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Alle Oberthemen / Psychologie / Testtheorie / VO Grundlagen der psychologischen Testtheorie
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Was versteht man unter Konstruktvalidität? Wie wird diese untersucht?
Konstruktvalidität umfasst die empirischen Befunde und Argumente, mit denen die Zuverlässigkeit der Interpretation von Testergebnissen im Sinne erklärender Konzepte, die sowohl Testergebnisse als auch Zusammenhänge der Testwerte mit anderen Variablen erklären, gestützt wird.
(Messick, 1995, S.743, Übersetzung J. Hartig & A. Frey;
aus Moosbrugger & Kelava, 2008, S. 145)
Auf die Konstruktvalidität wird im Zuge der Faktorenanalyse nochmals eingegangen

Im Wesentlichen geht es darum, Testergebnisse vor dem Hintergrund eines theoretischen Konstrukts zu interpretieren.
Man unterscheidet zwischen
  • dem Bereich der Theorie und
  • dem Bereich der Beobachtung.

Der Bereich der Theorie beschäftigt sich mit nicht direkt beobachtbaren (=latenten) Konstrukten und deren Zusammenhängen. Im Idealfall sind diese Zusammenhänge durch Axiome formalisiert.
Korrespondenzregeln geben an, wie sich die theoretischen Zusammenhänge auf den Bereich des Beobachtbaren auswirken.
Bei diesen „Auswirkungen“ handelt es sich meist um Zusammenhänge zwischen manifesten Variablen mitunter aber auch um Unterschiede zwischen Gruppen.

Diese Zusammenhänge bzw. Unterschiede werden in weiterer Folge empirisch geprüft.
Stimmen die theoretische Vorhersagen mit den empirischen Beobachtungen überein, wird das als Bestätigung der Theorie als auch der Interpretation der Testkennwerte als individuelle Ausprägung auf dem theoretischen Konstrukt angesehen.
Für den Fall, dass eine relativ hohe Korrelation erwartet wird, spricht man von konvergenter Validität (z.B. Korrelation mit einem Test der dasselbe Konstrukt messen soll).
Falls man eine niedrige Korrelation erwartet, spricht man von diskriminanter Validität. (z.B. Korrelation mit einem Test, der ein anderes Konstrukt erfassen soll).

Weitere Methoden zur Untersuchung der Konstruktvalidität sind
  • Analysen von Antwortprozessen und
  • der Vergleich von theoretisch erwarteten Itemschwierigkeiten mit empirisch ermittelten.

Bei der Analyse von Antwortprozessen können Personen z.B. gebeten werden, bei der Bearbeitung der Aufgaben laut zu denken, um so Annahmen über Antwortprozesse zu erheben bzw. zu klären, ob sich die Antwortprozesse auf das gewünschte Konstrukt beziehen.
Tags: Validität
Quelle: F105
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Autor: coster
Oberthema: Psychologie
Thema: Testtheorie
Schule / Uni: Universität Wien
Ort: Wien
Veröffentlicht: 12.06.2013

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