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Kritik und Weiterentwicklung des Kritischen Rationalismus
Kritik von Thomas Kuhn (1922 - 1996)
Kritik von Thomas Kuhn (1922 - 1996)
- ein Irrtum zu glauben, dass einzelne falsifizierende Erfahrungen
ausreichen, um eine Theorie zu verwerfen und eine andere
Theorie zu etablieren
1. kennt jede Theorie (bisher noch) unerklärbare Fakten
2. lassen sich widersprechende Fakten durch zusätzliche
ad hoc-Hypothesen erklären und in den bisherigen
Theorierahmen integrieren
Bsp. geozentrisches Weltbild
Paradigmenwechsel als wissenschaftliche Revolution
> wenn es zu viele ad hoc-Hypothesen gibt und eine einfachere
alternative Theorie vorhanden ist, kann es zu einem
Paradigmenwechsel kommen
> neues Paradigma wird aber nicht „rational“ – Kraft der
besseren Argumente – akzeptiert
> sondern muss sich in Form einer wissenschaftlichen
Revolution durchsetzen
> erst, wenn entscheidende Positionen erobert werden und
die zentralen Lehrbücher neu geschrieben worden sind,
kann sich das neue Paradigma auch in der alltäglichen
Forschungspraxis durchsetzen
Wissenschaftlicher Fortschritt ist nicht kumulativ
- Vorstellung eines kumulativen wissenschaftlichen Fortschritts,
der sich quasi asymptotisch der (nie zu erreichenden
absoluten) Wahrheit nähert, ist zu verwerfen
1. es gibt keine objektive, außerhalb von Wissenschaft und
Gesellschaft stehende Instanz, die als letzte Autorität die
Übereinstimmung zweier Theorien zur Außenwelt bewerten
kann
2. sind Theorien zirkuläre Systeme, die ihre eigenen Maßstäbe
für Gültigkeit, Überprüfbarkeit, ja sogar Fakten und damit auch
das, was unter „Wahrheit“ zu verstehen ist, produzieren
ausreichen, um eine Theorie zu verwerfen und eine andere
Theorie zu etablieren
1. kennt jede Theorie (bisher noch) unerklärbare Fakten
2. lassen sich widersprechende Fakten durch zusätzliche
ad hoc-Hypothesen erklären und in den bisherigen
Theorierahmen integrieren
Bsp. geozentrisches Weltbild
Paradigmenwechsel als wissenschaftliche Revolution
> wenn es zu viele ad hoc-Hypothesen gibt und eine einfachere
alternative Theorie vorhanden ist, kann es zu einem
Paradigmenwechsel kommen
> neues Paradigma wird aber nicht „rational“ – Kraft der
besseren Argumente – akzeptiert
> sondern muss sich in Form einer wissenschaftlichen
Revolution durchsetzen
> erst, wenn entscheidende Positionen erobert werden und
die zentralen Lehrbücher neu geschrieben worden sind,
kann sich das neue Paradigma auch in der alltäglichen
Forschungspraxis durchsetzen
Wissenschaftlicher Fortschritt ist nicht kumulativ
- Vorstellung eines kumulativen wissenschaftlichen Fortschritts,
der sich quasi asymptotisch der (nie zu erreichenden
absoluten) Wahrheit nähert, ist zu verwerfen
1. es gibt keine objektive, außerhalb von Wissenschaft und
Gesellschaft stehende Instanz, die als letzte Autorität die
Übereinstimmung zweier Theorien zur Außenwelt bewerten
kann
2. sind Theorien zirkuläre Systeme, die ihre eigenen Maßstäbe
für Gültigkeit, Überprüfbarkeit, ja sogar Fakten und damit auch
das, was unter „Wahrheit“ zu verstehen ist, produzieren
Karteninfo:
Autor: CoboCards-User
Oberthema: Bildungswissenschaft
Schule / Uni: FernUniversität in Hagen
Ort: Hagen
Veröffentlicht: 09.11.2017