen (von Begriffen und Prinzipien), als auch die Fähigkeit zum Zerlegen und neu Verknüpfen (von Merkmalen etc). Dieser Seelenteil also das theoretische, wissenschaftliche, praktisch-abwägende Vermögen, Entscheidungsfindung, Überlegungen und dadurch motiviertes Streben...

Diese 3 Teile sind hierarchisch vorhanden: denken setzt vorstellen, vorstellen wahrnehmen, wahrnehmen ernähren voraus.

Tags: aristoteles, seele
Quelle:
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Aristoteles: Woraus besteht die  Geistseele?
Unterteilung in
- wirkenden Verstand / aktiven Geist- operiert mit einem Körnchen des göttlichen Äthers (Teil der göttlichen Weltseele)- ist unsterblich.

- leidenden Verstand / passiver Geist -  liefert dem wirkenden die "Phantasmen zur geistigen Durchleuchtung" - ist sterblich.
Tags: Aristoteles, seele
Quelle:
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Aristoteles: was sind die 3 seelischen Funktionskreise, was sind die 5 Grundvermögen?
1. Vegetativpsyche: Einheit der Selbsterhaltungsprozesse
2. Sensitivpsyche: Einheit des wahrnehmenden Bewußtseins
3. Rationalpsyche: Einheit aller gedanklichen Vollzüge

Es ergibt sich eine"spezifische Ganzheit unterschiedlicher Funktionskreise".

Grundvermögen:
Nähr-, Sinnen-, Strebe-, Bewegungs-, Denkvermögen
Tags: aristoteles, seele
Quelle:
Kartensatzinfo:
Autor: CoboCards-User
Oberthema: Psychologie
Thema: Modul 1
Schule / Uni: FernUniversität in Hagen
Veröffentlicht: 06.02.2013
Tags: PSY FFM
 
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