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Aus welchen Gründen begann die Industrie mit eigenen Bemühungen um Ausbildung und wie verliefen diese?
Ursprüngliches Verhalten der Industrie:
+ Kein Interesse an Ausbildungsmodell des Handwerks → Akzeptanz und Versuch, unabhängig zu bleiben
+ „Industrielehrling“ ist faktisch junger Arbeiter → zwischen Facharbeiter (Absolvent der Fachschule) und Masse der Maschinenarbeiter wird kein Personal benötigt.
+ Änderung: Industrieller Qualifikationsbedarf kann mit Taylorismus nicht mehr gedeckt werden
+ Widerstand der "Handwerks-Arbeiter" in den Betrieben
Beginn eigener Bemühungen
Maßgeblich ist DATSCH (Deutscher Ausschuss für Technisches Schulwesen)
→ eigenständiges Programm für die Entwicklung des industriellen Lehrlingswesens mit einem vom Produktionsbetrieb abgekoppelten Teil; und einen Teil in der Produktion unter Anleitung.
Forderung nach werkseigenen Schulen = Absage an traditionelle Handwerksausbildung und an Fortbildungsschulen
Zentraler Streitpunkt ist die Prüfungsfrage → DATSCH setzt auf verstärkte Kooperation mit industriellen Ausbildungsbetrieben, was zur Gründung des AfB (Arbeitsausschuss für Berufsbildung) führt. Ziel ist Abgrenzung und Systematierung der Industrieberufe. Ab 1926: Herausgabe der „Ordnungsmittel“ (Berufsbild, Berufsbildungsplan, Berufseignungsanforderung, Prüfungsanforderungen) → Forderung nach Gleichstellung von Facharbeiterprüfung mit handwerklicher Gesellenprüfung wird in den 30er Jahren erfüllt.
Weitere Institution: DINTA (Deutsches Institut für technische Arbeitsschulung). Ziele: Arbeiter soll Akteur im Arbeitsprozess sein, keine feindselige Oppositionsstellung zwischen Arbeiter und Unternehmen, wirtschaftsfriedliche Arbeiterschaft ohne Klassenkampfgedanken.
→ Lehrlingserziehung als wichtigstes Mittel. DINTA sorgte für Ausbreitung von Lehrwerkstätten in weitere Industriezweige. Ergänzt durch Herausgabe von Werkszeitungen, Eröffnung von Kitas etc. Dahinter steht Ideologie der Werksgemeinschaft, Agitation gegen Gewerkschaften, Betonung des Führerprinzips, Anlehnung an militärische Vorbilder → Bruchlose Eingliederung in den Nationalsozialismus, aber Übernahme misslingt → wirtschaftliche Verantwortung für Ausbildung bleibt bestehen
+ Kein Interesse an Ausbildungsmodell des Handwerks → Akzeptanz und Versuch, unabhängig zu bleiben
+ „Industrielehrling“ ist faktisch junger Arbeiter → zwischen Facharbeiter (Absolvent der Fachschule) und Masse der Maschinenarbeiter wird kein Personal benötigt.
+ Änderung: Industrieller Qualifikationsbedarf kann mit Taylorismus nicht mehr gedeckt werden
+ Widerstand der "Handwerks-Arbeiter" in den Betrieben
Beginn eigener Bemühungen
Maßgeblich ist DATSCH (Deutscher Ausschuss für Technisches Schulwesen)
→ eigenständiges Programm für die Entwicklung des industriellen Lehrlingswesens mit einem vom Produktionsbetrieb abgekoppelten Teil; und einen Teil in der Produktion unter Anleitung.
Forderung nach werkseigenen Schulen = Absage an traditionelle Handwerksausbildung und an Fortbildungsschulen
Zentraler Streitpunkt ist die Prüfungsfrage → DATSCH setzt auf verstärkte Kooperation mit industriellen Ausbildungsbetrieben, was zur Gründung des AfB (Arbeitsausschuss für Berufsbildung) führt. Ziel ist Abgrenzung und Systematierung der Industrieberufe. Ab 1926: Herausgabe der „Ordnungsmittel“ (Berufsbild, Berufsbildungsplan, Berufseignungsanforderung, Prüfungsanforderungen) → Forderung nach Gleichstellung von Facharbeiterprüfung mit handwerklicher Gesellenprüfung wird in den 30er Jahren erfüllt.
Weitere Institution: DINTA (Deutsches Institut für technische Arbeitsschulung). Ziele: Arbeiter soll Akteur im Arbeitsprozess sein, keine feindselige Oppositionsstellung zwischen Arbeiter und Unternehmen, wirtschaftsfriedliche Arbeiterschaft ohne Klassenkampfgedanken.
→ Lehrlingserziehung als wichtigstes Mittel. DINTA sorgte für Ausbreitung von Lehrwerkstätten in weitere Industriezweige. Ergänzt durch Herausgabe von Werkszeitungen, Eröffnung von Kitas etc. Dahinter steht Ideologie der Werksgemeinschaft, Agitation gegen Gewerkschaften, Betonung des Führerprinzips, Anlehnung an militärische Vorbilder → Bruchlose Eingliederung in den Nationalsozialismus, aber Übernahme misslingt → wirtschaftliche Verantwortung für Ausbildung bleibt bestehen
Karteninfo:
Autor: youka
Oberthema: Bildungswissenschaften
Thema: Modul 1C
Schule / Uni: Fernuniversität
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 05.04.2010